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ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

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K. Butzmann: Finanzierung von Innovationsprojekten durch Fremdkapital<br />

aus dem EKH-Programm können bei jedem Kreditinstitut auf den entsprechenden Vordrucken<br />

zur Weiterleitung an die Deutsche Ausgleichsbank gestellt werden.<br />

Zur Aufstockung der Eigenkapitaldecke junger innovativer Unternehmen ist die Eigenkapitalhilfe<br />

gut geeignet. Aufgr<strong>und</strong> günstiger Zinskonditionen in den ersten Jahren (zurzeit im 1.<br />

<strong>und</strong> 2. Jahr 0% bis zum 5. Jahr auf 5% p.a. steigend) sind die Kapitalkosten gering. In den<br />

Jahren 6 bis 20 wird der Zinssatz etwas unter dem Marktzinssatzes festgeschrieben (zurzeit<br />

6,5% p.a. <strong>für</strong> die neuen B<strong>und</strong>esländer, 7% p.a. <strong>für</strong> die alten B<strong>und</strong>esländer). Der besondere<br />

Vorteil der Eigenkapitalhilfe liegt in der langen Laufzeit (maximal 20 Jahre) <strong>und</strong> in dem langen<br />

Tilgungsfreiraum (10 Jahre). Damit ist ein Unternehmen gerade in der umsatzschwachen<br />

Anfangsphase von laufenden Tilgungszahlungen befreit. Positiv ist auch die Sicherungsfreistellung<br />

<strong>für</strong> die bewilligten Mittel, was den Kreditspielraum eines Unternehmens zusätzlich<br />

erhöht.<br />

Ergänzend zum Eigenkapitalhilfeprogramm bietet die Deutsche Ausgleichsbank das Eigenkapitalergänzungsprogramm<br />

(EKE) des B<strong>und</strong>esministeriums <strong>für</strong> Wirtschaft <strong>und</strong> Technologie<br />

zur Förderung selbständiger Existenzen in den neuen B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong> Berlin (Ost) an. Im<br />

Rahmen dieses Programms können zusätzliche Mittel zur Verstärkung der haftenden Eigenkapitalbasis<br />

<strong>für</strong> erfolgversprechende Vorhaben in den neuen B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong> Berlin (Ost)<br />

zur Verfügung gestellt werden. Die Fördermittel haften unbeschränkt <strong>und</strong> erfüllen somit Eigenkapitalfunktion.<br />

Gefördert wird die Finanzierung eines tragfähigen Unternehmenskonzeptes<br />

zur nachhaltigen Steigerung der Wettbewerbs- <strong>und</strong> Leistungsfähigkeit von Unternehmen.<br />

Die Fördermittel sind ausschließlich <strong>und</strong> unmittelbar <strong>für</strong> dieses Vorhaben einzusetzen.<br />

Antragsberechtigt sind selbständige Unternehmen der mittelständischen Wirtschaft mit einem<br />

Jahresumsatz bis 125 Mio. EUR. Anträge <strong>für</strong> eine Förderung aus dem EKE-Programm können<br />

über jedes Kreditinstitut bei der Deutschen Ausgleichsbank gestellt werden.<br />

Das Eigenkapitalergänzungsdarlehen wird nur gewährt, wenn die Hausbank sich mit mindestens<br />

40% an der Finanzierung des Vorhabens durch ein langfristiges, nachrangig besichertes<br />

Darlehen mit eigener Haftung <strong>und</strong> zu angemessenen Konditionen beteiligt. Die Hausbank darf<br />

zur Absicherung oder Haftungsentlastung Bürgschaften des B<strong>und</strong>es oder der Länder nicht in<br />

Anspruch nehmen.<br />

Mit dem Eigenkapitalergänzungsdarlehen werden immaterielle Investitionen gefördert, insbesondere<br />

die branchenüblichen Markterschließungskosten, Produktenwicklungs- <strong>und</strong> Markteinführungskosten,<br />

vorhabensbezogene Schulungsmaßnahmen sowie die Kosten einer zeitlich<br />

befristeten Managementunterstützung. Das Darlehen wird bis zu 60% der förderfähigen Kosten<br />

gewährt. Der Mindestbetrag beläuft sich auf 15.000 EUR, der Höchstbetrag auf 2,5 Mio.<br />

EUR. Die Laufzeit betragt 20 Jahre, wovon 10 Jahre tilgungsfrei sind. Der Zinssatz beträgt<br />

zurzeit 6,5 bis 7,5 % p.a. Es erfolgt eine Sicherungsfreistellung.<br />

ERP-Darlehen<br />

Die Mittel des ERP-Sondervermögens (European Recovery Programme), die nach dem<br />

zweiten Weltkrieg <strong>für</strong> den Wiederaufbau der westeuropäischen Wirtschaft eingesetzt wurden,<br />

dienen heute auch der Förderung kleiner <strong>und</strong> mittlerer Unternehmen der deutschen Wirtschaft.<br />

Anliegen ist die Vergabe langfristiger zinsgünstiger Darlehen zur Finanzierung von<br />

Existenzgründungen <strong>und</strong> zum Unternehmensaufbau. Aus dem ERP-Sondervermögen geförderte<br />

Vorhaben dürfen zum Zeitpunkt der Antragstellung noch nicht begonnen haben.<br />

Die Antragstellung, Abwicklung <strong>und</strong> Haftung werden im Zusammenhang mit ERP-Darlehen<br />

von den Hausbanken übernommen. Die Zustimmung der Hausbank ist deshalb Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> die Antragstellung. Hierzu müssen die Antragsinhalte folgendes ergeben:<br />

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