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Skript Quantenmechanik - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

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wählt man die Komponente Lz. Wir wollen also simultan ein Eigenwertproblemfür<br />

L 2 und Lz lösen:<br />

L 2 |l,m〉 = ¯h 2 l(l+1) |l,m〉 (l ≥ 0) (31)<br />

Lz|l,m〉 = ¯hm |l,m〉 (32)<br />

Hier haben wir die Eigenwerte, um später keine neuen Größen einführen<br />

zu müssen, in einer speziellen Form geschrieben. Diese stellt keine Einschränkung<br />

der Allgemeinheit dar. Die Eigenwerte <strong>von</strong> L 2 können nicht<br />

negativ sein 31 und jede Zahl x ≥ 0 ist eindeutig in der Form l(l +1) mit<br />

l ≥ 0 darstellbar: x = l(l +1) l 2 +l − x = 0 l 1/2 = − 1<br />

2 ±<br />

undnur l1 ist nicht negativ.<br />

1<br />

4 +x,<br />

Es wird sich später herausstellen, dass l und m ganz- oder halbzahlig sein<br />

müssen.<br />

Außerdem ist jede Eigenfunktion durch die beiden Eigenwerte zu L 2 und<br />

Lz festgelegt, und wir haben die beiden Indizes l und m gewählt, um die<br />

Eigenfunktionen ” durchzunummerieren“.(WirkönntenauchdievollenEigenwerte<br />

nehmen, aber es wird sich herausstellen, dass die Quantenzahlen<br />

l und m praktischersind.)Aufgrund<strong>von</strong><br />

L 2 = Lx 2 +Ly 2 +Lz 2<br />

und der speziellen Rolle <strong>von</strong> Lz (durch unsere Auswahl) müssen wir eigentlichein<br />

Eigenwertproblemfür Lx 2 +Ly 2 und Lz simultan lösenundes<br />

liegt nahe, diese Summe zweier Quadrate ähnlich zu behandeln wie beim<br />

harmonischenOszillator α 2 + β 2 = (α−iβ)(α+iβ) .<br />

Wir führenalso neueOperatorenein<br />

L ± = Lx ±iLy<br />

(L − ) † = L +<br />

(L + ) † = L −<br />

L + L − = Lx 2 +iLyLx −iLxLy+Ly 2 = Lx 2 +Ly 2 +¯hLz<br />

L − L + = Lx 2 −iLyLx +iLxLy+Ly 2 = Lx 2 +Ly 2 −¯hLz<br />

⇒ Lx 2 + Ly 2 = 1 + − − +<br />

L L +L L<br />

2<br />

<br />

Vertauschungsrelationenfür L + ,L − ,Lz:<br />

(35) ⇒ L + L − − L − L + = 2¯hLz<br />

(33)<br />

(34)<br />

(35a)<br />

(35b)<br />

31 DasbeweistmanmitderfolgendenIdee:EigenwerteeinesOperatorslassensichalsErwartungswerte<br />

mit der betreffenden auf eins normierten Eigenfunktion darstellen, hier also<br />

L 2 |ψ〉 = λ|ψ〉 ⇒ λ = ψ L 2 ψ .Erwartungswerte<strong>von</strong>OperatorenderForm A † Akönnen<br />

aber nicht negativ sein, insbesondere also auch nicht Erwartungswerte <strong>von</strong> hermiteschen<br />

Operatorender Form A 2 , denn ψ A † A ψ = 〈Aψ|Aψ〉 = Aψ 2 ≥ 0. Wegen (33) ist also<br />

jederErwartungswert<strong>von</strong> L 2 eineSumme <strong>von</strong>nichtnegativen Erwartungswerten.<br />

123<br />

(36)

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