Skript Quantenmechanik - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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12 Einstein-Podolsky-Rosen-Paradoxon,verborgeneParameter,bellscheUngleichungen<br />
12.1 Einstein-Podolsky-Rosen-Paradoxon<br />
Can Quantum-Mechanical Description of Physical Reality Be Considered Complete?,<br />
PhysicalReview47, 777 (1935) 46<br />
Der Artikel stellt ein Gedankenexperiment vor, das zeigen soll, dass die<br />
quantenmechanischeBeschreibungderphysikalischenWirklichkeitunvollständigseinmuss.<br />
Systemaus zweiTeilchenin verschränktem Zustand<br />
⇑<br />
wird gleich erläutert<br />
• Teilchenzustand ist so präpariert, dassdie beiden Teilchen zum Zeitpunkt<br />
der Messung an einem <strong>von</strong> ihnen weit <strong>von</strong>einander entfernt<br />
sind → kein Einfluss der Messungauf zweites Teilchen, keine Wechselwirkung<br />
• Messung einer <strong>von</strong> zwei komplementären Größen an Teilchen 1 bestimmt<br />
diese auch für Teilchen 2 → weil keine Wechselwirkungvorliegt,<br />
sollteTeilchen2dieseEigenschaftschonvorher haben<br />
• die<strong>Quantenmechanik</strong>schließtdasVorliegenbeiderEigenschaftenaufgrundderHeisenbergschenUnschärferelationaus(wennsievollständig<br />
ist)<br />
dabeidevorliegenmüssen,ist die<strong>Quantenmechanik</strong> unvollständig<br />
Wir konkretisieren jetzt die Diskussion anhand einer etwas vereinfachten<br />
VersiondesGedankenexperiments,dieBohmangab.<br />
Vorbemerkung:Beschreibung<strong>von</strong>Mehrteilchenzuständen<br />
Beispiel:<br />
Seien H1,H2 die Hilberträume, in denen die Zustände der Einzelteilchen<br />
dargestellt werden,<br />
<br />
und je eine Basis gegeben durch die<br />
<br />
Zustände , (nbzw.mdurchläuftdieIndexmengejeweils<br />
ϕ (1)<br />
n<br />
ϕ (2)<br />
m<br />
der gesamten Basis). Dann beschreibt<br />
man Zweiteilchenzustände<br />
<br />
als<br />
ϕ (1) ϕ (2)<br />
Linearkombinationen der Basis n m des tensoriellen Produkts<br />
H1 ⊗H2. Alle Operatoren, die nur auf Zustände aus H1 wirken,<br />
kommutieren mit allen Operatoren, die nur auf Zustände aus<br />
H2 wirken.<br />
ein einfacher Zustandzweier Teilchenwäre<br />
46 BohrsAntwort daraufträgtdenselbenTitelund istinPhysicalReview 48, 696(1935).<br />
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