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ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

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158 K. Butzmann: K<strong>und</strong>enorientierte <strong>und</strong> strukturierte Produktentwicklung<br />

dem die K<strong>und</strong>enanforderungen den Anforderungen der <strong>Produktion</strong> gegenübergestellt werden,<br />

wobei sich durchaus Widersprüche zwischen einzelnen Anforderungen ergeben können.<br />

• Das Pflichtenheft leitet aus den Forderungen des Lastenhefts konkretisierte Ziele ab <strong>und</strong><br />

gibt gegebenenfalls Anhaltspunkte zum Weg der Zielerreichung. Es beinhaltet – im Gegensatz<br />

zum Lastenheft – ein widerspruchsfreies, quantitativ formuliertes Zielsystem. Dabei<br />

werden die gegenwärtigen <strong>und</strong> künftigen Markterfordernisse den Möglichkeiten des<br />

Unternehmens <strong>und</strong> dessen strategischen Zielen gegenübergestellt. Im Pflichtenheft werden<br />

alle relevanten Ziele <strong>und</strong> Aufgabenstellungen <strong>für</strong> das Produkt <strong>und</strong> die Projektabwicklung,<br />

wie technische Anforderungen, Marktziele, wirtschaftliche <strong>und</strong> zeitliche Ziele,<br />

erfasst, strukturiert <strong>und</strong> verbindlich festgelegt. Darüber hinaus soll das Pflichtenheft Informationen<br />

zum Projektumfeld enthalten. Das Pflichtenheft bildet die Bezugsbasis <strong>für</strong><br />

alle nachfolgenden Planungen, Bewertungen <strong>und</strong> Kontrollen in Entwicklungsprojekten<br />

<strong>und</strong> ist damit das gr<strong>und</strong>legende Dokument <strong>für</strong> das Projektmanagement von Innovationsprojekten.<br />

Seine Erarbeitung liegt typischerweise in der Verantwortung des Entwicklungsbereichs,<br />

insbesondere – sofern vorhanden – des Innovationsmanagers.<br />

Eine Trennung von Lasten- <strong>und</strong> Pflichtenheft wird mitunter nicht vorgenommen, so dass<br />

K<strong>und</strong>enforderungen <strong>und</strong> Produktanforderungen in nur einem Dokument beschrieben werden.<br />

Die Erarbeitung des Lastenhefts sollte jedoch zeitlich vor der Erarbeitung des Pflichtenheftes<br />

erfolgen.<br />

Die folgenden Darstellungen zeigen beispielhaft den Aufbau eines Lasten- beziehungsweise<br />

eines Pflichtenheftes:<br />

Anforderungen der K<strong>und</strong>en Anforderungen der <strong>Produktion</strong><br />

ΠQuarzuhr aus Kunststoff, flach, wasserdicht ΠGeringe<br />

Herstellungs–/Montagekosten<br />

ΠAnzeige h, min, s mittels Zeiger (analog);<br />

Tag <strong>und</strong> Datum im Fenster des Zifferblatts<br />

ΠSchnellkorrektur der Datumsanzeige<br />

ΠWasserdichtigkeit, sehr leichte Auswechselbarkeit<br />

der Batterie<br />

Œ Lebensdauer der Batterie über 3 Jahre<br />

Œ Hohe Zuverlässigkeit, leicht, angenehm im Tragen<br />

Œ Große Robustheit, viele Designvarianten<br />

ΠNiedriger Verkaufspreis<br />

Œ „Swiss Made“<br />

Quelle: in Anlehnung an: Beckmann/Specht, 1996, S. 116.<br />

Abbildung 5-2: „Swatch“-Lastenheft<br />

ΠKleine Ausschussrate<br />

ΠVereinfachung der<br />

Automatisierung<br />

ΠSenkrechte Montagerichtung

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