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ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

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D. Bessau: Innovation<br />

Innovationen oder eine gesteigerte Innovationstätigkeit bei Klein- <strong>und</strong> Mittelunternehmen<br />

(KMU) sind in Deutschland derzeit aktuell. Im Gegensatz zu Konzernen, in denen sich ganze<br />

Abteilungen mit Innovationen beschäftigen, fehlt in KMU neben dem normalen Tagesgeschäft<br />

oftmals die Zeit, gezielt <strong>und</strong> umfassend nach neuen Ideen <strong>für</strong> innovative Entwicklungen<br />

im Unternehmen zu suchen. In KMU existiert meist keine Person, die planmäßig <strong>für</strong> Innovationen<br />

im Unternehmen verantwortlich ist. Darüber hinaus fehlt bei den Mitarbeitern<br />

weitgehend das entsprechende Know-how, um beispielsweise gezielt neue Ideen <strong>für</strong> Innovationen<br />

aufzudecken oder Informationen über technologische Neuerungen auf dem Markt zu<br />

identifizieren.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong> werden in diesem Handbuch Techniken des Innovationsmanagements vorgestellt,<br />

so dass in Zukunft insbesondere KMU Innovationen systematisch durchführen können.<br />

Ziele dieses Kapitels sind die Klärung verschiedener Begriffe <strong>und</strong> Inhalte des Innovationsmanagements<br />

sowie die Beschreibung der Aufgaben <strong>und</strong> Instrumente eines „Innovationsmanagers“<br />

in KMU.<br />

2.2 INNOVATION<br />

Will man über Innovationsmanagement in Klein- <strong>und</strong> Mittelunternehmen sprechen, so müssen<br />

zunächst einige Begriffe <strong>und</strong> Inhalte geklärt werden:<br />

• Was versteht man unter Innovation?<br />

• Was bedeutet Innovationsmanagement?<br />

• Welche Aufgaben <strong>und</strong> Techniken kommen auf das Innovationsmanagement bzw. den Innovationsmanager<br />

in KMU zu?<br />

Diese drei Fragen werden in diesem Kapitel in der gebotenen Kürze beantwortet.<br />

Unter Innovation kann man die Einführung einer neuen Problemlösung verstehen. Soll diese<br />

neue Problemlösung – beispielsweise neue Technologien, neue Produkte, neue Dienstleistungen,<br />

neue Organisationsformen – in der Wirtschaft eingesetzt werden, ist die kommerzielle<br />

Nutzbarkeit ein entscheidendes Bestimmungskriterium <strong>für</strong> das Vorliegen einer Innovation.<br />

Die erste wichtige Unterscheidung bezieht sich auf die Trennung zwischen Erfindung, Invention<br />

<strong>und</strong> deren kommerzieller Umsetzung – die Innovation im engeren Sinn. Weder die <strong>Institut</strong>ionen<br />

noch die beteiligten Personen müssen hierbei übereinstimmen. Vielmehr trifft man in<br />

der Praxis häufig eine Arbeitsteilung an: aus Universitäten, Hochschulen, wissenschaftlichen<br />

<strong>Institut</strong>en u.ä. gehen neue Erfindungen <strong>und</strong> Entdeckungen, z.B. in Form von Patenten oder<br />

Veröffentlichungen, hervor, während risikofreudige Unternehmer <strong>und</strong> Unternehmen diese zur<br />

kommerziellen Anwendung <strong>und</strong> Verwertung führen.<br />

Zudem muss zwischen technologischen <strong>und</strong> organisatorischen Innovationen unterschieden<br />

werden. Zu den technologischen Innovationen zählen Produkt- <strong>und</strong> Prozessinnovationen. Somit<br />

lassen sich Innovationen nach folgenden drei Kategorien systematisieren:<br />

1. Produktinnovationen (neue Problemlösungen <strong>für</strong> K<strong>und</strong>en),<br />

2. Prozessinnovationen (auch Verfahrensinnovationen; neue technologische Problemlösungen<br />

im unternehmensinternen <strong>Produktion</strong>sprozess) <strong>und</strong><br />

3. Organisationsinnovationen (neue Problemlösungen in der Art <strong>und</strong> Weise des Unternehmensaufbaus<br />

<strong>und</strong> der Mitarbeiterbeziehungen) 2)<br />

2 Innovationen der Ablauforganisation werden aufgr<strong>und</strong> der gebotenen Kürze an dieser Stelle nicht thematisiert.<br />

Darüber hinaus ist die getroffene Einteilung der Innovationskategorien nicht überschneidungsfrei.<br />

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