Der Übergang in den Ruhestand - Wege, Einflussfaktoren und

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Der Übergang in den Ruhestand 7. Synthese 7.2.5.1 Wer setzt die Erwerbstätigkeit im Rentenalter fort? Die Untersuchung weist darauf hin, dass höher und tiefer Qualifizierte im Rentenalter häufiger erwerbstätig sind als Personen mit mittlerer Ausbildung. Vergleicht man die Verteilung der Erwerbstätigen nach Wirtschaftsbereichen, zeigt sich, dass Erwerbstätige in der Land- und Forstwirtschaft, im Dienstleistungsbereich sowie im Handel- und Reparaturgewerbe überdurchschnittlich oft auch im Rentenalter erwerbstätig sind. Frauen und Männer könnten sich ungefähr gleich gut vorstellen, über das ordentliche Rentenalter hinaus zu arbeiten. Vertiefte Auswertungen zu den aktuell erwerbstätigen Personen, welche das AHV- Rentenalter noch nicht erreicht haben zeigen, dass die Bereitschaft für die Weiterarbeit im Rentenalter mit steigender Ausbildung zunimmt und unter den Selbstständigerwerbenden grösser ist als bei den Angestellten. Welche Faktoren üben einen Einfluss aus auf den Entscheid, ob nach dem Erreichen des ordentlichen Rücktrittsalter noch einer Erwerbsbeschäftigung nachgegangen wird. Darstellung D 7.9 enthält das Ergebnisprotokoll eines entsprechenden logistischen Modells. D 7.9: Logistisches Modell mit abhängiger Variable „Erwerbstätige im ordentlichen Rentenalter“ (ja=1; nein=0) Bereich Kovariablen Koeffizienten S.E. Sig. Exp(B) Soziodemographisch Anzahl Ausbildungsjahre 0,17 0,052 0,001 1,19 (D) Einpersonenhaushalt zum Zeitpunkt t2 -0,79 0,319 0,014 0,46 (D) Gesundheitszustand gut (t2) -0,72 0,223 0,001 0,49 Sozioprofessionell (D) Erwerbstätig ohne Führungsfunktionen (t2) 0,5 0,211 0,019 1,64 Dienstalter im letzten Betrieb -0,02 0,01 0,02 0,98 (D) Kleinbetrieb (weniger als 20 Mitarbeiter/innen) 0,79 0,221 0 2,19 (D) Land-/ Forstwirtschaft 1,31 0,479 0,006 3,69 Ökonomisch BV-Guthaben in 10'000 Fr. mit 65 Jahren -0,01 0,006 0,016 0,99 Konstante -2,6 0,642 0 (D): Dummy Variable; (K): Kategoriale Variable S.E.: Standard Error Sig.: Signifikanz Anzahl gültige Fälle (ungewichtet) 766 Anzahl gültige Fälle (gewichtet) 778 Liklihood-Ratio-Test (Chi-Quadrat) 134,50 Nagelkerkes R-Quadrat 23,8% Cox & Snell R-Quadrat 0,159 Prozentsatz der richtig vorhergesagten Fälle (Trennwert=0.5) 78,6% Quelle: Befragung Altersrücktritt, schriftliche Nachbefragung; gewichtete Daten; Personen, die zum Befragungszeitpunkt das ordentliche Rentenalter bereits erreicht haben (N max. = 1’064) Aus der Variabilität der im Modell enthaltenen Variablen ist man in der Lage die individuelle Entscheidung, nach dem ordentlichen Rücktrittsalter weiterhin noch erwerbstätig zu sein, zu rund 24 Prozent zu erklären. RN Aus der nachfolgenden Darstellung D 7.10 ist ersichtlich, dass von den insgesamt 778 Personen, welche das ordentliche Rentenalter erreicht haben, insgesamt 185 auch nach dem Erreichen des ordentlichen Rentenalters eine Erwerbstätigkeit verrichten. Dies entspricht knapp einem Viertel (24%). Mit dem Modell werden 79 Prozent aller berücksichtigten Fälle richtig vorhergesagt. RN Mindestens eine der Kovariablen liefert für die Beantwortung der Frage, ob über das ordentliche Rücktrittsalter hinaus einer Erwerbsbeschäftigung nachgegangen wird, eine Erklärung. Die Null- 2 hypothese des Likelihood-Ratio-Tests kann verworfen werden ( λ = 134.5 > χ ). LR 8,0.95 191
7. Synthese Der Übergang in den Ruhestand D 7.10: Klassifizierungstabelle Modell 4 (Trennwert = 0.5) Beobachtet 192 Nichterwerbstätig im ordentlichen Ruhestand Erwerbstätig im ordentlichen Rentenalter Total Nichterwerbstätig im ordentlichen Ruhestand Vorhergesagt Total Erwerbstätig im ordentlichenRuhestand Prozentsatz der Richtigen 565 28 593 95% 139 46 185 25% 704 74 778 79% Quelle: Befragung Altersrücktritt, schriftliche Nachbefragung, gewichtete Daten; Personen, die zum Befragungszeitpunkt das ordentlichen Rentenalter bereits erreicht haben (N max. = 1’064) Alle verwendeten Variablen weisen aus statistischer Sicht einen signifikanten Effekt auf. Insgesamt lassen sich folgende Zusammenhänge nachweisen: - Je höher das Ausbildungsniveau einer Person ist, um so grösser wird die Wahrscheinlichkeit, dass diese Person nach dem Erreichen des ordentlichen Rentenalters einer Erwerbstätigkeit nachgeht. - Personen, welche kurz vor ihrem Altersrücktritt in einem Einpersonenhaushalt leben, haben eine geringere Wahrscheinlichkeit, nach dem Erreichen des ordentlichen Rentenalters noch erwerbstätig zu sein. - Personen, welche kurz vor ihrem Altersrücktritt bei guter Gesundheit sind, haben eine geringere Wahrscheinlichkeit, über das ordentlichen Rentenalters hinaus noch erwerbstätig zu sein. Dieses erstaunliche Resultat kann mit dem bekannten Umstand in Zusammenhang gebracht werden, dass Personen aus sozial benachteiligten Schichten eine schlechtere subjektive Gesundheit aufweisen als die übrigen Gesellschaftsschichten. RO - Personen, welche vor ihrem Altersrücktritt einer Erwerbstätigkeit ohne Führungsfunktionen nachgehen, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, nach dem Erreichen des ordentlichen Rentenalters noch erwerbstätig zu sein. - Je grösser das Dienstalter im letzten Betrieb vor dem Altersrücktritt ist, um so kleiner ist die Wahrscheinlichkeit, nach dem Erreichen des ordentlichen Rentenalters noch einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. - Personen, welche vor ihrem Altersrücktritt in einem Kleinbetrieb arbeiten, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, nach dem Erreichen des ordentlichen Rentenalters noch erwerbstätig zu bleiben. - Landwirte und Personen aus der Forstwirtschaft haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, nach dem Erreichen des ordentlichen Rentenalters noch einer Erwerbstätigkeit nachzugehen. Ihre Chancen zu Gunsten einer Erwerbstätigkeit sind fast vier Mal so hoch wie diejenigen aller andern. RO Bundesamt für Statistik (BFS) 2000.
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1. Einleitung Der Übergang in den
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3: Aktuelle Situation Der Übergang
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