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ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

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D. Bessau/W. Rudko: Strategisches Innovationsmanagement 45<br />

• etablierte Unternehmen sind eng mit der Branche verwachsen <strong>und</strong> haben branchenspezifische<br />

Aktiva in sie investiert,<br />

• langsames Wachstum, das die Fähigkeit der Branche, neue Unternehmen aufzunehmen,<br />

begrenzt.<br />

3.2.1.3 GRAD DER RIVALITÄT<br />

Die Rivalität unter den bestehenden Wettbewerbern in einer Branche rührt daher, dass die<br />

Unternehmen versuchen, ihre Position am Markt zu verbessern. Die Positionskämpfe können<br />

sich in Taktiken, wie Preiswettbewerb, Werbeschlachten, Einführung neuer Produkte sowie<br />

verbesserte Service- <strong>und</strong> Garantieleistungen, niederschlagen. Da in den meisten Branchen die<br />

Unternehmen wechselseitig abhängig sind, können diese Taktiken oder Maßnamen zu Vergeltungs-<br />

oder Gegenmaßnahmen anderer Wettbewerber führen. Diese eskalierenden Maßnahmen<br />

können bewirken, dass sich die Situation aller Wettbewerber langfristig verschlechtert.<br />

Bestimmte Konkurrenzformen, wie der Preiswettbewerb beispielsweise, sind hochgradig<br />

instabil <strong>und</strong> bergen das Risiko in sich, die Rentabilität der gesamten Branche zu schmälern.<br />

Andere Maßnahmen hingegen, wie etwa Werbeschlachten, können durchaus die Nachfrage<br />

ausweiten oder die Produktdifferenzierung vertiefen.<br />

Intensive Rivalität ist das Ergebnis einer Reihe von zusammenwirkenden Faktoren:<br />

• Zahlreiche oder gleich ausgestattete Wettbewerber<br />

Sind in einer Branche viele Unternehmen vorhanden, so ist die Wahrscheinlichkeit groß,<br />

dass einige Unternehmer glauben, Maßnahmen zur Positionsverbesserung ergreifen zu<br />

können, ohne dass die Konkurrenten davon Notiz nehmen. Selbst wenn es relativ wenige<br />

Unternehmen sind, diese aber im Hinblick auf Größe <strong>und</strong> erkennbare Mittel relativ ausgeglichen<br />

sind, wird ein instabiler Zustand geschaffen. In diesem Fall kann die Kampfbereitschaft<br />

nämlich besonders hoch sein, falls die Mittel <strong>für</strong> harte <strong>und</strong> dauerhafte Vergeltungsmaßnahmen<br />

vorhanden sind. Ist die Branche hingegen hoch konzentriert oder wird<br />

sie durch ein oder wenige Unternehmen dominiert, so ist davon auszugehen, dass die Instabilität<br />

geringer ist, da die relative Stärke selten falsch eingeschätzt wird. Zudem können<br />

Branchenführer sowohl disziplinierend als auch kooperativ (z.B. als Vorreiter in den Preisen)<br />

eingreifen.<br />

Je mehr Wettbewerber sich in einer Branche befinden oder je ähnlicher die Wettbewerber<br />

ausgestattet sind, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Instabilität<br />

durch Positionskämpfe auftritt.<br />

• Langsames Branchenwachstum<br />

Bei langsamem Branchenwachstum wird der Kampf der Unternehmen, die expandieren<br />

wollen, über das Erlangen von Marktanteilen entschieden. Hier ist der Kampf um Marktanteile<br />

wesentlich härter als in Branchen mit schnellem Wachstum, da die Unternehmen<br />

dort ihre Ergebnisse verbessern können, wenn sie nur mit der expandierenden Branche<br />

mithalten.<br />

Je langsamer das Branchenwachstum, desto größer die Rivalität.

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