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ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

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D. Bessau/W. Rudko: Strategisches Innovationsmanagement 57<br />

• Ein Versagen des Produktes führt im Vergleich zu seinem Preis zu sehr hohen Kosten.<br />

Wenn ein Produkt versagt <strong>und</strong> es dem Abnehmer dadurch hohe Kosten verursacht, wird er<br />

eher dazu geneigt sein, auf Qualität <strong>und</strong> nicht nur auf den Preis zu achten.<br />

• Der Abnehmer kann erhebliche Kosten einsparen oder Leistungen erhöhen, wenn das<br />

Produkt effektiv ist. Abnehmer, die beispielsweise vor einer schwierigen Entscheidung<br />

stehen, werden mehr bezahlen, wenn sie gut beraten werden <strong>und</strong> sich ihr Problem dadurch<br />

lösen lässt.<br />

• Der Abnehmer bevorzugt eine Strategie, die auf Qualität basiert <strong>und</strong> zu der das gekaufte<br />

Produkt beitragen soll.<br />

• Der Abnehmer ist an Auftragsfertigung interessiert. Ein Abnehmer, der an einem speziell<br />

gefertigten Produkt interessiert ist, wird in der Regel mehr bezahlen als bei Serienfertigung.<br />

• Der Abnehmer arbeitet sehr rentabel <strong>und</strong>/oder kann die Inputkosten sehr leicht überwälzen.<br />

Sehr rentable Abnehmer neigen eher dazu, nicht preisempfindlich zu reagieren, als<br />

solche, denen es finanziell nicht so gut geht.<br />

• Der Abnehmer ist über das Produkt schlecht informiert <strong>und</strong>/oder kauft auf Basis unklarer<br />

Vorstellungen.<br />

3.2.3.5 KOSTEN DER BEDIENUNG<br />

Bedienungskosten sind schwer zu identifizieren, da sie meist in Gemeinkosten der Abnehmer<br />

versteckt sind. Sie können durch die Umlage der Gemeinkosten verdeckt werden. Die üblichen<br />

Betriebsabrechnungen erhalten meist nicht genügend Informationen, um die Kosten der<br />

Bedienung <strong>für</strong> verschiedene Abnehmer zu ermitteln. So muss meist eine spezielle Studie<br />

durchgeführt werden. Die Kosten der Bedienung können aus einem oder mehreren der folgenden<br />

Gründe stark variieren:<br />

• Auftragsumfang,<br />

• direkter Verkauf versus Verkauf über Händler,<br />

• benötigte Lieferzeit,<br />

• Stetigkeit des Auftragsflusses <strong>für</strong> die Zwecke der Planung <strong>und</strong> Logistik,<br />

• Frachtkosten,<br />

• Vertriebskosten oder<br />

• Zwang zur Auftragsfertigung oder Modifizierung.<br />

3.2.4 ANALYSE DER LIEFERANTEN<br />

3.2.4.1 STABILITÄT UND WETTBEWERBSFÄHIGKEIT<br />

Die erste Frage richtet sich nach der Stabilität <strong>und</strong> Wettbewerbsfähigkeit von Lieferanten. Es<br />

kann <strong>für</strong> ein Unternehmen strategisch wünschenswert sein, bei einem Lieferanten zu kaufen,<br />

der über eine längere Zeit Partner ist <strong>und</strong> bleibt. Will ein Lieferant wettbewerbsfähig bleiben,<br />

so kann man davon ausgehen, dass sich die Qualität seiner Produkte verbessern muss <strong>und</strong><br />

diese so <strong>für</strong> das eigene Unternehmen profitabler werden. Die Auswahl der Lieferanten, die<br />

auch in Zukunft die Bedürfnisse des Unternehmens befriedigen können, sorgt zudem da<strong>für</strong>,<br />

dass Kosten des Wechsels zu anderen Lieferanten nicht entstehen.

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