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ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

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D. Bessau/W. Rudko: Strategisches Innovationsmanagement<br />

• Hohe Fix- oder Lagerkosten<br />

Hohe Fixkosten führen in den meisten Fällen dazu, dass Unternehmen ihre Kapazitäten<br />

voll auslasten wollen. Dies bewirkt, dass Unternehmen ihre Preise senken, um ihre vorhandenen<br />

Überschusskapazitäten auszulasten. Wichtig hierbei ist die Relation zwischen<br />

Fixkosten <strong>und</strong> dem hinzugefügten Mehrwert (Wertschöpfung) <strong>und</strong> nicht der Anteil der<br />

Fixkosten an den Gesamtkosten. Unternehmen mit einem hohen Anteil an Kosten <strong>für</strong><br />

Fremdbeschaffung (geringe Wertschöpfung) können unter sehr hohem Druck stehen, eine<br />

bestimmte Mindestauslastung zu erreichen, obwohl der Anteil der Fixkosten an den Gesamtkosten<br />

gering ist. Einen ähnlichen Effekt bewirken hohe Lagerkosten. Hier setzen die<br />

betroffenen Unternehmen meist unbemerkt ihre Preise herab (Preisschattierung).<br />

Je höher die Fix- oder Lagerkosten, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit <strong>für</strong> hohe<br />

Rivalität durch sinkende Preise.<br />

• Fehlende Differenzierung oder hohe Umstellungskosten<br />

In Branchen, in denen sich die Produkte überwiegend gleichen, beruht die Käuferentscheidung<br />

hauptsächlich auf Preis <strong>und</strong> Service, wodurch der Wettbewerb auf den Gebieten<br />

besonders intensiv wird. Die bereits erwähnten Umstellungskosten haben die gleiche<br />

Wirkung.<br />

Der Wettbewerb ist in Branchen mit geringer Produktdifferenzierung <strong>und</strong> geringen<br />

Umstellungskosten besonders hoch.<br />

• Große Kapazitätserweiterungen<br />

Wo Betriebsgrößenersparnisse <strong>und</strong> technologisch bedingte Mindestgrößen Kapazitätserweiterungen<br />

nur in großem Umfang erlauben, können diese das Gleichgewicht von Angebot<br />

<strong>und</strong> Nachfrage auf dem Markt nachhaltig stören. Diese Störungen entstehen durch<br />

Phasen mit Überkapazitäten <strong>und</strong> Preissenkungen.<br />

Wenn große Kapazitätserweiterungen notwendig sind, kann dies zu verstärkter Rivalität<br />

führen.<br />

• Heterogene Wettbewerber<br />

Wettbewerber, die sich hinsichtlich ihrer Herkunft in Strategien <strong>und</strong> Persönlichkeiten<br />

stark unterscheiden, haben meist ein anderes Wettbewerbsverhalten <strong>und</strong> können so ständig<br />

in Konflikt geraten. Es ist schwer <strong>für</strong> sie, Ziele, Absichten <strong>und</strong> Handlungen der Konkurrenten<br />

zu verstehen <strong>und</strong> sich über gewisse „Spielregeln“ der Branche einig zu werden.<br />

Ausländische Wettbewerber erhöhen oft die Heterogenität.<br />

Je heterogener die Wettbewerber, desto größer die Rivalität.<br />

• Hohe strategische Einsätze<br />

Die Rivalität in einer Branche kann sich erheblich erhöhen, wenn ein Wettbewerber Erfolg<br />

auf einem Gebiet um jeden Preis will. Ein diversifiziertes Unternehmen beispielsweise,<br />

dass in einer bestimmten Branche unbedingt, sei es des Prestiges wegen, erfolgreich<br />

sein möchte, kann erhebliche Mittel aufwenden. Dies kann von den eigentlichen Unternehmenszielen<br />

(z.B. Rentabilität) abweichen <strong>und</strong> zur Destabilisation der Branche in großem<br />

Umfang führen.<br />

Je höher der Drang nach Erfolg, desto größer ist die Rivalität.

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