Der Übergang in den Ruhestand - Wege, Einflussfaktoren und
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5. Faktoren der <strong>Ruhestand</strong>sentscheidung <strong>Der</strong> <strong>Übergang</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Ruhestand</strong><br />
D 5.21: Ergebnisse der OLS-Regression zur Anzahl Vorbezugsjahre<br />
132<br />
Bereich Kovariablen Koeffizienten <br />
Standard-<br />
fehler<br />
Standard.<br />
Koeffizienten<br />
Signifikanz<br />
B Beta<br />
Soziodemographisch (D) IV-Bezüger/<strong>in</strong> 2.04 0.68 0.22 0.003<br />
Sozioprofessionell Beschäftigungsgrad -0.01 0.00 -0.15 0.035<br />
(D) Verarbeitendes Gewerbe/Industrie -0.57 0.31 -0.11 0.070<br />
(D) Banken <strong>und</strong> Versicherungen -0.80 0.40 -0.09 0.044<br />
(D) Ges<strong>und</strong>heits- /Sozialwesen -1.24 0.35 -0.16 0.000<br />
(D) Sonst. Dienstleist.; priv. Haushalte -1.49 0.49 -0.16 0.003<br />
Sozioökonomisch (D) BV-versichert -0.90 0.43 -0.16 0.035<br />
Konstante 4.65 0.51 0.000<br />
Anzahl gültige Fälle (ungewichtet) 303<br />
Anzahl gültige Fälle (gewichtet) 277<br />
R-Quadrat 17.5<br />
Quelle: Befragung Altersrücktritt, schriftliche Nachbefragung, ergänzt mit telefonischer Befragung;<br />
gewichtete Daten; Personen, die zum Befragungszeitpunkt das or<strong>den</strong>tliche Rentenalter bereits erreicht,<br />
sich als früh- oder teilpensioniert bezeichnet haben <strong>und</strong> deren ermittelte Anzahl Vorbezugsjahre<br />
maximal zehn Jahre beträgt.<br />
Legende: (D): Dummy-Variable; Die standardisierten Koeffizienten (Beta) s<strong>in</strong>d nicht an die Orig<strong>in</strong>ale<strong>in</strong>heiten<br />
der Variablen gebun<strong>den</strong>, sondern geben die vergleichbare Stärke des E<strong>in</strong>flusses auf die abhängige<br />
Variable wieder. Dazu wur<strong>den</strong> die verwendeten Daten z-standardisiert.<br />
Die durch R-Quadrat ausgedrückte Erklärungskraft („erklärte Varianz“) der verbleiben<strong>den</strong><br />
sieben Variablen beträgt 17.5 Prozent. Die Konstante, welche im Modell <strong>den</strong> Schnittpunkt<br />
der x-Achse mit der y-Achse respektive <strong>den</strong>jenigen Wert repräsentiert, wenn alle Variablen<br />
auf Null gesetzt wer<strong>den</strong>, weist e<strong>in</strong>en Wert von 4.65 auf.<br />
E<strong>in</strong> stark erhöhender E<strong>in</strong>fluss auf die Anzahl Vorbezugsjahre bei e<strong>in</strong>er erfolgten Frühpensionierung<br />
geht vom Faktor „Bezug e<strong>in</strong>er Invali<strong>den</strong>rente im Jahr vor dem Altersrücktritt“ aus.<br />
Dieser Faktor weist auch das höchste Beta-Gewicht auf (die Betas erlauben e<strong>in</strong>en Stärkevergleich<br />
zwischen <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Faktoren).<br />
<strong>Der</strong> B-Koeffizient ermöglicht es, e<strong>in</strong>e Aussage zum E<strong>in</strong>fluss der Faktoren auf die Zahl der<br />
Jahre des Vorruhestandes zu machen. Dabei lässt sich erkennen, dass e<strong>in</strong>e frühpensionierte<br />
Person, welche vor dem Altersrücktritt e<strong>in</strong>e IV-Rente bezogen hat, gegenüber der Konstante<br />
e<strong>in</strong>e um r<strong>und</strong> zwei Jahre erhöhte Anzahl Vorbezugsjahre aufweist.<br />
Von <strong>den</strong> anderen Faktoren gehen im Modell negative E<strong>in</strong>flüsse aus. Es handelt sich dabei<br />
vor allem um branchenspezifische Effekte. Verkürzend um r<strong>und</strong> E<strong>in</strong>e<strong>in</strong>halb Jahre wirkt zum<br />
Beispiel, wenn die letzte Tätigkeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Privathaushalt stattgefun<strong>den</strong> hat. Auch e<strong>in</strong>e Arbeit<br />
im Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialwesen (wo unter anderem viele ältere Pflegeangestellte tätig<br />
s<strong>in</strong>d), im verarbeiten<strong>den</strong> Gewerbe respektive der Industrie oder bei Banken <strong>und</strong> Versicherungen<br />
wirkt reduzierend auf die Anzahl Vorbezugsjahre. Daneben haben auch der Beschäftigungsgrad<br />
<strong>in</strong> der letzten Tätigkeit – je höher dieser ist, desto weniger Vorbezug – <strong>und</strong> die<br />
Tatsache e<strong>in</strong>er BV-Versicherung e<strong>in</strong>e negative Wirkung auf die Anzahl Vorbezugsjahre im<br />
Vergleich zur Konstante.In Darstellung D 5.22 wird anhand von drei Modellbeispielen der<br />
Effekt der Variablen noch etwas näher erläutert.