Der Übergang in den Ruhestand - Wege, Einflussfaktoren und

Anhänge Der Übergang in den Ruhestand
A3.2 AHV-Altersrente
Um den Einfluss der AHV-Altersrente auf einen vorzeitigen Altersrücktritt respektive den
Rücktrittszeitpunkt zu überprüfen, wurde die Variable „AHV-Altersrente“ wie folgt verwendet.
Als Ausgangspunkt diente die aktuelle AHV-Altersrente zum Befragungszeitpunkt. Falls in
der schriftlichen Befragung die AHV-Nummer angegeben wurde, konnte der genaue Betrag
den Daten der Zentralen Ausgleichsstelle (ZAS) entnommen werden. Bei fehlenden ZAS-
Daten wurden die Angaben aus der telefonischen Befragung übernommen und grob plausibilisiert.
Vor dem Hintergrund, dass die Höhe der aktuellen Rente in den Proportionen beziehungsweise
im Effekt grössenordnungsmässig die (potenzielle) Rente zum Rücktrittszeitpunkt abbildet
(„tiefe“ AHV-Rente, „mittlere“ AHV-Rente, „hohe“ AHV-Rente), wurde der aktuelle
Altersrentenbetrag direkt als Variable verwendet.
A3.3 BV-Altersguthaben im ordentlichen Rentenalter
Die Variable „BV-Altersguthaben im ordentlichen Rentenalter“ ist eine ökonomischfinanzielle
und vorsorgespezifische Variable neben einer Reihe anderer solcher Variablen
(z.B. Einkommen, Vermögen usw.) und dürfte mit einigen eng korrelieren. In der ökonometrischen
Analyse geht es um die Prüfung der Einflussrichtung der verschiedenen Variablen
auf den Altersrücktritt und weniger um die exakte Darstellung absoluter Frankenbeträge.
Für die Bildung der Variable „BV-Guthaben im ordentlichen Rentenalter“ musste ein pragmatisches
Vorgehen gewählt werden. Nachfolgend wird diese Bildung näher erläutert.
A3.3.1 Warum eine Standardisierung auf das ordentliche Rentenalter?
Damit ein Effekt der zweiten Säule auf den Altersrücktrittszeitpunkt beziehungsweise auf
die Wahrscheinlichkeit eines vorzeitigen Altersrücktritt überprüft werden kann, ist eine
Standardisierung des Guthabens der beruflichen Vorsorge auf einen bestimmten Zeitpunkt
notwendig. Das aktuell beobachtbare Einkommen, welches der beruflichen Vorsorge unterliegt,
reicht als Grösse nicht aus, da es die Wirkung bei Personen, die sich zum Beispiel
frühzeitig pensionieren liessen, nur verzerrt wiedergeben kann. Wenn wir beispielsweise bei
einer Person, die sich mit 61 Jahren frühpensionieren liess, ein Alterskapital der beruflichen
Vorsorge von 300'000 Franken beobachten und daneben einen genau gleich hohen Betrag
bei einer Person, die sich mit 65 Jahren ordentlich pensionieren liess, dann würden wir bei
einer direkten Verwendung des Alterskapitals fälschlicherweise prognostizieren, dass von
dieser Variable kein Effekt auf die Wahrscheinlichkeit eines vorzeitigen Altersrücktritts
ausgeht – beide Personen verfügen ja über einen gleich hohen Betrag, aber verhalten sich
dennoch unterschiedlich. Der Effekt des Guthabens in der beruflichen Vorsorge kann erst
dann richtig abgebildet werden, wenn wir uns überlegen, welches Alterskapital denn die
frühpensionierte Person erreicht hätte, wenn sie ebenfalls bis zum ordentlichen Rentenalter
ausgeharrt hätte, oder, umgekehrt, wie gross denn das Alterskapital bei der ordentlich pensionierten
Person gewesen wäre, wenn sie ebenfalls mit 61 den Rücktritt vollzogen hätte. Für
die Standardisierung der Variable wählen wir den Zeitpunkt des ordentlichen Rentenalters.
Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil bei Personen, die zum Befragungszeitpunkt den Rücktritt
noch nicht vollzogen haben (zensierte Fälle), das im Versicherungsausweis angegebene
„projizierte Altersguthaben“ verwendet werden kann.
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