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ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

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166 K. Butzmann: K<strong>und</strong>enorientierte <strong>und</strong> strukturierte Produktentwicklung<br />

Befragung durch externe Anbieter durchgeführt werden. Spezialisierte Anbieter können<br />

zudem kostengünstiger sein als eine eigene Erhebung. Wichtig ist vor allem eine effiziente<br />

Interviewsteuerung. Dies betrifft den Einsatzplan, wann welcher Interviewer verfügbar<br />

ist, <strong>und</strong> die Festlegung genauer Zeiträume <strong>für</strong> das Führen von Interviews. Die telefonischen<br />

Interviews sollten nicht länger als jeweils 15 bis 20 Minuten dauern. Zu Beginn<br />

sollten die Interviewer geschult sowie ein Leitfaden <strong>für</strong> das Führen der Interviews entwickelt<br />

werden. Dieser enthält Ausführungen zum allgemeinen Auftreten sowie spezielle Informationen,<br />

z.B. wie auf bestimmte Rückfragen zu reagieren ist. Kontakte müssen in jedem<br />

Fall registriert werden, auch wenn sie erfolglos verlaufen.<br />

4. Analyse <strong>und</strong> Interpretation: Die sich an die Datenerhebung anschließende Analyse <strong>und</strong><br />

Interpretation der Ergebnisse ist eine unternehmens- <strong>und</strong> fallspezifische Aufgabe, so dass<br />

allgemeine Aussagen zu Inhalten <strong>und</strong> Vorgehensweisen bei der Datenanalyse wenig sinnvoll<br />

sind. Die Analyse <strong>und</strong> Interpretation der Ergebnisse muss sich an den Fragestellungen,<br />

die in der qualitativen Phase aufgeworfen wurden, orientieren. Zunächst sind die<br />

Leistungsbestandteile des Konzepts auf ihren Nutzen hin zu analysieren. Dabei sind sowohl<br />

die gesamte K<strong>und</strong>schaft des Unternehmens als auch einzelne Zielgruppen detailliert<br />

zu untersuchen. Darüber hinaus sind Aspekte der Vertriebsgestaltung, kaufentscheidende<br />

Faktoren sowie Akzeptanzbarrieren zu berücksichtigen. Ein wesentlicher Teil der Analyse<br />

sollte sich auf die Segmentierung des Gesamtmarktes beziehen, wobei zu untersuchen ist,<br />

welche Leistungsbestandteile in welchen Zielgruppen oder Segmenten als besonders<br />

nützlich angesehen werden. Die Ergebnisse sind dann seitens des Unternehmens im Hinblick<br />

auf die Produkt- <strong>und</strong> Vertriebsgestaltung zu interpretieren.<br />

Globales Ziel der FCD-Technik ist das Testen der generellen Akzeptanz eines Konzepts beziehungsweise<br />

eines in der Entwicklung befindlichen Produktes am Markt innerhalb kurzer<br />

Zeit. Innerhalb dieses gr<strong>und</strong>legenden Ziels der FCD-Technik wird eine ganze Reihe weiterer<br />

Fragestellungen zur Produktentwicklung <strong>und</strong> -vermarktung beantwortet, wie z.B.:<br />

• die Beleuchtung des K<strong>und</strong>enumfelds <strong>und</strong> der Anwendungssituationen des Produkts,<br />

• das Nutzungsverhalten der angesprochenen Zielgruppen,<br />

• die Bewertung <strong>und</strong> Relevanz einzelner Leistungsbestandteile,<br />

• das Erkennen eventuell zusätzlich erwünschter Leistungsbestandteile,<br />

• die Identifizierung von kaufentscheidenden Faktoren beziehungsweise Akzeptanzbarrieren,<br />

• die Erlangung von Hinweisen zur Vermarktung des Produkts (Werbebotschaften, Preis<strong>und</strong><br />

Verpackungsgestaltung, Vertriebswege),<br />

• das Erkennen von potenziellen Marktsegmenten anhand soziodemographischer Daten <strong>und</strong><br />

Kriterien des Nutzungsverhaltens sowie<br />

• die Abschätzung von Marktpotenzialen (Kaufwahrscheinlichkeiten <strong>und</strong> mögliche Kaufvolumina).<br />

5.3.4 CONJOINT-ANALYSE<br />

Die Conjoint-Analyse wird dazu verwendet, neue Produkte mit hohen Absatzchancen zu entwerfen<br />

oder bereits existierende Produkte auf ihre Attraktivität aus K<strong>und</strong>ensicht zu testen.<br />

Ziel der Conjoint-Analyse ist es, den Zusammenhang zwischen der Gesamtbewertung von<br />

Produkten <strong>und</strong> den einzelnen Produktmerkmalen zu untersuchen. Im Mittelpunkt steht die<br />

Frage „Welchen Beitrag leisten einzelne Leistungsbestandteile zum Gesamtnutzen eines Produktes?“.<br />

Dabei werden – im Gegensatz zur FCD-Technik – nicht die einzelnen Leistungsbe-

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