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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Nahrnngskanal, Langen , etc. 105Andrerseits erscheint die äussere Haut als eine grosse, Stoffevon aussen aufnehmen<strong>de</strong> und Stoffe abgeben<strong>de</strong> Fläche, o<strong>de</strong>r alsDrüse. Sie concentrirt und modifizirt diese Thätigkeit <strong>da</strong>durch,<strong>da</strong>ss sie an vielen Stellen sich einstülpt und <strong>da</strong>mit Hautdrüsen erzeugt,wie solche in <strong>de</strong>r allermanchfaltigsten Weise sich fin<strong>de</strong>n.Sobald eine Thierform in <strong>de</strong>r Son<strong>de</strong>rung ihrer Elemente etwasvorgeschritten ist, entstehen im Innern <strong>de</strong>s Leibes Höhlungen,die entwe<strong>de</strong>r geschlossen bleiben, o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Aussenwelt zusammenhängen.Durch grosse Hohlräume, welche nach aussen offen stehen,wird auch <strong>da</strong>s Innere <strong>de</strong>s Organismus befähigt, in lebhaftere Wechselwirkungmit <strong>de</strong>r Umgebung zu treten; die Luft, <strong>da</strong>s Wasser, festereStoffe wer<strong>de</strong>n in diesen Räumen seiner Einwirkung unterworfen, erbehält <strong>da</strong>von zu seinem Be<strong>da</strong>rf, gestaltet sie um, giebt dieselbenauch wie<strong>de</strong>r von sich. Die Vorgänge an <strong>de</strong>r äusseren Haut wie<strong>de</strong>rholensich auf diese Weise in erhöhterem Gra<strong>de</strong> an <strong>de</strong>n innerenFlächen <strong>de</strong>s Organismus. So hat sich eine ver<strong>da</strong>uen<strong>de</strong> Höhleo<strong>de</strong>r ein Nahrungskanal angelegt zur Aufnahme und Verwendungfesterer Stoffe; athmen<strong>de</strong> Höhlen o<strong>de</strong>r Lungen zur Vermittelung<strong>de</strong>s Austausches von Gasen.Und wie abermals an <strong>de</strong>r ZeUe, wenn Hohlräume im Innernauftreten, solche durch festere Grenzen sich abzeichnen — man<strong>de</strong>nke z. B. an die von mir beschriebenen einzelligen Drüsen <strong>de</strong>rInsecten — so grenzen sich-alle die genannten Höhlungen im Thierleibdurch eine beson<strong>de</strong>re Haut ab, die mit <strong>de</strong>r äusseren Haut ununterbrochenzusammenhängend, als Schleimhaut <strong>de</strong>r ersterengegenübergesteUt wer<strong>de</strong>n <strong>da</strong>rf. In ihr überwiegt <strong>da</strong>s „drüsige"Element. Nicht bloss <strong>da</strong>ss sie sich in zahlreiche kleinere und grössereDrüsenräume einstülpt, sie sackt sich zu grossen Drüsenmassen aus,die auf <strong>de</strong>n ersten Blick sehr selbständiger Art zu sein scheinen,nichts <strong>de</strong>sto weniger aber in unzweifelhafter Weise als Ausstülpungen<strong>de</strong>r Schleimhäute zu gelten haben. So erzeugt die Schleimhaut <strong>de</strong>rver<strong>da</strong>uen<strong>de</strong>n Höhle o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Nahrungsrohrs die sog. Speicheldrüsen,die Leber. Die Schleimhaut <strong>de</strong>r athmen<strong>de</strong>n Höhleno<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Lungen gewährt bei höheren Thieren in ihrem Gesammtumrissgera<strong>de</strong>zu <strong>da</strong>s Bild einer grossen traubenförmigen Drüse.Wenn auch die Schleimhäute vorzugsweise drüsige Häute sind,so fehlt es andrerseits doch auch nicht an Beispielen, <strong>da</strong>ss Schleimhäuteskeletartige Bildungen durch theilweise Chitinisirungo<strong>de</strong>r durch Kalkablagerungen hervorbringen können. Dergleichensind die Zähne im Anfangsstück <strong>de</strong>r ver<strong>da</strong>uen<strong>de</strong>n Höhle, sowie diemancherlei festeren Gestelle im Kaumagen verschie<strong>de</strong>ner Thiere.Um die Zersetzungsproducte <strong>de</strong>s Stickstoffes organischer Theileaus <strong>de</strong>m Körper zu entfernen, dienen die Nieren. Sie sind z. B.bei <strong>de</strong>n Insecten und • Spinnen so gut, wie etwa die Leber, Aussackungen<strong>de</strong>s Darmrohres, und, wie wir durch Remak wissen,

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