Skript Quantenmechanik - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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(Die Richtung A Erhaltungsgröße ⇒ A zeitunabhängig lässtsich sozeigen:<br />
〈ψ|A|ψ〉 = const. ∀|ψ〉 ⇒ ψ ˙A ψ = 0 ∀|ψ〉 (Heisenbergbild)<br />
⇒ ˙A = 0, da ein Operator verschwindet, wenn alle seine Erwartungswerteverschwinden,s.Abschn.7.5.)<br />
Das bedeutet, A istErhaltungsgröße,wenn<br />
˙A = 0 ⇐⇒<br />
(58)<br />
[H,A] = 0 (60)<br />
also, wenn A mit dem Hamiltonoperator kommutiert (Voraussetzung: H<br />
selbstist konstant).<br />
Anmerkung: [H,A] = 0 (aber natürlich nicht: ˙A = 0) impliziert auch im<br />
Schrödingerbild,dass A eineErhaltungsgrößeist:<br />
i<br />
[H,A] Schrödingerbild = e− ¯h Ht [H,A] Heisenbergbilde i<br />
¯h Ht<br />
Aus Abschnitt 7.8 folgt dann, dass der Hamiltonoperator H und A einen<br />
SatzgemeinsamerEigenvektorenhaben.<br />
Messung <strong>von</strong> A wirft das System (falls keine Entartung vorliegt) in<br />
einenEigenzustandnicht nur<strong>von</strong> A sondernauch <strong>von</strong> H.<br />
Die Eigenzustände <strong>von</strong> H sind aber gerade die stationären Zustände, die<br />
imLaufderZeitnurihrePhaseändern,wasaberkeinenEinflussaufMesswahrscheinlichkeiten<br />
hat. (Im Fall der Entartung kann der Zustand auch<br />
nichtstationär sein, aber er bewegt sich nur in einem Unterraum des Hilbertraums,<br />
der <strong>von</strong> Eigenvektoren <strong>von</strong> A zum selben Eigenwert an aufgespannt<br />
wird.) Eine zweite Messung der zu A gehörigenObservablen nach<br />
beliebiger Zeit (also nicht notwendigerweise unmittelbar nach der ersten)<br />
mussalsozum selbenMesswertan führen.<br />
Erhaltungsgrößen haben also die eigenartige Eigenschaft, dass man zwar<br />
nicht weiß, was die ersteMessungin einem beliebig präparierten Zustand<br />
füreinenWertliefernwird,aberwohl,welchenMesswertjedeweitereMessung<br />
liefert, kennt man erst das Ergebnis der ersten Messung - vorausgesetztnatürlich,<br />
man misstnicht zwischendurch eineandereGröße.<br />
Wiederholte Messungen führen zum selben Ergebnis wie die erste<br />
(wenn die Entwicklung der Zustände zwischen den Messungen ungestörtbleibt).<br />
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