Skript Quantenmechanik - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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Die Verdrahtung der Detektoren ist so, dass wenn ein Teilchen<br />
etwa in Sektor GRG landet, grünes Licht aufleuchtet,<br />
wenn der Schalter auf 1 steht, rotes, wenn er auf 2 steht<br />
undgrüneswennerauf 3steht,usw.<br />
DasAufleuchtengleicherFarbenistdadurcherklärbar,dass<br />
die Quelle ihre Teilchen bei jedem Sendevorgang in Sektoren<br />
schießt, die bei beiden Detektoren dieselbe Kennzeichnunghaben.<br />
ErklärungB: Die Quelle schickt Teilchen mit 8 verschiedenen Formen<br />
aus, Würfel, Kugeln, Tetraeder usw.; wird ein Würfel detektiert,<br />
soll jede Schalterstellung zum Aufleuchten einer<br />
roten Lampe führen (RRR), bei einer Kugel: eine rote Lampe<br />
leuchtet bei Stellung 1 oder 2, eine grüne bei Stellung 3<br />
(RRG), Tetraeder- RGR,usw.<br />
Dann kann Faktum (i) so erklärt werden, dass die Quelle<br />
immer zweiTeilchengleicher Formaussendet.<br />
EssindvieleweitereErklärungendenkbar,aberalle habeneinestrukturelle<br />
Gemeinsamkeit:<br />
Jedes Teilchen muss (auf irgendeine Weise) einen Satz <strong>von</strong> Instruktionen<br />
zu seinem Detektortragen,der für jede derdrei Schalterstellungenangibt,<br />
wie die Lampe leuchten soll. Solche Instruktionssätze lassen sich immer<br />
wie auf dem Bild EPR-Apparat nach Mermin dargestellt kodieren,also in<br />
derForm<br />
1 2 3<br />
Farbe1 Farbe 2 Farbe3<br />
undesgibt genau8verschiedenesolcherSätze.<br />
Vollständige Instruktionssätze – es sind Instruktionen für jede Schalterstellungnötig,weileszwischenQuelleundDetektorenkeineandereKommunikationals<br />
überdieTeilchenselbstgibt.<br />
Bevor die Teilchen ankommen, ” wissen“ sie bei gleicher Schalterstellung<br />
nicht,obdas11,22oder33seinwird.DamitimmerdieselbeFarbeleuchtet,<br />
müssenInstruktionenfür alle dreiMöglichkeitenvorhandensein.<br />
SolcheInstruktionssätzesindbeijedemSendevorgangnötig.<br />
Klar, die Teichen können ja nicht vorher ” wissen“, ob die Schalter in gleicherStellungseinwerdenodernicht.UmFaktum(i)zuermöglichen,müssensie<br />
auf ersteresvorbereitetsein.<br />
Damit haben wir eine generische Erklärung <strong>von</strong> (i), d.h.eine Erklärung, die<br />
abstraktzusammenfasst,wasallen möglichenErklärungengemeinsamist.<br />
LeidererweistsichdieseErklärungalsinkompatibelmitFaktum(ii),dasbeinhaltet,dassimMittelüberalleExperimenteinderHälfteallerFällegleiche<br />
Farbenvorliegenundin deranderenHälfte verschiedene.<br />
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