Der Übergang in den Ruhestand - Wege, Einflussfaktoren und

4. Austrittspfade Der Übergang in den Ruhestand
einer Analyse des AHV-pflichtigen Einkommens zum Zeitpunkt fünf Jahre vor dem ordentlichen
Rentenalter feststellen (V gesamt: 0.31). NV
Haushaltsjahresbruttoeinkommen vor dem Altersrücktritt: Ähnlich wie das persönliche Einkommen
wirkt sich ein hohes Haushaltseinkommen – hier gleichgesetzt mit dem Ehe-
/Lebenspartnereinkommen – zum Zeitpunkt unmittelbar vor dem Altersrücktritt auf den
Frühpensionierungsanteil aus (V gesamt: 0.27, Männer: 0.23, Frauen: 0.15). Ein hohes
Haushaltseinkommen begünstigt den vorzeitigen Rücktritt.
Haushaltsreinvermögen vor dem Altersrücktritt: In der Tendenz vergleichbar, jedoch weniger
deutlich als bei den bisher erwähnten finanziellen Faktoren ist der Zusammenhang mit
dem Haushaltsreinvermögen (als Ehe-/Lebenspartnervermögen) (V gesamt: 0.22, Männer:
0.20, bei den Frauen nicht signifikant). Auch dieses begünstigt den vorzeitigen Rücktritt.
AHV-Altersrente: Die aktuell beobachtete Höhe der AHV-Altersrente kann näherungsweise
auf den Zeitpunkt vor dem Altersrücktritt umgelegt werden. Die AHV-Rentenhöhe hat –
vermutlich auf Grund der relativ engen Minimum-/Maximumspanne – nur einen geringen
Zusammenhang mit dem Frühpensionierungsanteil (V gesamt: 0.12). Eine Unterscheidung
nach Geschlecht zeigt, dass der Zusammenhang nur bei Frauen signifikant ist (V: 0.17).
Berufliche Vorsorge(BV)/Pensionskassenversicherung: Ein starker Einfluss auf die Frühpensionierung
geht von der beruflichen Vorsorge aus. Bei Personen, die angeben, über eine
berufliche Vorsorge zu verfügen, beträgt die Frühpensionierungsquote 41.1 Prozent, während
sie bei Personen, die ohne Pensionskasse auskommen, nur 10.1 Prozent ausmacht (V
gesamt: 0.33, Männer: 0.24, Frauen: 0.23). Dabei gilt klar: Je höher das angesparte Alterskapital
(hier standardisiert auf das ordentl. Rentenalter), desto grösser ist der Frühpensionierungsanteil
(V gesamt: 0.46, Männer: 0.40, Frauen: 0.30). Bei Personen ohne oder nur mit
geringem BV-Guthaben (zw. 0 und rd. 140’000 Fr.) liegt die Frühpensioniertenquote bei
rund 10 bis 14 Prozent, im obersten Guthabensquartil (mehr als 617’000 Fr. BV-
Altersguthaben) bei 63.4 Prozent. OM
Private Vorsorge, Säule 3a/b: Ein ähnlicher, aber schwächerer Zusammenhang ergibt sich
bei der privaten Vorsorge (V gesamt: 0.16, Männer knapp nicht signifikant, Frauen: 0.16).
Personen, welche auf eine private Vorsorge zurückgreifen können, lassen sich eher frühpensionieren
als die übrigen (41% gegenüber 24.3%). Tendenziell ist – insbesondere bei den
Männern – auch der Zusammenhang mit der Höhe des Guthabens der dritten Säule gegeben
(V gesamt: 0.12, Männer: 0.21, Frauen nicht signifikant). Je höher das Guthaben ist, desto
eher erfolgt eine Frühpensionierung. Allerdings liegen zur dritten Säule nur wenige Fälle respektive
Informationen vor.
4.2.6.4 Anteil vorzeitig in den Ruhestand getretener Personen nach ausgewählten
konjunkturellen Merkmalen
Als Abschluss der Häufigkeitsauswertungen zeigt Darstellung D 4.21 den Zusammenhang
zwischen Frühpensionierung und den Faktoren „kantonale Arbeitsmarktanspannung“ (ge-
NV
Diese Daten stammen von der Zentralen Ausgleichkasse Genf (ZAS).
OM
Die Variable zur Höhe des Guthabens der beruflichen Vorsorge (BV-Guthaben) wurde anhand der
Angaben des schriftlichen Fragebogens und auf der Basis der ZAS-Daten gebildet (vgl. Anhang
A3.3). Da nicht bei allen Personen die notwendigen Daten verfügbar waren, verringert sich die
„Stichprobe inklusive ZAS-Daten“ gegenüber derjenigen der schriftlichen Befragung leicht.
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