Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Arthropoden.Wurzeln in den spinalen Knoten, seine Hauptausläufer gehen aber peripherisch,winden sich anfänglich auf dem spinalen Seitennerven fort bis sievor seiner Gabelung ihre Elemente den spinalen Primitivfasern beimischenDas ist das typische Verhalten, im Einzelnen sieht man mancherlei wechselndeVerhaltnisse. So können die vom sympathischen Ganghon kommendenNerven vor ihrer Einsenkung in den spinalen Seitennerven abermals gangliösanschwellen, oder sich während ihres Verlaufes geflechtartig verbinden.Was nun aber ferner als sehr beachtenswert erscheinen muss, ist dieThatsache, dass, nachdem die Ausläufer des sympathischen Ganglion ihreFasern den Fasern der spinalen Seitennerven beigemischt haben, von letzteremdann ein Nerv *) sich abzweigt, der entschieden nicht spinalersondern wieder sympathischer Natur ist.Und worauf, könnte man fragen, stützt sich diese Behauptung? Sieist gegründet einmal darauf, dass gedachter Nerv sich durch helles Aussehenebenso von den übrigen Verzweigungen des spinalen Nerven unterscheidet,wie schon die Wurzeln und Ausläufer des sympathischen Ganglionssich hiedurch vor den Seitennerven auszeichneten; dann aber zweitens dadurch,dass dieser sympathische Nerv fortwährend kleinere und grössereperipherische Ganglien entwickelt, ja bei scharfem Zusehen stellt sich heraus,dass selbst einzelne abgehende Fasern von Stelle zu Stelle in ihrem Innerneinen Nucleus sammt körniger Umhüllungsmasse, gewissermassen bipolareGanglienkugeln in der Anlage besitzen. Diese sympathischen Nerven tretennicht blos unter sich in geflechtartige Verbindung, sondern legen sich auchim weiteren Verlaufe wieder an spinale Zweige, um streckenweis mit ihnenzu verlaufen.Man sieht also bei Bombus nicht blos das medianesympathische Ganglion, sondern auch paarige Seitenganglien,und endlich durch Habitus und feineren Bauwohl geschiedene sympathische Nerven als Zweigealler Seitennerven des Bauchmarkes.Es könnte bei Dem, welcher noch am Anfang der Untersuchung steht,der Gedanke aufsteigen, ob diese den Seitennerven anliegenden Gangliennicht eher den Spinalknoten der Wirbelthiere vergleichbare Bildungen wären,wesshalb eigends noch bemerkt sein mag, dass eine derartige Ansicht nichtblos durch das bereits Vorgetragene als unhaltbar sich erweist, sondern auchdurch die Abänderungen, welche man bei andern Hymenopteren sieht. BeiCimbex varidbilis z. B. treten aus den Ganglien des Bauchmarkes jederseitszwei Seitennerven; das fragliche sympathische Ganglion erscheint hier weitentfernt vom Abdominalknoten und zwar am vordem Seitennerven, hat einecentral gehende Wurzel, die sich dem Seitennerven einfügt, sowie einenperipherischen Strang, der sich weiter nach aussen ebenfalls in den Seitennerveneinsenkt.Aber die zuletzt mitgetheilten Fälle (Bombus, Cimbex) können uns aufetwas Anderes noch aufmerksam machen.Wenn wir sehen, dass ein Abdominalknoten vorne ein medianes Ganglionbesitzt, sowie seitlich nach hinten paarige Ganglien, so liegt es nahe,zu sagen, dass sich hier an den Abdominalknoten dieselbe Bildung wiederholt,wie man sie seit Langem vom Gehirn kennt, das heisst, es liesse sichin dem medianen Ganglion eines Abdominalknotens das Homologon des sogenannten1) Sieh. a. Stirnganglions a. O. n«. des Gehirns, sowie in den Seitenganglien die Homologader sogenannten .paarigen Eingeweidenerven, wie sie von der Hinterflächedes Gehirns entstehen, erblicken., Ich meine, man könne sich morpho-205