Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

260Thiere mit seitlich symmetrischem Nervensystem.5. Phryniden.Ueber die Spinnenscorpione vergl. eine von Blanchard 1 ) gelieferte Figurdes Thelyphonus caudatus von elegantester Ausführung. Wir werden durch siebelehrt, dass hier Gehirn und Brustganglion nach ihrer Grösse keineswegs in sostarkem Gegensatz stehen, wie bei den übrigen Arachniden. Das Gehirn ist vielmehrkaum kleiner, als die Thoracalganglienmasse. Sonst der Typus im Ursprungand Vertheilung der Nervenstämme der gleiche wie bei den Spinnen und Afterspinnen(Phalangidae). Die Augennerven auch hier wegen der weit nach hintengerückten Lage des Gehirns sehr lang. An den Bauchnerven im hinteren Theildes Abdomens ein medianes Ganglion.Hinsichtlich der Solpugen vergl. Blanchard 1 ) über Gdleodes.6. Scorpione.Nachdem Meckel 3 ), Treviranus 4 ), Joh. Müller 5 ) das Nervensystemder Scorpione untersucht hatten, wobei es einige Zeit dauerte, bis mau sich überdas Verhältniss des Hirnknotens zum Schlund (8. ISL') geeinigt hatte, erschiendie bewundernswerthe Darstellung von Newport 6 ). welche unterdessen in dieverschiedensten Schriften aufgenommen wurde. Sie giebt das Ganze des Nervensystemsbis in die feineren Zertheilungen, eingezeichnet in die Umrisse des Thieres.Das jüngst von Bla nchar d 7 ) veröffentlichte Bild rivalisirt mit derNewportschenDarstellung, unterscheidet sich aber darin, dass sie ohne schematischenCharakter ist. Auch Dufour 8 ) hat Beiträge geliefert, die, wie sich von einemMann von solcher Erfahrung erwarten lässt, ebenfalls des Neuen und WichtigenManches enthalten.Das Nervensystem der Scorpione nähert sich einerseits durch ein massigesBauchmark im Vorderkörper dem der Araneen und andrerseits demjenigen derlangschwänzigen Krebse durch eine gegliederte, die hintere Körperpartie durchziehendeGanglienkette.Gehirn klein, zweilappig. Aus ihm die Nerven für die grösseren undkleineren Augen, sowie zu den Kieferfühlern. Commissuren kurz und dick. Daserste Ganglion des Bauchmarks eine ovale grosse Markmasse (Thoracalganglion);in jungen Thieren mit einer mittleren Längslinie (Spalte?). Aus ihrdie Nerven zu den Mundtheilen und zu den Beinpaaren. Auf diese grosse Anschwellungfolgen im Abdomen drei (nach Dut'our vier) kleinere Ganglien,durch lauge dicht zusammenliegende Doppelcommissuren verbunden. Im Schwanztheildes Abdomens nur vier Ganglien, obschon derselbe sechs Glieder hat. DasBauchmark der Scorpione bestünde daher, entgegen der allgemeinen Annahme,nicht aus sieben (abgesehen von der grossen Thoracalmasse) Knoten, sondern ausacht. Als Eingeweidenervensystem ein kleines Ganglion am Anfangdes Schlundes durch Fäden mit dem Hirnganglion verbunden; giebt Nerven zumVerdauungskanal.Ich bin bisher bloss dazu gekommen, die zwei letzten Schwanzganglien eineBButhm mikroskopisch anzusehen. Die Duplizität der Längscommissuren istdeutlich; zwischen ihnen verläuft ein Blutgefäss. Vom letzten Ganglion wegwerden die bcideu Längscommissuren zu peripherischen Nerven. An jedemKnoten war sehr bestimmt zu sehen (Deckglas zu vermeiden I), dass die beidenSeitennerven nicht in Einer Höhe aus den Ganglien kommen, sondern eigentlichein oberer und ein unterer sind. (Vergl. S. lüä.) Neurilemm der Commissurenl) Blani hard, VOrganisation du regne animal. Arachnideo IHM. Vergl. auch van derHoevin, Hu zenawstelsel van Thelyphonus, Tljdschr. voor natuuil. (iesehied. 1843. *»t) Blanchard, Campt, rendut. Tum. XXI, 1M5; und Ann. d. sc natur. 1S47; I'Organisationdu eigne animal. Arachnidee, I.ivr. 13,^, PI. V, - 1, 3. 3. M ec k 61 in d. Uebers von Cuvier'sVorles üb. vergl. Anat. 1809, s »07 Anmeikg; und Beitr. t. vergleichend. Anatom.l-.j, Brurhotiicke aus der Insectenanatomic. (Tunesischer u. europül-elier 8cor|ilon.) —4) Treviranus, inni Bau d. Arachniden IM* ; und Ztseh. f. Phys. Bd. 4. 1831. (Heorpioeuropaeus.) — i) J o h. M ü 11 e r, Beitr. z. Anat. des Seorplons, im Archiv f. Anat. u. Phys.li>*e (grosse Arten aus Afrika u. Java). -6) Newport, Phil. Trantocl. I M (Bulbus, An-4raetouue). — 7) UOrganisation du regne animal. Arachnidee l