Der Übergang in den Ruhestand - Wege, Einflussfaktoren und

Der Übergang in den Ruhestand 3: Aktuelle Situation
3.2.1 Der Übergang aus den verschiedenen Erwerbszuständen
Aus den retrospektiven Ereignisdaten zur Erwerbsbiografie, der Selbstdeklaration der Befragten
zu ihrem Erwerbsstatus und dem effektiven Rücktrittsalter wurden die jeweiligen
Erwerbs- beziehungsweise Nichterwerbszustände nach Alterskategorien bestimmt. Die Definition
dieser Zustände orientiert sich wiederum an der SAKE. Personen, die sich nach Erreichen
des ordentlichen Rentenalters als nichterwerbstätig deklarierten, wurden der Kategorie
„im Ruhestand“ zugeordnet. Die folgenden Darstellungen zeigen die verschiedenen
Zustände für das Alterssegment zwischen fünfzig und siebzig Jahren getrennt nach Geschlecht
ausgewiesen. In Darstellung D 3.8 ist deutlich erkennbar, wie der Anteil der Männer
im Ruhestand mit dem Eintritt ins offizielle Rentenalter zunimmt.
D 3.8: Erwerbsstatus nach Alter (Männer)
100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
10%
0%
50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60
Alter
61 62 63 64 65 66 67 68 69 70
Erwerbstätig Nichterwerbstätig Erwerbslos, Dauerinvalid Im Ruhestand
Quelle: Befragung Altersrücktritt, telefonische Befragung; gewichtete Daten; N pro Altersjahr zwischen
1’369 und 403
Es zeigt sich aber auch, dass bereits vom 50. bis zum 64. Altersjahr einige Personen in den
Ruhestand gehen. Im Vergleich zur Darstellung D 3.9, welche die Erwerbszustände der
Frauen zeigt, liegen für die Männer die Anteile der Nichterwerbstätigen vor dem Rentenalter
jeweils zwischen 1.7 und 3.4 Prozent. Bei den Frauen beträgt der entsprechende Anteil
zwischen dem 50. und dem 61. Altersjahr rund 40 Prozent. Entsprechend verläuft der Rückgang
der Erwerbstätigen auf einem tieferen Niveau. Analog zu den Männern zeigt sich auch
bei den Frauen mit dem Erreichen des offiziellen AHV-Alters von 62 beziehungsweise 63
Jahren ein starker Anstieg der Frauen, welche sich im Ruhestand befinden. Während bei den
Frauen im Rentenalter rund 12 Prozent erwerbstätig sind, liegt dieser Anteil bei den Männern
mit 20 Prozent deutlich höher. Zu ähnlichen Resultaten kommen auch Widmer et al.
(2002: 54), welche auf Grund der SAKE für das Jahr 2000 eine Erwerbsquote von 9 Prozent
für Frauen im Alter von 63 bis 75 Jahren und eine Erwerbsquote von 15 Prozent für Männer
im Alter von 65 bis 75 Jahren errechnet haben. Diese etwas tieferen Werte erklären sich
durch den Einbezug zusätzlicher Altersklassen im Rentenalter. Die entgegen den Erwartun-
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