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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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|38 Thiere mit seitlich symmetrischem <strong>Nervensystem</strong>.stätigen<strong>de</strong> und erweitern<strong>de</strong> Beobachtungen lieferten Frey und Leuckart 1 ),sowie Max Schultze 3 ), welch letzterer zuerst <strong>de</strong>n Bau <strong>de</strong>s Gehirns zu systematischerVerwendung vorschlägt Hierin folgt ihm <strong>de</strong>r neueste Untersucher <strong>de</strong>rNemertinen, Keferstein s ). welcher <strong>da</strong>s <strong>Nervensystem</strong> von Borlasia mandilla,B. splendi<strong>da</strong>, Prosorhochmus Claparedii, Cephaloihrix longissima, Ceph. ocellatanäher erforscht hat.Das Gehirn <strong>de</strong>r Nemertinen, im Verhältniss zum Thier oft sehr gross, bestehtaus zwei Doppelganglien, entwe<strong>de</strong>r so, <strong>da</strong>ss je<strong>de</strong> Hälfte <strong>de</strong>s Gehirns anszwei ovalen Ganglien zusammengesetzt ist, die, obschon mehr vor- als übereinan<strong>de</strong>rliegend, doch einem obern und untern Schlundganglion <strong>de</strong>r Ringelwürmerentsprechen und wobei <strong>da</strong>s obere Ganglion nur <strong>de</strong>n vor<strong>de</strong>ren Theil <strong>de</strong>s unterenbe<strong>de</strong>ckt (Familie <strong>de</strong>r Tremacephali<strong>de</strong>n); o<strong>de</strong>r zweitens, die oberen Ganglien verlängernsich weit nach hinten, so <strong>da</strong>ss man von oben die untern Ganglien garnicht sieht (Familie <strong>de</strong>r Rhochmocepbali<strong>de</strong>n). — Zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n vor<strong>de</strong>renGanglien die Rücken commissur, zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n hinteren die Bauchcommissur.— Von <strong>de</strong>m oberen Ganglion Nerven zu <strong>de</strong>n Augen und zu <strong>de</strong>n Seitenorganen;die untern verdünnen sich nach hinten zu <strong>de</strong>n Seitennerven. Letzterenähern sich bei <strong>de</strong>r Gattung Oerstedia <strong>de</strong>r Medianlinie <strong>de</strong>s Körpers; bei Cephaloihrixen<strong>de</strong>n sie, wie es scheint, mit einer länglichen Anschwellung. Spurenvon Anschwellungen an <strong>de</strong>r Basis <strong>de</strong>r abgeben<strong>de</strong>n feinen Nerven bei Borlasiacamiüea.Abgesehen vom Neurilemm zeigt <strong>da</strong>s Gehirn eine Zusammensetzung ansRin<strong>de</strong>n- und Marksubstanz. Erstere bestehe nur aus feinkörniger Masse, nichtaus Ganglienkugeln, letztere sei fibrillär. Auch die Seitennerven besitzen nichtbloss eine längsfaserige Innensubstanz, son<strong>de</strong>rn auch die feinkörnige Rin<strong>de</strong>. Beieiner grossen Anzahl von Nemertinen erscheint Gehirn und <strong>de</strong>r A nfang <strong>de</strong>r Seitennervenröthlich gefärbt, welches Pigment 2. Anneli<strong>de</strong>n. nicht <strong>de</strong>r Hülle, son<strong>de</strong>rn <strong>de</strong>r körnigenRin<strong>de</strong> angehört An Nemertes olivacea schimmert schon fürs freie Auge <strong>da</strong>s rotheBei Gehirn <strong>de</strong>r aus Familie <strong>de</strong>m Vor<strong>de</strong>ren<strong>de</strong> Nemertinen <strong>de</strong>s grüngefärbten waren die GehirnganglienThieres hervor.durch zwei die Schlundröhre zwischen sich nehmen<strong>de</strong> Commissurenverbun<strong>de</strong>n, somit zuerst ein unbczweifelbarer Schlundring entstan<strong>de</strong>n.Hiedurch, sowie durch <strong>de</strong>n Umstand, <strong>da</strong>ss beTmanchcnArten die vom Gehirn kommen<strong>de</strong>n zwei Bauchstränge allmählig sichvon <strong>de</strong>r Seite <strong>de</strong>s Körpers entfernen, um sich <strong>de</strong>r Medianlinie zunähern, vermittelt ihr <strong>Nervensystem</strong> <strong>de</strong>n Uebergang von jenem <strong>de</strong>rübrigen Stru<strong>de</strong>lwürmer zu <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r R i n g e 1 w ü r m e r; eineAnsicht, welche auch noch weiter <strong>da</strong>durch gestützt wird, <strong>da</strong>ss diezwei Seitennerven o<strong>de</strong>r Bauchstränge <strong>de</strong>r Nemertinen nach <strong>de</strong>n <strong>da</strong>rübervorhan<strong>de</strong>nen Angaben mit <strong>de</strong>n Gehirnganglien die gleicht; histologischeDifferenzirung theilen 4 ).l> Frey u. Leuckart, Beitr. t. Kenntniss wirbellos. Thiere, 1847. — *) MaxSchult*«, ZUch. f. wiss. Zool. 1848, rergl. auch eine Abbildung <strong>de</strong>« Tetrattemma obeeurumin <strong>de</strong>n Ican. nool. von Vi< t. Carua, 1857. - 3, Kefer«tein, Unters, üb. nie<strong>de</strong>re Seuthlere,Ztsch. f. wis*. Zool. 1862. - 4) Ich glaube an dieser Stelle die Bemerkung einschieben zusollen, <strong>da</strong>** verschie<strong>de</strong>ne Kragen im allgemeineren Sinn, wie z.B. über Deutung <strong>de</strong>* erstenGanghenpaare» als Gehirn, Verhalten <strong>de</strong>* Nerven»y»tem» zur äusseren Gestalt und ähnliche*bei <strong>de</strong>m nächsten grosseren Thlerkreis, <strong>de</strong>n Arthropo<strong>de</strong>n, ausführlicher zur Sprachekommen wird, und twar verlebe ich solche Erörterungen <strong>de</strong>shalb dortbin, well <strong>de</strong>r Typu»<strong>de</strong>r Glle<strong>de</strong>rthlere, ab <strong>de</strong>uen Anlange die Blngelwürmer zu betrachten sein mögen, In <strong>de</strong>nArthropo<strong>de</strong>n zu weiterer Ausbildung gelangt.

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