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Skript Quantenmechanik - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

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aber: Messungen geben keinen Zugriff auf A oder |ψ〉, sondern nur auf<br />

ihre Kombination in Erwartungswerten (Matrixelementen) – Messergebnissesindeinfach<br />

Zahlenwerte.<br />

❀ einealternative Sichtweiselegtsich nahe.<br />

<br />

i − AS(t) = e ¯h Ht <br />

i − ψ(0) ASe<br />

¯h Ht <br />

<br />

ψ(0) = ψ(0)<br />

e i<br />

¯h Ht i −<br />

ASe ¯h Ht<br />

<br />

<br />

ψ(0)<br />

≡ 〈ψ(0)|AH(t)|ψ(0)〉 ≡ AH(t) (56)<br />

Heisenbergbild: Der Zustandsvektor wird als zeitlich fest angesehen, er<br />

ändert sich nur durch Messungen. Die Dynamik wird<br />

durchdieZeitabhängigkeitdesOperatorsAH(t)beschrieben.<br />

AH(t) = e ī h Ht AH(0)e − ī h Ht = e ī h Ht ASe − ī h Ht<br />

Differenzieren nach derZeitliefert(Produktregel!):<br />

˙AH(t) = i<br />

¯h He ī hHt AH(0)e − ī hHt −e ī hHt AH(0)e − ī hHt i<br />

¯h H<br />

= i<br />

¯h (HAH(t)− AH(t)H) = i<br />

¯h [H,AH(t)]<br />

(57)<br />

LassenwirjetztdendasHeisenbergbildkennzeichnendenIndexHweg,so<br />

erhaltenwir<br />

˙A(t) = i<br />

[H,A(t)] (58)<br />

¯h<br />

Heisenbergsche Bewegungsgleichung 24<br />

Falls AS = AS(t), d.h. falls ein Operator schon im Schrödingerbild zeitabhängigist[daskommt(selten)vor,wiewir<br />

sehenwerden]verallgemeinert<br />

sich dieheisenbergscheBewegungsgleichungzu<br />

˙AH = i<br />

∂AH(t)<br />

[H,AH(t)]+ ,<br />

¯h ∂t<br />

wobeimitderpartiellenAbleitungderAusdrucke ī h<br />

ist. 25<br />

Ht ∂AS(t)<br />

e<br />

∂t<br />

− ī hHt gemeint<br />

24DieheisenbergscheBewegungsgleichungistinihrerBedeutungdurchausderSchrödinger gleichungvergleichbar.<br />

25Man kann eine Analogie zwischen Schrödinger- und Heisenbergbild und eulerscher bzw.<br />

lagrangescher Formulierung der Strömungsmechanik feststellen. In der eulerschen Formulierung<br />

betrachtet man zeitliche Änderungen an einem festen Ort, zeitliche Ableitungen<br />

entsprechen partiellen Ableitungen bei fester Ortskoordinate. Dies ist analog zur<br />

schrödingerschen Formulierung der Wellenmechanik. In der lagrangeschen Formulierung<br />

” schwimmt“ derAufpunkt miteinem Flüssigkeitspaketmit, man arbeitetmit dersubstantiellenAbleitungdρ/dt<br />

= ∂ρ/∂t+v∇ρ.DiesistanalogzurheisenbergschenFormulierung<br />

– der zweite Term entspricht dem Kommutatorausdruck. Noch deutlicher wird dies beim<br />

ÜbergangzurklassischenMechanik.<br />

97

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