Der Übergang in den Ruhestand - Wege, Einflussfaktoren und
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6. F<strong>in</strong>anzierung des <strong>Ruhestand</strong>es <strong>Der</strong> <strong>Übergang</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Ruhestand</strong><br />
6. Wie wird der <strong>Ruhestand</strong> f<strong>in</strong>anziert?<br />
Wen<strong>den</strong> wir uns nun der F<strong>in</strong>anzierung des <strong>Ruhestand</strong>es zu. Am meisten statistische Informationen<br />
dazu gibt es zur AHV, welche auch als erste Säule der Alterssicherung bezeichnet<br />
wird. Etliche Informationen s<strong>in</strong>d auch zur beruflichen Vorsorge, der so genannten zweiten<br />
Säule verfügbar. H<strong>in</strong>gegen gibt es bei der dritte Säule erhebliche Informationslücken (vgl.<br />
Müller <strong>und</strong> Eberhard 2001). Lückenhaft s<strong>in</strong>d vor allem Daten zur Bedeutung der drei Säulen<br />
für das Haushaltse<strong>in</strong>kommen von Personen im <strong>Ruhestand</strong>. Das Kapitel über die F<strong>in</strong>anzierung<br />
des <strong>Ruhestand</strong>es gliedert sich <strong>in</strong> drei Abschnitte. Zuerst wird <strong>in</strong> Abschnitt 6.1 auf die<br />
f<strong>in</strong>anzielle Situation der befragten Personen e<strong>in</strong>gegangen. Im zweiten Abschnitt wird die<br />
Zusammensetzung der Haushaltse<strong>in</strong>kommen näher untersucht. <strong>Der</strong> dritte Abschnitt befasst<br />
sich mit <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en F<strong>in</strong>anzierungsquellen des <strong>Ruhestand</strong>es. Unter 6.3.1 wer<strong>den</strong> die<br />
Möglichkeiten des Vorbezugs <strong>und</strong> des Aufschubs der AHV-Rente besprochen. In <strong>den</strong> Abschnitten<br />
6.3.2 <strong>und</strong> 6.3.3 diskutieren wir die Bedeutung der zweiten <strong>und</strong> dritten Säule. Unter<br />
6.3.4 wer<strong>den</strong> die F<strong>in</strong>anzierungsquellen des vorzeitigen <strong>Ruhestand</strong>es thematisiert.<br />
6.1 Die f<strong>in</strong>anzielle Situation vor <strong>und</strong> nach dem Altersrücktritt<br />
In diesem Abschnitt untersuchen wir die f<strong>in</strong>anzielle Situation vor <strong>und</strong> nach dem Altersrücktritt.<br />
Damit die E<strong>in</strong>kommenssituation <strong>in</strong> <strong>den</strong> befragten Haushaltungen vergleichbar ist, wurde<br />
für je<strong>den</strong> Haushalt das monatliche Bruttoe<strong>in</strong>kommen berechnet. Dieses be<strong>in</strong>haltet alle<br />
E<strong>in</strong>künfte der im selben Haushalt leben<strong>den</strong> Personen aus Erwerbse<strong>in</strong>kommen, staatlichen<br />
<strong>und</strong> privaten Transferzahlungen aller drei Säulen sowie das E<strong>in</strong>kommen aus Vermögenswerten.<br />
Das Bruttoe<strong>in</strong>kommen konnte von 2’799 der 3’123 Haushaltungen berechnet wer<strong>den</strong>.<br />
Bei <strong>den</strong> restlichen 324 Haushalten fehlten Angaben oder mussten sie auf Gr<strong>und</strong> der<br />
Plausibilisierung e<strong>in</strong>zelner Werte aus der Analyse ausgeschlossen wer<strong>den</strong>.<br />
Weil das Haushaltse<strong>in</strong>kommen massgeblich von der personellen Zusammensetzung des<br />
Haushalts abhängig ist, wird <strong>in</strong> Darstellung D 6.1 zusätzlich das Äquivalenze<strong>in</strong>kommen angegeben.<br />
Beim Äquivalenze<strong>in</strong>kommen wird das Haushaltse<strong>in</strong>kommen auf e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>personenhaushalt<br />
umgerechnet, das heisst durch se<strong>in</strong>e entsprechende „Äquivalenzgrösse“ dividiert.<br />
Diese wird ermittelt, <strong>in</strong>dem die e<strong>in</strong>zelnen Personen des Haushalts gewichtet wer<strong>den</strong>:<br />
Die erste erwachsene Person mit 1.0, die zweite <strong>und</strong> jede weitere im Alter von über 14 Jahren<br />
mit 0.5 sowie jedes K<strong>in</strong>d unter 15 Jahren mit 0.3. Die „Äquivalenzgrösse“ ergibt sich<br />
aus der Summe dieser Gewichte.<br />
Aus der Darstellung D 6.1 wird ersichtlich, dass das mittlere Bruttoe<strong>in</strong>kommen (Median)<br />
für alle Haushalte, bei welchen die befragten Personen das Rentenalter noch nicht erreicht<br />
haben, 5’833 Franken pro Monat beträgt. Das Haushaltse<strong>in</strong>kommen der Personen, welche<br />
im Rentenalter s<strong>in</strong>d, ist mit 3’950 Franken pro Monat deutlich tiefer. Dieser Unterschied<br />
zeigt sich auch beim Vergleich des Äquivalenze<strong>in</strong>kommens. Auch die Resultate von Buchmüller<br />
et al. (1996), welche allerd<strong>in</strong>gs auf e<strong>in</strong>er Längsschnittuntersuchung basieren, haben<br />
gezeigt, dass das E<strong>in</strong>kommen mit dem E<strong>in</strong>tritt <strong>in</strong>s Rentenalter abnimmt.<br />
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