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Der Übergang in den Ruhestand - Wege, Einflussfaktoren und

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Zusammenfassung <strong>Der</strong> <strong>Übergang</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Ruhestand</strong><br />

Die „or<strong>den</strong>tliche“ Pensionierung<br />

45.1 Prozent der Befragten im <strong>Ruhestand</strong> waren m<strong>in</strong>destens bis zum Erreichen des or<strong>den</strong>tlichen<br />

Pensionierungsalters erwerbstätig. Dabei spielt es ke<strong>in</strong>e Rolle, ob sie diese Erwerbstätigkeit<br />

eventuell nach dem Rentenalter noch ausführen oder nicht. Vor dem Erreichen des<br />

AHV-Alters lässt sich bei 8.3 Prozent der Befragten e<strong>in</strong>e schrittweise Reduktion des Arbeitspensums<br />

beobachten.<br />

Austritt vor dem Erreichen des or<strong>den</strong>tlichen Rentenalters<br />

Bei <strong>den</strong> Personen, welche sich vor dem Erreichen des or<strong>den</strong>tlichen Rentenalters aus dem<br />

Arbeitsmarkt zurückgezogen haben, handelt es sich zum grössten Teil um Frauen, welche<br />

ihre Erwerbstätigkeit <strong>in</strong> jungen Jahren zur Übernahme der Betreuung von Haushalt <strong>und</strong><br />

K<strong>in</strong>dern aufgegeben haben. Erwerbslosigkeit sowie ges<strong>und</strong>heitliche Probleme spielen für<br />

die Wahl dieses <strong>Übergang</strong>spfades e<strong>in</strong>e untergeordnete Rolle.<br />

Die Fortsetzung der Erwerbstätigkeit im Rentenalter<br />

<strong>Der</strong> Anteil der Rentner<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Rentner, welche ihre Erwerbstätigkeit im Rentenalter fortsetzen,<br />

beträgt über 16 Prozent. Männer s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dieser Lebensphase etwas häufiger erwerbstätig<br />

als Frauen. Die Untersuchung weist darauf h<strong>in</strong>, dass die Entscheidung, nach dem Erreichen<br />

des or<strong>den</strong>tlichen Rentenalters noch e<strong>in</strong>er Erwerbstätigkeit nachzugehen, zum<strong>in</strong>dest<br />

teilweise mit der Zugehörigkeit zu e<strong>in</strong>er ten<strong>den</strong>ziell eher tieferen E<strong>in</strong>kommensschicht zusammenhängt.<br />

Fast alle erklären<strong>den</strong> Variablen der Erwerbstätigkeit im Rentenalter s<strong>in</strong>d E<strong>in</strong>flussgrössen,<br />

welche sich auf Personen mit kle<strong>in</strong>eren E<strong>in</strong>kommen beziehen (Erwerbstätigkeit<br />

ohne Führungsfunktion, Kle<strong>in</strong>betriebe, Land-/Forstwirtschaft, negativer Effekt des Guthabens<br />

der beruflichen Vorsorge). Es kann deshalb vermutet wer<strong>den</strong>, dass e<strong>in</strong>e Erwerbstätigkeit<br />

nach dem Erreichen des or<strong>den</strong>tlichen Rentenalters <strong>in</strong> vielen Fällen wirtschaftliche<br />

Motive hat. Dies wird auch dadurch bestätigt, dass 29.7 Prozent der im Rentenalter Erwerbstätigen<br />

f<strong>in</strong>anzielle Überlegungen explizit als Gr<strong>und</strong> für die Weiterarbeit angegeben<br />

haben. Andererseits zeigt sich, dass Personen mit höherer Ausbildung überdurchschnittlich<br />

oft im Rentenalter erwerbstätig s<strong>in</strong>d. Bei diesen Personen s<strong>in</strong>d die Freude an der beruflichen<br />

Herausforderung sowie die ungenügende Auslastung ohne Berufsarbeit die zentralen Motive<br />

zur Weiterarbeit über das or<strong>den</strong>tliche Rentenalter h<strong>in</strong>aus.<br />

Bei der Erwerbstätigkeit im Rentenalter überwiegen die kle<strong>in</strong>en Pensen. Am häufigsten<br />

wird zwischen e<strong>in</strong>er <strong>und</strong> zehn Stun<strong>den</strong> pro Woche gearbeitet. Fast e<strong>in</strong> Viertel der im Rentenalter<br />

Erwerbstätigen betont, dass ihr Arbeitspensum beträchtlichen Schwankungen unterliegt.<br />

Interessant ist zudem, dass r<strong>und</strong> 13 Prozent der Erwerbstätigen im Rentenalter Arbeitspensen<br />

von über 41 Stun<strong>den</strong> pro Woche absolvieren.<br />

Wie f<strong>in</strong>anzieren die untersuchten Altersgruppen <strong>den</strong> <strong>Ruhestand</strong>?<br />

Das mittlere Bruttohaushaltse<strong>in</strong>kommen (Median) – bestehend aus allen E<strong>in</strong>künften der im<br />

selben Haushalt leben<strong>den</strong> Personen aus Erwerbse<strong>in</strong>kommen, staatlichen <strong>und</strong> privaten Transferzahlungen<br />

aller drei Säulen sowie das E<strong>in</strong>kommen aus Vermögenswerten – für Haushalte,<br />

bei welchen die befragten Personen das Rentenalter noch nicht erreicht haben, beträgt<br />

5’833 Franken pro Monat. Das Bruttohaushaltse<strong>in</strong>kommen der Personen, welche im Rentenalter<br />

s<strong>in</strong>d, ist mit 3’950 Franken pro Monat deutlich tiefer. Dieser Unterschied ist auch<br />

XIV

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