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ECOVIN - Institut für Produktion und Industrielles ...

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K. Butzmann/M. Ullrich: Finanzierung <strong>und</strong> Innovationsprojekten durch öffentliche Förderung<br />

• Arbeitsmarktpolitik, Mittelstandsförderung, Forschung <strong>und</strong> Technologieentwicklung,<br />

• Außenwirtschaftsförderung <strong>und</strong> Osteuropa.<br />

In den meisten Bereichen wurden gesonderte Programme <strong>für</strong> KMU aufgelegt. So bietet beispielsweise<br />

die Gemeinschaftsinitiative <strong>für</strong> die Anpassung kleiner <strong>und</strong> mittlerer Unternehmen<br />

an den europäischen Binnenmarkt Förderungen bei Vorhaben zur Qualitätssicherung, zu<br />

Qualitäts- <strong>und</strong> Umweltmanagement <strong>und</strong> bei der Erschließung neuer Märkte. Für junge KMU-<br />

Führungskräfte werden innerhalb des Programms Euroleader Ausbildungskurse unterstützt<br />

<strong>und</strong> innovative Unternehmensplanungen gefördert.<br />

Für innovative KMU, die eigene FuE betreiben, ist besonders das 5. EU-Rahmenprogramm<br />

<strong>für</strong> Forschung <strong>und</strong> technologische Entwicklung von Interesse, das mit seinen spezifischen<br />

Programmen Raum <strong>für</strong> Projekte aus allen Bereichen von Wissenschaft, Forschung, technologischer<br />

Entwicklung <strong>und</strong> Innovation bietet. Die EU fördert innerhalb dieses Programms europäische<br />

Verb<strong>und</strong>projekte zu folgenden Schwerpunkten:<br />

• Lebensqualität <strong>und</strong> das Management lebender Ressourcen,<br />

• Entwicklung einer nutzerfre<strong>und</strong>lichen Informationsgesellschaft,<br />

• Förderung eines wettbewerbsorientierten <strong>und</strong> nachhaltigen Wachstums,<br />

• Energie, Umwelt <strong>und</strong> nachhaltige Entwicklung,<br />

• Sicherung der internationalen Stellung der europäischen Forschung,<br />

• Förderung von Innovationen <strong>und</strong> der Einbeziehung von KMU,<br />

• Ausbau des Potenzials der Humanressourcen <strong>und</strong> Verbesserung der sozio-ökonomischen<br />

Wissensgr<strong>und</strong>lage.<br />

Die Antragstellung innerhalb des 5. Rahmenprogrammes setzt im Allgemeinen die Beteiligung<br />

mehrerer Unternehmen <strong>und</strong>/oder Forschungseinrichtungen aus verschiedenen Staaten<br />

der EU voraus. Dabei wurde im Rahmen der Begleitmaßnahmen <strong>für</strong> KMU Unternehmen u.a.<br />

die Möglichkeit eröffnet, Forschungseinrichtungen mit konkreten Aufträgen zu betrauen <strong>und</strong><br />

da<strong>für</strong> erhebliche Zuschüsse zu erhalten.<br />

Um das Engagement des Mittelstandes im Bereich Forschung <strong>und</strong> Entwicklung zu erhöhen,<br />

wurde das Instrument der Sondierungsprämien (exploratory awards) geschaffen. Sie können<br />

die erheblichen Kosten zur Erstellung eines förderfähigen Antrages (Erarbeitung eines Projektvorschlags,<br />

Machbarkeitsstudie, Patentrecherchen, Partnersuche usw.) mit bis zu 75 % der<br />

Vorbereitungskosten, höchstens jedoch 45.000 EUR bezuschussen können. Sie werden <strong>für</strong><br />

höchstens ein Jahr gewährt.<br />

Auch wenn über einige Hürden bei diesen Programmen nachzudenken ist, wie Fragen zur<br />

Regelung des geistigen Eigentums der Forschungsergebnisse <strong>und</strong> lange Projektvorlaufzeiten<br />

(Beantragung der Sondierungsprämie, eventuell Genehmigung, Beginn der Projekterarbeitung,<br />

Einreichungstermin) <strong>und</strong> Projektbewertung können durchaus 1,5 Jahre beanspruchen.<br />

sind die Potenziale <strong>für</strong> innovative Unternehmen <strong>und</strong> Forschungseinrichtungen bedeutend.<br />

In den Mitgliedsstaaten der EU informieren <strong>und</strong> beraten die sogenannten nationalen Kontaktstellen<br />

(NCPs: National Contact Points) zu den einzelnen Programmen <strong>und</strong> Förderaktivitäten<br />

des 5. EU-Rahmenprogramms. In Deutschland sind dies die nationalen Kontaktstellen der<br />

B<strong>und</strong>esregierung. Sie sind jeweils bei Projektträgern angesiedelt, deren Hauptaufgabe es ist,<br />

einzelne nationale Forschungsprogramme der B<strong>und</strong>esregierung zu betreuen (z.B. Ges<strong>und</strong>heitsforschung,<br />

Abwassertechnologien). Die Projektträger haben damit einen ausgezeichneten<br />

Überblick über die deutsche Forschungslandschaft <strong>und</strong> können diese Fachkenntnis auch <strong>für</strong><br />

die Betreuung der europäischen Förderprogramme nutzen. Zu den nationalen Kontaktstellen<br />

der B<strong>und</strong>esregierung gehören u.a. die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereini-<br />

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