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ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

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O. Hirschfeld: Interaktionsmanagement 331<br />

Im Verlauf der Sitzung ist <strong>für</strong> eine geordnete Kommunikation zu sorgen: Das Thema soll aus<br />

allen relevanten Perspektiven besprochen werden, Rede <strong>und</strong> Gegenrede sollen ermöglicht<br />

werden, Widersprüche <strong>und</strong> Konflikte sind zu erkennen <strong>und</strong> zu lösen etc. Zudem wird in der<br />

Regel ein bestimmtes Zeitziel zu verfolgen sein – Redebeiträge sind zuweilen zu beschränken<br />

oder Redezeiten sind vorzugeben.<br />

Während der Besprechung sind Zwischenergebnisse zu formulieren <strong>und</strong> offene Punkte aufzugreifen.<br />

Abschließend sollten die wesentlichen Ergebnisse sowie später zu klärende Aspekte<br />

zusammengefasst werden.<br />

Vorbereitung von Besprechungen<br />

Als Vorbereitung auf die eigentliche Moderation sind vor allem folgende Gesichtspunkte zu<br />

betrachten:<br />

• Welche Ziele sollen in der Besprechung erreicht werden?<br />

• Sind die richtigen Teilnehmer eingeladen? Dies ist wichtig, damit die Ergebnisse einerseits<br />

f<strong>und</strong>iert sind (Einbeziehen von Fachwissen), andererseits auch bei der späteren Umsetzung<br />

nicht in Frage gestellt werden (z.B. durch nicht einbezogene Vorgesetzte).<br />

• Gibt es eine einheitliche Diskussionsgr<strong>und</strong>lage? Unter Umständen lohnt es sich, in Vorbereitung<br />

der Diskussion außer der Tagesordnung weitere Unterlagen an die Teilnehmer zu<br />

verteilen – allerdings nicht zu umfangreich, da anderenfalls eine Lektüre kaum zu erwarten<br />

ist.<br />

• Welcher Zeitrahmen ist zu setzen? Der mögliche Zeitrahmen hängt vom Zeitbudget der<br />

Teilnehmer, aber auch vom Umfang der vorgesehenen Inhalte ab.<br />

• In welcher Reihenfolge sind die verschiedenen Punkte zu besprechen?<br />

• Sind Räumlichkeiten <strong>und</strong> technische Hilfsmittel geeignet? Dies betrifft die Arbeitsatmosphäre:<br />

Nach Möglichkeit sollten Unterbrechungen, beispielsweise durch Besucher oder<br />

Telefonate, <strong>für</strong> die Dauer der Sitzung ausgeschlossen sein. Hilfsmittel wie Tafel oder<br />

Flipchart können vor allem bei der Strukturierung <strong>und</strong> der Darstellung von Zwischenergebnissen<br />

nützlich sein (vgl. auch bei Präsentation).<br />

Moderation in der Diskussionsphase<br />

Hat die Besprechung begonnen, so ergeben sich folgende Aufgaben <strong>für</strong> den Moderator:<br />

• Der Moderator muss da<strong>für</strong> sorgen, dass – stillschweigend oder ausdrücklich – vereinbarte<br />

Diskussionsregeln eingehalten werden. Dies dient einerseits der Kommunikation insgesamt,<br />

andererseits insbesondere jenen, die eher schüchtern sind <strong>und</strong> durch laute, forsche<br />

Teilnehmer „überfahren“ werden. Der Moderator sollte im Auge behalten, dass tatsächlich<br />

alle Teilnehmer die Gelegenheit haben, ihre Meinung k<strong>und</strong> zu tun.<br />

• Außerdem hat der Moderator die Diskussion zu strukturieren, die verfolgten Ziele im Auge<br />

zu behalten, <strong>für</strong> einen „roten Faden“ zu sorgen. Auch die Diskussion strittiger Punkte<br />

muss nach einer bestimmten Zeit beendet werden, damit weitere vorgesehene Themen<br />

diskutiert werden können. Vielleicht ergibt sich dann eine Klärung der noch nicht abgeschlossenen<br />

Themen, vielleicht ist <strong>für</strong> deren Lösung eine weitere Besprechung mit gezielter<br />

Vorbereitung sinnvoll. Diesem Anliegen kann auch Rechnung getragen werden,<br />

indem Diskussionsverlauf <strong>und</strong> Zwischenergebnisse visualisiert werden, beispielsweise als<br />

Mind-Map oder mittels Metaplan-Technik (Kapitel 4.2.5).

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