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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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152 Thiere mit seitlich symmetrischem <strong>Nervensystem</strong>.Beson<strong>de</strong>rs hervorzuheben bleibt aber, <strong>da</strong>ss beim Regenwurm keine dieserCapillarschlingen ins Innere <strong>de</strong>s Gehirns o<strong>de</strong>r Bauchmarkes eindringt, son<strong>de</strong>rnimmer an <strong>de</strong>r Oberfläche hinzieht, innerhalb <strong>de</strong>s äusseren lockeren Neurilemms;und zweitens, <strong>da</strong>ss bei <strong>de</strong>n kleineren Lumbricinen, wie z. B. <strong>de</strong>nGattungen Lumbriculus, Stylaria, Chaetogaster u. a. <strong>da</strong>s <strong>Nervensystem</strong> keineeigenen Blutgefässe besitzt.Nervöse Substanz. Die Ganglienkugeln <strong>de</strong>r Hirudineensind bei <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Gattungen immer ohne Mühe erkennbar;und was beson<strong>de</strong>rer Beachtung werth erscheint, die Ganglienkörpersind nach <strong>de</strong>r Natur ihres Inhalts, ganz abgesehen von ihrer Grösse,von mehrerlei Art. So besitzen, bei Piscicola z. B., die einen —und <strong>da</strong>s sind an Zahl die überwiegen<strong>de</strong>n — ausser einem hellenKern mit vielen Kernkörperchen einen feinkörnigen Inhalt; diean<strong>de</strong>rn, in nur geringer Zahl vorhan<strong>de</strong>n, haben eine grossbröckliche,wie geronnen aussehen<strong>de</strong>, leicht gelbliche Inhaltsmasse.Dergleichen eigenartige Ganglienkugeln scheinen nicht <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>rn eingemengtzu sein, vielmehr in beson<strong>de</strong>ren Paquets zusammen zu sitzen, so.bei Piscicola je<strong>de</strong>rseits unmittelbar hinter <strong>de</strong>m Querband <strong>de</strong>s Gehirns ineiner gestielten Kapsel; bei Sanguisuga ') und Haemopis machen sich amGehirn oben und seitlich etwa in <strong>de</strong>r Gegend, wo <strong>da</strong>s erste Nervenpaarentspringt, vier grosse solcher Kugeln bemerklich. Auch von je<strong>de</strong>m Bauchganglion<strong>de</strong>s gemeinen Blutegels habe ich mir zwei Partien solcher dunklerGanglienkugeln angemerkt *). (Vergl. hierzu ob. S. 91.)Die Ganglienkugeln sind membranlose Körper. Um sichdies recht klar zu machen, vergleiche man <strong>da</strong>mit z. B. die einebestimmte Membran besitzen<strong>de</strong>n einzelligen Drüsen, welche sonstGanglienkugeln so ähnlich sehen können, <strong>da</strong>ss sie ja in <strong>de</strong>r Thatschon <strong>da</strong>für genommen wor<strong>de</strong>n sind, und man wird <strong>de</strong>n Unterschiedgross genug fin<strong>de</strong>n. (Vergl. S. 84 u. unten „Hirudineen".)Dass die Ganglienkugeln die Ursprungsstätten <strong>de</strong>r Nervenfasern6ind, <strong>da</strong>rf als ausgemachte Thatsache betrachtet wer<strong>de</strong>n; doch scheintmir <strong>da</strong>s nähere Verhalten <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n Theile zu einan<strong>de</strong>r, wie ichnach meinen neueren Erfahrungen schliessen muss; etwas an<strong>de</strong>rs zu.sein, als die herkömmliche Annahme lautet. Ich fin<strong>de</strong> nämlich, <strong>da</strong>ssdie Ausläufer <strong>de</strong>r centralen Ganglienzellen nicht unmittelbar alsNervenfasern peripherisch gehen, son<strong>de</strong>rn sich zunächst gegen ebenfallscentral gelegene Anhäufungen einer feinkörnigen Substanzrichten. Ehe sie in dieselbe eintreten, lösen sie sich in sehr feineFibrillen auf, <strong>de</strong>r Art, <strong>da</strong>ss die breiten Stiele grosser Ganglienkugelnin eine Menge von Fäserchen zerfallen, die viel feiner alsdie Primitivfasern <strong>de</strong>r peripherischen Nerven sind. Diese Elementeentsteh, n erst jenseits <strong>de</strong>r moleculären Centralmasse und sind wahrscheinlichals neue Einheiten einer Anzahl <strong>de</strong>r verschmolzenenl) R. meine Tafeln zur vergleichend. Anat. Taf. II. fg. l. — 2) An Präparaten, welcheul.er Jahr und Tag in Glycerln liegen, »techen diene eigenartigen Ganglienkugeln gani beson<strong>de</strong>rs<strong>de</strong>utlich von <strong>de</strong>n übrigen ab. Der Kern zeigt ein »charfc» Kernkörperchen; bei»miauen<strong>de</strong>m Licht sind die Kugeln weis«.

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