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ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

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242 C. Anders/D. Bessau: Operatives Wissensmanagement<br />

Zugriff auf Wissensbasis<br />

voll<br />

selektiv<br />

Fusion Kauf Mehrheitsbeteiligung<br />

Minderheitsbeteiligung<br />

Joint-Venture<br />

Strat. Allianz<br />

fallweise<br />

Kooperation<br />

Quelle: eigene Darstellung<br />

Abbildung 7-10: Erwerb externen Wissens durch verschiedene Kooperationsformen<br />

eher<br />

hoch<br />

eher<br />

niedrig<br />

fallweise<br />

Information<br />

Liegt benötigtes Wissen weder intern noch extern vor, so muss dieses entwickelt werden<br />

(Wissensentwicklung). Traditionell ging man davon aus, dass Wissen in FuE-Abteilungen<br />

oder durch FuE-Kooperationen produziert wird. Zunehmend wird jedoch auch auf die Wissensentwicklung<br />

im operativen Tagesgeschäft von <strong>Produktion</strong> <strong>und</strong> Vertrieb hingewiesen. Dabei<br />

muss wiederum zwischen der individuellen, an eine Person geb<strong>und</strong>enen Wissensvermehrung,<br />

der Wissensentwicklung innerhalb eines Teams <strong>und</strong> der Wissensentwicklung in der Organisation<br />

(Stichwort: lernende Organisation) unterschieden werden.<br />

Während Techniken des individuellen Lernens bekannt sind – learning by doing, Lernen in<br />

Seminaren <strong>und</strong> aus der Literatur –, gehören Techniken des teamorientierten Lernens weit weniger<br />

zu geläufigen <strong>und</strong> eingesetzten Instrumenten. Nicht nur Workshops können im Unternehmen<br />

zum Einsatz kommen, sondern auch die Produktklinik (Kapitel 5.3.2). Diese dient<br />

dem direkten Vergleich von Produkten des Unternehmens mit Konkurrenzprodukten durch<br />

ein Team. Ziel ist es, „best practices“ nicht nur in technischer Hinsicht, sondern auch bei der<br />

Verarbeitung, den Ressourcen oder den Serviceleistungen zu identifizieren. Die besten Lösungen<br />

in Konkurrenzprodukten sollen identifiziert <strong>und</strong> auf das eigene Produkt übertragen<br />

werden. Wichtig ist, dass dabei nicht nur die direkten Produktleistungen <strong>und</strong> das sichtbare<br />

Produktdesign untersucht werden, sondern auch solche Kriterien wie Energieverbrauch, Rüstaufwand,<br />

Bedienungsanleitung, angebotene Schulungen, Lieferzeiten, Entsorgung u.ä.<br />

Ist neues Wissen erworben, intern entwickelt oder zuvor unbekanntes (implizites) Wissen im<br />

Unternehmen identifiziert worden, so ist es wichtig, dieses Wissen im Unternehmen anderen<br />

Mitarbeitern zugänglich zu machen. Die Wissensverteilung ist Voraussetzung <strong>für</strong> organisatorisches<br />

Lernen <strong>und</strong> vor allem <strong>für</strong> die nachhaltige Nutzung von Wissen.<br />

In der Unternehmensleitung sowie in den Abteilungen ist dabei zu klären, wer was im Unternehmen<br />

wissen muss (nicht: darf!) <strong>und</strong> welche Anreize im Unternehmen <strong>für</strong> eine effiziente<br />

Wissensverteilung geschaffen werden können. Generell kann man sagen, dass das Arbeiten in<br />

Teams (Kapitel 9.4), in Projektorganisationen sowie die Durchführung von Job-Rotation im<br />

Unternehmen oder der Einsatz moderner I&K-Technolgie wie Intranet oder Groupware einen<br />

Rahmen <strong>für</strong> eine verbesserte Wissensverteilung im Unternehmen bilden. Ebenso können direkte<br />

monetäre Anreize geschaffen werden, etwa in Form von Prämien <strong>für</strong> die besten Verbesserungsvorschläge<br />

innerhalb eines betrieblichen Vorschlagswesens. Auch die Gestaltung <strong>und</strong><br />

Kapitaleinsatz

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