Skript Quantenmechanik - Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
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= bN|λ〉 −b|λ〉 = (λ−1)b|λ〉 (12)<br />
<br />
λ|λ〉<br />
❀ ist |λ〉 Eigenvektor zum Eigenwert λ, so ist b|λ〉 Eigenvektor zum Eigenwert<br />
λ−1 ,vorausgesetzt esgilt b|λ〉 = 0<br />
analog<br />
Nb † |λ〉 = b † bb † |λ〉 = b<br />
(9) †<br />
b † <br />
b+1<br />
|λ〉 = b † (N+1)|λ〉<br />
= (λ+1)b † |λ〉 (13)<br />
b † |λ〉 istEigenvektorzum Eigenwert λ+1<br />
WegenUngleichung(10) gilt:<br />
0 ≤ 〈λ|N|λ〉 = 〈λ| λ|λ〉 = λ〈λ|λ〉 = λ also λ ≥ 0. (14)<br />
Annahme: λ ∈ R, λ ≥ 0, ansonstenbeliebig<br />
❀ mit (12) können wir eine Folge <strong>von</strong> Eigenvektoren zu den<br />
Eigenwerten λ−1, λ−2, λ−3,... konstruieren;<br />
derenNormensind:<br />
bλ = λ 1 1<br />
b † bλ 2 = |λ〈λ| λ〉| 2 = λ 1 2 λ<br />
b2λ = (λ−1) 1<br />
2 bλ = (λ−1) 1<br />
2 λ 1 2λ , usw.<br />
falls λ ∈ N,sinddieseNormenalle= 0(denndiedesAnfangsvektorsist<br />
= 0) ❀ im Prinzip echteEigenvektoren<br />
aber:dieFolge λ−1, λ−2, usw.erreicht negativeWerte!!«<br />
λ mussganzzahlig sein: λ = n, n ∈ N0, denndann ist<br />
b n+1 λ = (λ−n) 1 2 (λ−n+1) 1 2 ... λ = 0,<br />
d.h., der (n + 1)ste Vektor der Folge ist der Nullvektor und<br />
weitereAnwendungen<strong>von</strong>bliefernkeineEigenvektorenmehr<br />
(b0 = 0).<br />
⇒ Konstruktionsverfahrenfür Eigenvektoren:<br />
Beginnemit einembekanntenEigenvektor|n〉 zum E.W.n<br />
n-maliges Anwenden <strong>von</strong> b ⇒ n weitere E.V. mit E.W. n − 1, n −<br />
2,...0<br />
Anwenden<strong>von</strong>b † liefertEigenvektorenzudenEigenwertenn+1, n+<br />
2, usw.<br />
Damit erhalten wir Eigenvektoren zu allen natürlichen Zahlen als Eigenwerten.AndereEigenwertekönnen,wiewirgesehenhaben,nichtvorkommen.<br />
Außerdem wissen wir, dass bei einem eindimensionalen Potential<br />
keine Entartung vorkommen kann, wenn die Wellenfunktionen normierbar<br />
sind (Übungen). Das heißt, wir haben auf diese Weise das Eigenwertproblem<br />
vollständig gelöst – vorausgesetzt,wir können einen einzigen Eigenvektorbestimmen.<br />
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