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ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

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C. Anders/D. Bessau: Operatives Wissensmanagement 245<br />

...geht weiter<br />

zurück<br />

Nutzung des<br />

Systems...<br />

...nimmt<br />

weiter ab<br />

Investitionen in<br />

Zugriffsfre<strong>und</strong>lichkeit...<br />

Vertrauen in die<br />

Daten...<br />

Quelle: Probst et al., 1998, S. 310.<br />

Abbildung 7-12: Todesspirale elektronischer Wissensdokumente<br />

...werden nicht<br />

vorgenommen<br />

Datenqualität...<br />

...wird noch<br />

schlechter<br />

Ausgehend von einer mangelnden Investition in die Zugriffsfre<strong>und</strong>lichkeit <strong>und</strong> einer mangelnden<br />

Aktualität <strong>und</strong> damit Qualität der Daten schwindet das Vertrauen in die Datenbank.<br />

Damit wird die Nutzung des Systems immer weiter zurückgehen. Dies hat wiederum Konsequenzen<br />

<strong>für</strong> die Investition in die Zugriffsfre<strong>und</strong>lichkeit einer Datenbank. Wird diese immer<br />

weniger oder gar nicht mehr genutzt, werden auch Investitionen ausbleiben. Dadurch wird die<br />

Datenqualität noch schlechter, <strong>und</strong> das Wissensdokument ist von der Todesspirale erfasst.<br />

Von noch größerer Bedeutung ist <strong>für</strong> KMU der Wissensverlust durch das Ausscheiden von<br />

Mitarbeitern. Zum einen können dagegen Austrittsbarrieren wie eine attraktive Bezahlung (so<br />

z.B. die Unternehmensbeteiligung), ein attraktiver Verantwortungsbereich oder ein attraktives<br />

Betriebsklima aufgebaut werden. Zum anderen ist der Aufbau <strong>und</strong> die Pflege von Netzwerken<br />

zu ehemaligen Mitarbeitern ein Instrument, zumindest noch teilweise auf deren Wissen zurückzugreifen.<br />

Einige Unternehmen haben beispielsweise Mitarbeiter in der Rente als erfahrene<br />

Berater <strong>für</strong> das Unternehmen erkannt. Wichtig ist ebenso eine gezielte <strong>und</strong> systematische<br />

Nachfolgeplanung <strong>für</strong> kritische Fähigkeiten. Neue Mitarbeiter müssen, z.B. durch Mentoren-<br />

Systeme, nicht nur auf die „objektiv vorhandene“ Tätigkeit eingearbeitet werden, sondern vor<br />

allem in bestehende Netzwerke sowohl unternehmensintern als auch -extern eingeführt werden.<br />

Neben diesen Maßnahmen zur Wissensbewahrung sollte die Unternehmensleitung auch eine<br />

Sensibilität <strong>für</strong> die verschiedenen Formen der Wissensbewahrung entwickeln. Dazu gehören<br />

„Firmenlegenden“ <strong>und</strong> Erzählungen, informelle Regeln <strong>und</strong> Verhaltensweisen sowie eine<br />

eigene Unternehmenssprache.

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