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Der Übergang in den Ruhestand - Wege, Einflussfaktoren und

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<strong>Der</strong> <strong>Übergang</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Ruhestand</strong> 7. Synthese<br />

- Je höher das Guthaben <strong>in</strong> der beruflichen Vorsorge e<strong>in</strong>er Person mit 65 Jahren ist, um<br />

so weniger wird nach dem Erreichen des or<strong>den</strong>tlichen Rentenalters e<strong>in</strong>er Erwerbstätigkeit<br />

nachgegangen.<br />

Es deutet e<strong>in</strong>iges darauf h<strong>in</strong>, dass die Entscheidung, nach dem Erreichen des or<strong>den</strong>tliches<br />

Rentenalters noch e<strong>in</strong>er Erwerbstätigkeit nachzugehen, zum<strong>in</strong>dest teilweise mit der Zugehörigkeit<br />

zu e<strong>in</strong>er ten<strong>den</strong>ziell eher tieferen E<strong>in</strong>kommensschicht zusammenhängt. Fast alle Variablen<br />

im Modell s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>flussgrössen, welche auf Personen mit kle<strong>in</strong>erem E<strong>in</strong>kommen<br />

passen (Erwerbstätigkeit ohne Führungsfunktionen, Kle<strong>in</strong>betriebe, Land/- Forstwirtschaft,<br />

negativer Effekt des Guthabens der beruflichen Vorsorge). Es kann deshalb vermutet wer<strong>den</strong>,<br />

dass e<strong>in</strong>e Erwerbstätigkeit nach dem Erreichen des or<strong>den</strong>tlichen Rentenalters <strong>in</strong> vielen<br />

Fällen wirtschaftliche Motive hat. Dies wird auch dadurch bestätigt, dass 29.7 Prozent der<br />

im Rentenalter Erwerbstätigen f<strong>in</strong>anzielle Überlegungen explizit als Gr<strong>und</strong> für die Weiterarbeit<br />

angegeben haben. Andererseits zeigt sich, dass Personen mit höherer Ausbildung<br />

überdurchschnittlich oft im Rentenalter erwerbstätig s<strong>in</strong>d. Dabei spielen vor allem die Freude<br />

an der beruflichen Herausforderung sowie die ungenügende Auslastung ohne Berufsarbeit<br />

e<strong>in</strong>e Rolle.<br />

7.2.5.2 Ausmass <strong>und</strong> Gründe der Erwerbstätigkeit<br />

Bei der Erwerbstätigkeit im Rentenalter überwiegen die kle<strong>in</strong>en Pensen. Am häufigsten<br />

wird zwischen e<strong>in</strong>er <strong>und</strong> zehn Stun<strong>den</strong> pro Woche gearbeitet. Fast e<strong>in</strong> Viertel der im Rentenalter<br />

Erwerbstätigen betont, dass ihr Arbeitspensum beträchtlichen Schwankungen unterliegt.<br />

Interessant ist zudem, dass r<strong>und</strong> 13 Prozent der Erwerbstätigen im Rentenalter Arbeitspensen<br />

von über 41 Stun<strong>den</strong> pro Woche absolvieren.<br />

Die Befragten bezeichnen die Freude an der beruflichen Herausforderung <strong>in</strong> der Regel als<br />

das wichtigste Motiv für die Erwerbstätigkeit im Rentenalter (64%). Für r<strong>und</strong> 30 Prozent<br />

der im Rentenalter Erwerbstätigen ist jedoch das E<strong>in</strong>kommen der wichtigste Gr<strong>und</strong> für ihre<br />

Erwerbstätigkeit.<br />

7.2.6 Austrittspfade begleitet von Arbeitslosigkeit oder ges<strong>und</strong>heitlichen Problemen<br />

Insgesamt waren 63 von 1’960 befragten Personen (3.2%) <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten 15 Jahren von der<br />

Problematik der Arbeitslosigkeit betroffen: 49 (2.5%) wur<strong>den</strong> e<strong>in</strong>mal entlassen, 22 (1.1%)<br />

waren mit e<strong>in</strong>er Phase der Erwerbslosigkeit konfrontiert, für sechs dieser Personen trifft<br />

beides zu.<br />

Im Vergleich dazu treten ges<strong>und</strong>heitliche Probleme häufiger auf. 207 Befragte oder 10.6<br />

Prozent hatten <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten 15 Jahren mit ges<strong>und</strong>heitlichen Problemen zu kämpfen, welche<br />

E<strong>in</strong>fluss auf ihren Ausstieg aus dem Erwerbsleben nahmen. 6.3 Prozent der Befragten mussten<br />

e<strong>in</strong>e Erwerbstätigkeit wegen ges<strong>und</strong>heitlichen Problemen aufgeben. 1.5 Prozent weisen<br />

<strong>in</strong> der Erwerbsbiografie Phasen von Nichterwerbstätigkeit wegen Unfall, Krankheit oder Invalidität<br />

auf <strong>und</strong> 8.2 Prozent haben vor dem Erreichen des Rentenalters e<strong>in</strong>e IV-Rente bezogen.<br />

Für e<strong>in</strong>e detaillierte Beantwortung von Fragen zu <strong>den</strong> Austrittspfa<strong>den</strong>, welche über Krankheit,<br />

Unfall, Invalidität oder Arbeitslosigkeit führen, ist die Zahl der betroffenen Personen<br />

im vorliegen<strong>den</strong> Sample zu kle<strong>in</strong>.<br />

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