Der Übergang in den Ruhestand - Wege, Einflussfaktoren und
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<strong>Der</strong> <strong>Übergang</strong> <strong>in</strong> <strong>den</strong> <strong>Ruhestand</strong> 4. Austrittspfade<br />
rung erwerbstätig s<strong>in</strong>d. Dies trifft <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>gerem Ausmass auch für die Bereiche Gastgewerbe,<br />
Ges<strong>und</strong>heits- <strong>und</strong> Sozialwesen, Immobilien, Informatik, Forschung <strong>und</strong> Entwicklung<br />
sowie auf das Baugewerbe zu. In allen übrigen Wirtschaftszweigen liegt der Anteil der Personen,<br />
welche bis zum or<strong>den</strong>tlichen Rentenalter erwerbstätig waren, unter dem durchschnittlichen<br />
Anteil aller bis zum <strong>Ruhestand</strong> erwerbstätigen Personen. Es s<strong>in</strong>d dies die Bereiche:<br />
Öffentliche Verwaltung, Banken, Versicherungen, Verkehr, Kommunikation sowie<br />
das verarbeitende Gewerbe <strong>und</strong> die Industrie.<br />
In Abschnitt 4.2.6 wurde auch e<strong>in</strong> enger Zusammenhang zwischen dem Pensionierungszeitpunkt<br />
<strong>und</strong> ökonomisch-f<strong>in</strong>anziellen sowie vorsorgespezifisch-<strong>in</strong>stitutionellen Faktoren festgestellt.<br />
Aus <strong>den</strong> im Zusammenhang mit der Frühpensionierung festgestellten Erkenntnissen<br />
lässt sich ableiten, dass Personen mit eher tiefem persönlichen E<strong>in</strong>kommen, eher tiefem<br />
Haushaltse<strong>in</strong>kommen wie auch tiefem Haushaltsvermögen vor dem Altersrücktritt eher<br />
m<strong>in</strong>destens bis zur or<strong>den</strong>tlichen Pensionierung arbeiten. Bei <strong>den</strong> vorsorgespezifischen Faktoren<br />
s<strong>in</strong>d es vor allem das Fehlen der beruflichen Vorsorge, welches zur Erwerbsarbeit<br />
m<strong>in</strong>destens bis zum or<strong>den</strong>tlichen Rentenalter veranlasst.<br />
4.3.2 Reduktion der Erwerbstätigkeit vor dem <strong>Ruhestand</strong><br />
Nach Spycher (2001: 155) erfolgt <strong>in</strong> <strong>den</strong> Jahren unmittelbar vor dem Erreichen des AHV-<br />
Rentenalters nicht selten e<strong>in</strong>e schrittweise Reduktion des Arbeitspensums. In diesem Abschnitt<br />
möchten wir die Frage beantworten, wie viele Personen ihre Erwerbstätigkeit vor der<br />
or<strong>den</strong>tlichen Pensionierung reduziert haben, ohne von der Möglichkeit der Teilpensionierung<br />
zu profitieren.<br />
Die Interviewten wur<strong>den</strong> gefragt, ob sie ihre Erwerbstätigkeit fünf Jahre vor der Pensionierung<br />
reduziert haben. Von 884 Personen, welche bis zum or<strong>den</strong>tlichen Rentenalter erwerbstätig<br />
waren, gaben r<strong>und</strong> 8.3 Prozent an, <strong>in</strong> <strong>den</strong> letzten fünf Jahren vor der Pensionierung ihre<br />
Erwerbstätigkeit reduziert zu haben. Die Gründe für diese Reduktion s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Darstellung D<br />
4.22 aufgeführt. 23.1 Prozent geben an, dass sie ihr Pensum wegen ges<strong>und</strong>heitlichen Problemen<br />
reduziert haben. 21.8 Prozent geben altersbed<strong>in</strong>gte Gründe an. Bei 17.9 Prozent s<strong>in</strong>d<br />
andere nicht weiter def<strong>in</strong>ierte Gründe für die Reduktion der Erwerbstätigkeit verantwortlich.<br />
Für 15.4 Prozent spielen familiäre <strong>und</strong> für 12.8 Prozent betriebliche Gründe e<strong>in</strong>e Rolle.<br />
R<strong>und</strong> 5 Prozent gaben an, ke<strong>in</strong> Interesse mehr an e<strong>in</strong>er Vollzeitstelle zu haben. Bei 3.8 Prozent<br />
ist die Reduktion als Folge der Aufgabe e<strong>in</strong>er selbstständigen Tätigkeit erfolgt.<br />
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