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Der Übergang in den Ruhestand - Wege, Einflussfaktoren und

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4. Austrittspfade <strong>Der</strong> <strong>Übergang</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Ruhestand</strong><br />

Personen <strong>in</strong> der Stichprobe (sechs Personen) bezeichnen sich unmittelbar vor ihrem Altersrücktritt<br />

als erwerbslos. Diese kle<strong>in</strong>en Fallzahl lässt ke<strong>in</strong>e vertiefte Analyse zu. Zu beachten<br />

ist der signifikant hohe Frühpensioniertenanteil (62.5%) bei Personen, die sich vor ihrem<br />

Altersrücktritt – nach eigenen Angaben – <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er „anderen Arbeitssituation“ befun<strong>den</strong> haben.<br />

Berufliche Stellung bei der letzten Erwerbstätigkeit: Die Anzahl unterstellter Personen bei<br />

der letzten Tätigkeit <strong>und</strong> die Ten<strong>den</strong>z zur Frühpensionierung haben e<strong>in</strong>en statistisch signifikanten<br />

Zusammenhang (V: 0.19). Je mehr Mitarbeitende unterstellt gewesen s<strong>in</strong>d, desto höher<br />

ist ten<strong>den</strong>ziell der Frühpensionierungsanteil der Befragten (Anteil bei Null Unterstellten:<br />

25.8%, bei 20 u. mehr Unterstellten: 57.6%). Dabei ist der Zusammenhang bei Männern (V:<br />

0.17) etwas grösser als bei Frauen (V: 0.11). In Bezug auf die berufliche Stellung lässt sich<br />

Folgendes feststellen (V <strong>in</strong>sgesamt: 0.19): Angestellte <strong>in</strong> Vorgesetztenfunktion weisen die<br />

höchsten Frühpensionierungsanteile auf (50.3%), während bei <strong>den</strong> Selbstständigen – wie bereits<br />

weiter oben erwähnt – die tiefsten Anteile auszumachen s<strong>in</strong>d (28.0%). E<strong>in</strong>e Untergliederung<br />

nach Geschlecht zeigt, dass der Zusammenhang nur bei Männern statistisch signifikant<br />

ist.<br />

Beschäftigungsgrad vor dem Altersrücktritt: Bei Personen, die vor dem Altersrücktritt e<strong>in</strong>en<br />

Beschäftigungsgrad unter 50 Prozent haben, beträgt der Frühpensionierungsanteil vergleichsweise<br />

ger<strong>in</strong>ge 23.1 Prozent. Bei Personen mit e<strong>in</strong>em Arbeitspensum von 80 bis 100<br />

Prozent liegt er bei 40.9 Prozent (V <strong>in</strong>sgesamt: 0.14, bei Aufgliederung der Geschlechter ergibt<br />

sich ke<strong>in</strong> signifikanter Zusammenhang). Anzumerken ist, dass Frauen mit e<strong>in</strong>em Beschäftigungsgrad<br />

von 50 bis 79 Prozent e<strong>in</strong>en relativ hohen Frühpensionierungsanteil aufweisen<br />

(26.3%). Die gleiche Ten<strong>den</strong>z zeigt sich bei e<strong>in</strong>er dichotomen Unterscheidung zwischen<br />

Vollzeit- <strong>und</strong> Teilzeitarbeit. Generell weisen Teilzeit Arbeitende e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>eren<br />

Frühpensionierungsanteil (26.5%) auf als Personen mit e<strong>in</strong>em Vollzeitpensum (42.2%). Für<br />

Frauen trifft diese allgeme<strong>in</strong>e Feststellung jedoch nicht zu. Bei Vollzeit arbeiten<strong>den</strong> Frauen<br />

f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerer Frührücktrittsanteil (16.3%) als bei Teilzeit arbeiten<strong>den</strong> Frauen<br />

(23.6%).<br />

Wirtschaftsbranche der letzten Tätigkeit: Zwischen der Wirtschaftsbranche der letzten Berufstätigkeit<br />

der Befragungspersonen <strong>und</strong> dem Frühpensioniertenanteil ergibt sich e<strong>in</strong>e Reihe<br />

statistisch signifikanter Zusammenhänge (V <strong>in</strong>sgesamt: 0.28, Männer: 0.30, Frauen:<br />

0.24). Mit Abstand am ger<strong>in</strong>gsten ist der Anteil vorzeitiger Altersrücktritte im Bereich<br />

„Land- <strong>und</strong> Forstwirtschaft“ (9.9%). Deutlich unter dem allgeme<strong>in</strong>en Schnitt liegen die<br />

Frühpensionierungsanteile auch im Gastgewerbe <strong>und</strong> im Bereich „sonstige Dienstleistungen/private<br />

Haushalte“ (14.5% bzw. 15.5%). Signifikant hohe Anteile verzeichnen dagegen<br />

die Bereiche „Banken <strong>und</strong> Versicherungen“ <strong>und</strong> „Verkehr <strong>und</strong> Kommunikation“ (Frühpensioniertenanteil<br />

gesamt 58.6% bzw. 53.8%). R<strong>und</strong> drei Viertel der <strong>in</strong> diesen Bereichen arbeiten<strong>den</strong><br />

Männer s<strong>in</strong>d vorzeitig <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Ruhestand</strong> getreten. Ebenfalls deutlich über dem<br />

Durchschnitt liegt der Anteil vorzeitiger Rücktritte bei Personen, welche im Unterrichtswesen<br />

<strong>und</strong> <strong>in</strong> der öffentlichen Verwaltung gearbeitet haben (Frühpensioniertenanteil: 43.8%<br />

bzw. 37.9%). Neben dem Bereich „Banken <strong>und</strong> Versicherungen“ s<strong>in</strong>d es vor allem die bei<strong>den</strong><br />

letztgenannten Branchen, <strong>in</strong> welchen Frauen hohe Frühpensioniertenanteile erreichen<br />

(45.5% bzw. 29.8% bzw. 26.2%).<br />

Betriebsgrösse der letzten Tätigkeit: Bei Mitarbeiten<strong>den</strong> von Kle<strong>in</strong>betrieben (hier bis 20<br />

Pers.) f<strong>in</strong>det sich e<strong>in</strong> signifikant tiefer Frühpensionierungsanteil (17.9%), während der Anteil<br />

bei Grossbetrieben (über 100 Beschäftigte) deutlich über dem Durchschnitt liegt (bei<br />

45.2%) (V <strong>in</strong>sgesamt: 0.27, Männer: 0.30, Frauen: 0.15). Mit e<strong>in</strong>em Anteil von r<strong>und</strong> 60 Pro-<br />

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