Skript Quantenmechanik - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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folgt,dassderDrehimpuls<br />
L ≡ x× p = x×m˙x<br />
eineKonstantederBewegungist<br />
˙L = d<br />
<br />
(x×m˙x) = ˙x×m˙x +x×m¨x = x×<br />
dt <br />
0<br />
x<br />
<br />
−<br />
<br />
r<br />
<br />
0<br />
dV<br />
<br />
dr<br />
⇒ ˙L = 0<br />
Deshalbistesnützlich, diekinetischeEnergiewie folgtaufzuspalten:<br />
2mEkin = p 2 = pr 2 + 1<br />
r2L2 pr = xp<br />
r = er · p = er ·(m˙r) = m˙r [˙r = ˙rer + orthog.Vekt.]<br />
L 2 (x× p)2<br />
=<br />
r2 r2 = x2<br />
r2 p2− xp<br />
r<br />
2<br />
= p 2 − pr 2<br />
(a×b)·(c×d) = (ac)(bd)−(ad)(bc) : LaplacescheIdentität 28<br />
Dann lässt sich nämlich die Bewegungsgleichung auf die eines eindimensionalenProblems<br />
reduzieren:<br />
H = 1<br />
2 m ˙r2 + 1<br />
2mr2L2 +V(r) = E = const.<br />
<br />
Veff(r) L = const.<br />
Diese Differentialgleichung erster Ordnung - der Energiesatz - lässt sich<br />
grundsätzlich lösen. Das effektive Potential V eff(r) hängt dabei natürlich<br />
vom vorgegebenenDrehimpuls ab.<br />
9.2 QuantenmechanischeBewegungimzentralsymmetrischenPotential<br />
Auch im quantenmechanischen Fall ist der Drehimpuls eine Erhaltungs-<br />
größe.Dasbedeutet,dassdieOperatoren ˆLund ˆL 2 mit demHamiltonoperatorkommutieren:<br />
<br />
ˆH, ˆL = 0 (1)<br />
<br />
ˆH, ˆL 2<br />
= 0 (2)<br />
28Der Beweis der laplaceschen<br />
<br />
Identität<br />
<br />
ist im Tensorkalkülsehr einfach: (a×b)·(c×d) =<br />
εijkεilma jbkcldm = δjlδkm − δjmδkl ajbkcldm = ajcjbkdk −ajd jbkck = (ac)(bd)−(ad)(bc).<br />
Sind die Vektorenkeine klassischen Größen, d.h. vertauschen sie nicht miteinander, liefert<br />
der Tensorkalkül immer noch eine gültige Formel – man muss nur die Reihenfolge der<br />
Komponenten <strong>von</strong> a, b, c und d nach dem zweiten Gleichheitszeichen beibehalten. Das Ergebnislässtsichdann<br />
i.A.nicht mehrineinfacher Weisevektoriellschreiben.<br />
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