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ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

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172 K. Butzmann: K<strong>und</strong>enorientierte <strong>und</strong> strukturierte Produktentwicklung<br />

• leichtere Kostenzielerreichung <strong>und</strong> Kostentransparenz,<br />

• Verbesserung der Motivation <strong>und</strong> des Kommunikations- <strong>und</strong> Kooperationsverhaltens aller<br />

Beteiligten.<br />

Der Einführung von QFD stehen vor allem in KMU erhebliche Probleme gegenüber. Zum<br />

einen erfordert die Anwendung <strong>und</strong> Beherrschung der Technik <strong>und</strong> ihrer Hilfsmethoden eine<br />

zeitintensive Einarbeitung <strong>und</strong> die Bereitstellung von Humanressourcen. Mitarbeiter von<br />

KMU haben oft wenig Zeit, sich neben dem Tagesgeschäft mit neuartigen Gedanken <strong>und</strong> derartig<br />

komplexen Innovationstechniken zu beschäftigen. Auf den ersten Blick kann die QFD-<br />

Technik unübersichtlich <strong>und</strong> informationsüberladen erscheinen, was von ihrem Gebrauch<br />

abschreckt. Dazu kommen oftmals menschliche Probleme im Unternehmen wie die Unüblichkeit<br />

von Teamarbeit, Informationsbarrieren <strong>und</strong> Kommunikationsprobleme sowie generelle<br />

Widerstände gegen neue Techniken. Trotzdem kann die konsequente Anwendung von<br />

QFD im Entwicklungsprozess von erheblichem Nutzen <strong>für</strong> ein Unternehmen sein. Anwender<br />

von QFD können neue Produkte schneller, zu niedrigeren Kosten <strong>und</strong> in besserer Qualität auf<br />

den Markt bringen als Nichtanwender dieses Kommunikations- <strong>und</strong> Planungsinstruments.<br />

Durch die Nutzung von QFD verbessern sich die Wettbewerbsfähigkeit sowie die Effizienz<br />

<strong>und</strong> Effektivität von Produktentwicklungsprozessen.<br />

5.4.2 WERTANALYSE<br />

Die Wertanalyse ist eine komplexe Technik zur Bewertung von Produkten <strong>und</strong> <strong>Produktion</strong>sprozessen.<br />

Sie zielt darauf ab, durch systematische Planung <strong>und</strong> Analyse ausgehend von den<br />

Funktionen eines Objektes eine Verbesserung der Erlös-Kosten-Relation zu erreichen. Optimale<br />

Relationen zwischen den Produkteigenschaften <strong>und</strong> den Kosten ihrer Herstellung sollen<br />

den Wert eines Produktes im Sinne einer Vorteilhaftigkeit gegenüber Produktalternativen<br />

erhöhen. Damit soll sowohl den K<strong>und</strong>enanforderungen als auch den wirtschaftlichen Erfordernissen<br />

des Herstellers entsprochen werden.<br />

Wertanalysen gehen von folgenden Gr<strong>und</strong>sätzen aus:<br />

• Produkte werden in ihre Funktionen zerlegt. Den Funktionen werden die zugehörigen<br />

Kosten zugeordnet. Daraus wird ersichtlich, wie „teuer“ einzelne Funktionen sind <strong>und</strong> wo<br />

Ansatzpunkte liegen, durch Konstruktions-Veränderungen, anderen Werkstoffeinsatz oder<br />

andere Herstellungstechnologien die Kosten zu senken.<br />

• Durch Funktionsanalyse wird geprüft, ob <strong>für</strong> den K<strong>und</strong>en unnötige Funktionen realisiert<br />

werden,<br />

• ob Funktionen besser oder kostengünstiger erfüllt werden können,<br />

• ob Funktionen zusammengelegt oder auf andere Baugruppen übertragen werden können.<br />

• In einem Prozess der schöpferischen Ideensuche (Kreativitätstechniken) werden neue Lösungen<br />

<strong>für</strong> die Funktionsrealisierung <strong>und</strong> Herstellung des neuen Produktes entworfen <strong>und</strong><br />

auf der Gr<strong>und</strong>lage der Ziele des Lasten- oder Pflichtenheftes (K<strong>und</strong>en- <strong>und</strong> <strong>Produktion</strong>sanforderungen)<br />

bewertet.<br />

• Wertanalysen erfordern interdisziplinäre <strong>und</strong> bereichsübergreifende Zusammenarbeit in<br />

Teams.<br />

Für die Durchführung von Wertanalysen empfiehlt sich ein systematisches Vorgehen nach<br />

den folgenden Arbeitsschritten:

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