Der Übergang in den Ruhestand - Wege, Einflussfaktoren und

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Der Übergang in den Ruhestand 5. Faktoren der Ruhestandsentscheidung Variablen Bildung Zeitdimension Wohnort Stadt-/Landgemeinde t3 Grössere Veränderung im privaten Umfeld in den letzten 10 Jahren Ja/nein (Scheidung, Krankheits-/Todesfall in Familie, Pensionierung Lebenspartner/in) t3 Erwerbssituation des Lebenspartners/der Lebenspartnerin Erwerbstätig Nichterwerbstätig Teil-/Früh-/ordentlich pensioniert Berufliche Rahmenbedingungen (sozioprofessionelle Variablen) Arbeitssituation/Erwerbsart Selbstständig Arbeitnehmer Erwerbslos Nichterwerbstätig Andere Arbeitssituation t2 Berufliche Stellung bei letzter Tätigkeit Selbstständig Angestellter in Unternehmensleitung Angestellter in Vorgesetztenfunktion Angestellter ohne Vorgesetztenfunktion t3 Beschäftigungsgrad Metrische Variable; Dummy Teilzeit/Vollzeit t2 Wirtschaftsbranche der letzten Tätigkeit Gruppierte NOGA-Klassifikationen: A-B Land-/Forstwirtschaft C-D-E Verarbeitendes Gewerbe/Industrie F Baugewerbe G Handel und Reparaturgewerbe H Gastgewerbe I Verkehr und Kommunikation J Banken und Versicherungen K Immobilien, Informatik, Forschung und Entwicklung L/Q Öffentliche Verwaltung M Unterrichtswesen N Gesundheits-/Sozialwesen O/P Sonstige Dienstleistungen, private Haushalte t3 Betriebsgrösse der letzten Tätigkeit Metrische Variable; Gruppierung/Dummys: Kleinbetrieb (1-20 Personen) Mittlerer Betrieb (21-100 Personen) Grösserer Betrieb (mehr als 100 Personen) t3 Dienstalter im letzten Betrieb t3 Grössere Veränderungen im Betrieb in letzten 5 Jahren Ja/nein (Stellenabbau, Kurzarbeit, Zwangspensionierungen) t3 Erwerbsbiografie mit Schichtarbeit Anzahl Arbeitslosigkeitsphasen seit dem 50. Altersjahr Ja/nein Ökonomische Faktoren (sozioökonomische Variablen) und institutionelle Rahmenbedingungen Persönliches Einkommen Summe Erwerbseinkommen, Sozialversicherungseinkommen, Vermögenseinkommen (Basis: Steuererklärung des Jahres vor Altersrücktritt, teuerungsbereinigt auf 2002) t2 Haushaltseinkommen Summe Erwerbseinkommen, Sozialversicherungseinkommen, Vermögenseinkommen von befragter Person und Ehepartner/in (Basis: Steuererklärung des Jahres vor Altersrücktritt, teuerungsbereinigt auf 2002) t2 Reinvermögen des Haushalts Basis: Steuererklärung des Jahres vor Altersrücktritt, teuerungsbereinigt auf 2002 t2 BV-/Pensionskassen versichert Ja/nein Private Vorsorge 3a/3b versichert Ja/nein Möglichkeit einer betrieblichen Überbrückungsrente bei letzter Tätigkeit Ja/nein AHV-Altersrente Basis: aktuelle Rente; Gruppierung (Quartile) (t3) t2 BV-Guthaben im ordentlichen Rentenalter Berechnung auf der Basis der aktuellen BV-Rente, dem vor dem Rücktrittszeitpunkt erzielten Erwerbseinkommen (ZAS-Daten) und allfälligen Kapitalauszahlungen; teuerungsbereinigt auf 2002 (t3) (t2) t2 109
5. Faktoren der Ruhestandsentscheidung Der Übergang in den Ruhestand Variablen Bildung Zeitdimension Arbeitsmarktlage (externe/konjunkturelle Variablen) Kantonale Arbeitslosenquote im Rücktrittsjahr Basis: Arbeitsmarktstatistik seco t2 Kantonale Arbeitsmarktanspannung im Rücktrittsjahr 110 Natürlicher Logarithmus aus dem Verhältnis von offenen Stellen zu Arbeitslosenzahlen; Basis: Arbeitsmarktstatistik seco Legende: Zeitdimension: t3 = Situation zum Befragungszeitpunkt (Frühjahr 02), t2 = Situation unmittelbar vor dem Altersrücktritt, t1 = Situation fünf Jahre vor dem ordentlichen Rentenalter; NOGA: allgemeine Systematik der Wirtschaftszweige Eine vertiefte Auseinandersetzung mit einzelnen dieser Variablen findet sich in Anhang A3. 5.3 Resultate der logistischen Regression Die deskriptiven Auswertungen in Abschnitt 4.2.6 haben gezeigt, dass zwischen einzelnen soziodemographischen, beruflichen respektive ökonomischen Merkmalen und dem Entscheid, ob jemand frühzeitig in den Altersruhestand tritt, signifikante Zusammenhänge bestehen. Es wurde dargelegt, dass ein wesentlich höherer Anteil an Personen, welche ein hohes Ausbildungsniveau aufweisen, einen vorzeitigen Altersrücktritt wählt, als solche mit einem tieferen Ausbildungsniveau. Auch das Dienstalter im Betrieb der letzten Erwerbstätigkeit scheint einen Einfluss zu haben. Je länger jemand im letzten Betrieb beschäftigt ist, umso eher scheint ein frühzeitiger Altersrücktritt wahrscheinlich. Solche und ähnliche Zusammenhänge gibt es sehr viele. Wie sehen diese Zusammenhänge nun aber aus, wenn man die verschiedenen Merkmale kombiniert? Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass beispielsweise ein verheirateter Arbeitnehmer, welcher in einer Grossfirma vor seiner Pensionierung während 15 Jahren gearbeitet hat, vorzeitig in den Altersruhestand tritt? Auf diese und ähnliche Fragen können die deskriptiven Auswertungen keine Antworten liefern. Dafür braucht es andere statistische Methoden, wie zum Beispiel logistische Regressionsmodelle. Mit einem logistischen Modell kann unter anderem die Wahrscheinlichkeit geschätzt werden, dass eine Person mit bestimmten Charakteristiken vorzeitig in den Altersruhestand tritt. OO Zusätzlich kann die Grösse des Einflusses jedes einzelnen erklärenden Merkmals, unter Berücksichtigung aller anderen Einflussgrössen, bestimmt werden. Mit Hilfe des Wahrscheinlichkeitsmodells können Aussagen darüber gemacht werden, welche der vorgestellten Einflussgrössen die Wahrscheinlichkeit eines vorzeitigen Altersrücktritts wie stark beeinflussen. Im nachfolgenden Abschnitt 5.3.1 dokumentieren wir die Vorgehensweise bei der Auswahl der erklärenden Variablen, welche ins Modell aufgenommen werden. In Abschnitt 5.3.2 äussern wir uns zu den Interpretationsmöglichkeiten des logistischen Modells. Danach wenden wir uns den Resultaten verschiedener Schätzungen zu. Wir unterscheiden dabei zwi- OO Die Methodik der logistischen Regression wird in Abschnitt 2.4.1 kurz und in Anhang A4 ausführlich dargestellt. Für die Berechnungen wurden die gewichteten Daten verwendet. Die Verwendung von gewichteten Daten stellt sicher, dass die in die Analyse eingehenden Personen die Grundgesamtheit korrekt repräsentieren. Durch Verwendung des Statistikprogramms WesVar war man in der Lage, sowohl die Regressionskoeffizienten wie auch ihre Varianzen (inkl. Signifikanztests) korrekt zu berechnen. Bei anderen Statistikprogrammen, wie etwa SPSS, werden bei Eingabe der Gewichte nur die Koeffizienten richtig berechnet, die Varianzen hingegen werden unterschätzt, was zu falschen Signifikanzen führen kann. t2
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BEITRÄGE ZUR SOZIALEN SICHERHEIT B
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