Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

86 Gewebe.gekommen. Bei Wirbellosen, z. B. im Gehirn der Schnecken, — ichsehe es so bei Lymnaeus stagnalis —, können bis zu acht Kernkörperchenvorhanden sein. Sie zeigen oft in ihrem Innern sehrdeutlich noch eine centrale, kuglige Abtheilung, wenn man will,einen Kern des Kernkörperchens, was auch Walter richtig abbildet *).Markscheide der Ganglienkugeln. Die Ganglienkugeln entbehrenmeist, wie vorhin betont wurde, der Zellenmcmbran. Bei verschiedenenWirbelthieren, so bei Fischen und Reptilien, zeigen aber gewisseGanglienkugeln eine besonders scharfe Contur und diese rührther von einer Markscheide, welche von der Nervenfaser zurGanglienkugel übergehend sich um letztere, wenn auch dünner geworden,ausbreitet. Ich habe zuerst diese Structur der Ganglienkugelnnachgewiesen und zwar vom Ganglion Trigemini mehrerSelachier *), dann von Chimaera monstrosa 8 ). Auffallend stark fandich später diese Markscheide an den Ganglienkugeln des Nervusactisticus der Knochenfische (Acerina cerntta z. B.) und der Reptilien(Lacerta agilis). Die Ganglienkugel erscheint dadurch auf ganzgleiche Weise wie die entsprechende Nervenfaser dunkel gerandet.Max Schultze hat meine Angaben bestätigt *).Neurilemmscheide der Ganglienkugeln. Zahlreiche Ganglienkugeln,bei Wirbelthieren namentlich alle peripherisch gelagerten,besitzen eine bindegewebige Hülle oder Neurilemmscheide.Dass diese Hülle nicht etwa als' ein Theil der Ganglienkugel selberanzusehen sei, etwa als zur Membran verdichtete Rindenschicht, lässtsich bestimmt nachweisen. Man trage von peripherischen Ganglienz. B. der Säugethiore feine Scheiben ab und man wird finden,dassein bindegewebiges Fächerwerk das ganze Gangliondurchzieht, in dessen Maschen alsdann die nackten Ganglienkörperliegen. Durch Zerzupfen der Ganglien kann man leicht die Bildererhalten, welche zur Stütze der früheren Auffassung dienten, alsob nämlich die Hüllen für sich. abgegrenzte Kapseln der Ganglienkugelnwären. Auch bei manchen Fischen, wie ich von Chimaeramitzutheilen hatte, lassen sich besonders leicht solche Präparatedesshalb gewinnen, weil dort wenig Bindegewebe ins Ganglion eingemischtist, und die nervösen Elemente des Ganglions daher beiAnwendung von Nadeln leicht, umgeben von ihren Scheiden, auseinanderfaltest»yrEin gleiches bindegewebiges Fachwerk zur Aufnahme der einzelnenGanglienkugeln habe ich am Gehirn und den Bauchganglienfhs Egel nachgewiesen und auch die Methode näher bezeichnet,mit deren Hülfe man sich dasselbe vorführen kann 6 ). Bei genannten1) Walter a. a O. — 2) Beitr. z. mikr. An. etc. der Kochen u.Hale, 1852, 8.114. — 8) ZurAuat. u. Histol. der Chtmtmtra monttr. Arch. f. Anat. u. Phys. 1851, H. «44, Taf. X, fgg. 3,4.- 4) M. 8r h .iltcr , Otter..!, d. retinae etruet. penit Bonn»«, 1859. - 6) Ob. d. NcrveiiSyst.o. Anneliden, Arch. f. Anat. u. Phys. 1862, 8. 116,