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Skript Quantenmechanik - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

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Fordern wir 〈ψ|ψ1〉 = 0, so ist die in der Summe über die En auftretende<br />

kleinste Energie E2 (angeregter Zustand, falls nur ein Grundzustand existiert,d.h.|ψ1〉<br />

= |1〉,ansonstenist E2 = E1)<br />

usw.<br />

H ≥ E2<br />

RitzschesVariationsprinzip: Manwähle|ψ(µ)〉 alsFunktioneinesbzw.mehrerer<br />

Parameter µ (d.h. man lege sich auf eine funktionale Form der Wellenfunktionfest)undsuchedasMinimum<br />

<strong>von</strong><br />

E(µ) = 〈ψ(µ)|H|ψ(µ)〉<br />

〈ψ(µ)| ψ(µ)〉<br />

(79)<br />

E(µ) ≥ E1 und man erhält einen Näherungsausdruck für die Wellenfunktion.<br />

Da die Orthogonalitätsbedingungen (77) bei einer nur näherungsweisen<br />

LösungdesVariationsproblems nicht mehr Orthogonalität zu denexakten<br />

Eigenfunktionen implizieren, ist das Ritzsche Verfahren im Wesentlichen<br />

gut geeignet zur näherungsweisen Bestimmung des Grundzustands. (Für<br />

diehöherenEigenzuständeistesschlechter.)<br />

PraktikabelwirddasVerfahrenalsodurchdieWahl<strong>von</strong>Ansatzfunktionen,<br />

die <strong>von</strong> wenigenParametern abhängen. Je mehrParameter man hat, desto<br />

genauer wird die Näherung, aber desto komplizierter wird auch die Minimierung<br />

(die sich beieinem einzigen Parameter durch eine gewöhnliche<br />

Ableitungerzielenlässt).BeifunktionalerMinimierung(entsprichtderMinimierungbezüglichunendlichvielerParameter)löstmandasProblemexakt<br />

–aber dasistnicht einfacher als die LösungderSchrödingergleichung.<br />

Ein Fehler in der Wellenfunktion äußert sich bei diesem Verfahren in quadratischerOrdnungin<br />

derEnergie.<br />

SeietwadieAnsatzfunktion<br />

|ψ〉 = |n〉+|ε〉 mit (o.B.d.A.) 〈n|ε〉 = 0<br />

(da die Ansatzfunktion nicht normiert sein muss, kann jeder<br />

zu |n〉 proportionale Anteil <strong>von</strong> |ε〉 direkt |n〉 zugeschlagenwerden)<br />

¯H = 〈ψ|H|ψ〉<br />

〈ψ|ψ〉 = En 〈n|n〉+〈ε|H|ε〉<br />

= En+O<br />

〈n|n〉+〈ε| ε〉<br />

ε 2<br />

Die Energie wird beim Variationsprinzip also genauer bestimmt als die<br />

Wellenfunktion.<br />

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