Der Übergang in den Ruhestand - Wege, Einflussfaktoren und
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Zusammenfassung <strong>Der</strong> <strong>Übergang</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Ruhestand</strong><br />
Zusammenfassung<br />
Die langfristige F<strong>in</strong>anzierung der Altersvorsorge ist heute e<strong>in</strong> Thema von grosser politischer<br />
<strong>und</strong> gesellschaftlicher Relevanz. Über die E<strong>in</strong>flussfaktoren auf <strong>den</strong> Zeitpunkt <strong>und</strong> die Gründe<br />
des (vorzeitigen) Altersrücktritts, über die Austrittspfade <strong>und</strong> über die f<strong>in</strong>anzielle Situation<br />
von Personen an der Grenze zwischen Erwerbsleben <strong>und</strong> <strong>Ruhestand</strong> ist bisher <strong>in</strong> der<br />
Schweiz wenig zuverlässiges Wissen vorhan<strong>den</strong>. Das vorliegende Projekt hat diese Thematik<br />
auf der Basis e<strong>in</strong>er repräsentativen Befragung von Frauen im Alter von 59 bis 71 Jahren<br />
<strong>und</strong> Männern im Alter von 61 bis 73 Jahren bearbeitet. Im Frühjahr 2002 wurde e<strong>in</strong>e telefonische<br />
Befragung <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e schriftliche Nachbefragung durchgeführt. Bei e<strong>in</strong>er Ausgangsstichprobe<br />
von 3’991 Zielpersonen konnten 3’125 telefonische Interviews (78%) realisiert<br />
wer<strong>den</strong>. Die schriftliche Nachbefragung wurde von 1’751 Personen (56%) beantwortet. Ergänzend<br />
wurde e<strong>in</strong>e Anzahl qualitativ angelegter Tiefen<strong>in</strong>terviews durchgeführt. Die Auswertung<br />
der Daten erfolgte mittels deskriptiv-statistischer Analysen, ökonometrischen Auswertungen<br />
(Regressionsrechnungen) sowie E<strong>in</strong>zelfallrekonstruktionen. Die Untersuchung<br />
entstand im Rahmen des Forschungsprogramms zur zwölften AHV-Revision, welche der<br />
B<strong>und</strong>esrat im Dezember 2000 verabschiedet hat.<br />
Wann gehen die untersuchten Altersgruppen <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Ruhestand</strong>?<br />
E<strong>in</strong> Grossteil der befragten Männer <strong>und</strong> Frauen ist gemäss Selbste<strong>in</strong>schätzung mit der Erreichung<br />
des gesetzlichen Rentenalters <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Ruhestand</strong> gegangen. Auch der Bezug e<strong>in</strong>er Altersrente<br />
setzt <strong>in</strong> der Regel sowohl bei Männern als auch bei Frauen mit der Erreichung des<br />
gesetzlichen Rentenalters e<strong>in</strong>. H<strong>in</strong>gegen verläuft der <strong>Übergang</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Ruhestand</strong> im Bezug<br />
auf die Erwerbstätigkeit fliessender: 37.3 Prozent der Männer <strong>und</strong> 51.5 Prozent der Frauen<br />
s<strong>in</strong>d bereits vor dem gesetzlichen Rentenalter nicht mehr erwerbstätig. 41.3 Prozent der<br />
Männer <strong>und</strong> 34.5 Prozent der Frauen gaben die Erwerbstätigkeit mit dem Erreichen des gesetzlichen<br />
Rentenalters auf. 21.1 Prozent der Männer <strong>und</strong> 14 Prozent der Frauen arbeiten<br />
nach Erreichung des gesetzlichen Rentenalters weiter.<br />
Wer<strong>den</strong> nur jene befragten Personen betrachtet, welche das Rentenalter noch nicht erreicht<br />
haben, lässt sich feststellen, dass<br />
- fast die Hälfte ke<strong>in</strong>e Altersrente bezieht <strong>und</strong> erwerbstätig ist,<br />
- weitere 20 Prozent e<strong>in</strong>e Altersrente beziehen <strong>und</strong> daher als frühpensioniert gelten<br />
- <strong>und</strong> r<strong>und</strong> 30 Prozent nichterwerbstätig s<strong>in</strong>d, jedoch ke<strong>in</strong>e Altersrente beziehen.<br />
Jene Personen, welche das Rentenalter erreicht haben, lassen sich <strong>in</strong> drei Gruppen aufteilen,<br />
nämlich:<br />
- etwas mehr als 80 Prozent s<strong>in</strong>d nichterwerbstätige Rentner/<strong>in</strong>nen;<br />
- r<strong>und</strong> 17 Prozent s<strong>in</strong>d erwerbstätige Rentner<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Rentner. Diese beziehen <strong>in</strong> der<br />
Regel e<strong>in</strong>e Altersrente (15.7%). Ausnahme stellen jene dar, welche ke<strong>in</strong>e Altersrente<br />
der ersten oder zweiten Säule beanspruchen <strong>und</strong> ihren <strong>Ruhestand</strong> aufgeschoben haben;<br />
dazu zählen 1.2 Prozent;<br />
- e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Gruppe s<strong>in</strong>d erwerbslose Rentner/<strong>in</strong>nen, welche das Rentenalter erreicht haben<br />
<strong>und</strong> nach eigenen Angaben mit oder ohne Bezug von Altersrenten e<strong>in</strong>e Erwerbstätigkeit<br />
suchen.<br />
XII