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Skript Quantenmechanik - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

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wobei<br />

P(a,b) = 〈ψ|(σ1·a)(σ2·b)|ψ〉 = −a·b (15)<br />

dieKorrelationsfunktion fürSpinmessungenanTeilchen1inRichtungaund<br />

Teilchen 2 in Richtung b ist, d.h. der Erwartungswert des Produkts <strong>von</strong><br />

Messungen[<strong>von</strong> (σ1 ·a) und (σ2 ·b)], die jeweils den Wert +1 oder -1 liefern.<br />

DieFrage,dieBell–negativ–beantworteteist,obdiequantenmechanische<br />

Korrelation(15)durcheine(deterministische)Theoriereproduziertwerden<br />

kann,inderdieMesswertefürdieEinzelspinsdurchverborgeneParameter<br />

festgelegtwerden,dienicht <strong>von</strong> derMessungam anderenSpin abhängen.<br />

[J.S.Bell,Onthe Einstein-Podolsky-Rosen paradox, Physics1, 195 (1964).]<br />

DerBeweisist überraschendeinfach.<br />

Nehmenwiran,dassein(Satz<strong>von</strong>(verborgenen))Parameter(n) λexistiert,<br />

derfür jedeMessung<strong>von</strong> EinzelspinsdasErgebnisbestimmt.<br />

DasErgebnisAeinerMessung<strong>von</strong>Spin1hängtdann<strong>von</strong>derOrientierung<br />

a desMagnetenab, mit dem derSpin gemessenwird,und<strong>von</strong> (den) λ:<br />

A = A(a, λ) = ±1 (Messung<strong>von</strong> σ1·a) (16a)<br />

analog hängt das Ergebnis B einer Messung <strong>von</strong> Spin 2 in Richtung b <strong>von</strong><br />

b und λ ab:<br />

B = B(b, λ) = ±1 (Messung<strong>von</strong> σ2·b) (16b)<br />

WesentlicheAnnahme: A ist<strong>von</strong> b unabhängig, B <strong>von</strong> a<br />

(Lokalitätsannahme)<br />

Sei ρ(λ)dieWahrscheinlichkeitsverteilungder λ,dannistderErwartungswert<br />

des Produktes der Messungen <strong>von</strong> σ1 ·a und σ2 ·b nach den Regeln<br />

derklassischenWahrscheinlichkeitslehre<br />

<br />

P(a,b) = dλ ρ(λ)A(a, λ)B(b, λ). (17)<br />

Wegen ρ(λ)dλ = 1 gilt P(a,b) ≥ −1.<br />

Forderung:<br />

P(a,a) = −1<br />

(diesist derquantenmechanische Wert)<br />

A(a, λ) = −B(a, λ) (18)<br />

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