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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Anneli<strong>de</strong>n. 143Längszüge sich nur durch eine Anzahl kurzer Querbrücken verbin<strong>de</strong>n, so<strong>da</strong>ss zwischen je zwei Brücken ein .querovaler Raum übrig bleibt, durchwelchen einige Muskeln hindurchtreten '). Solcher Zwischenräume zähle ichvier. Dasselbe sehe ich bei an<strong>de</strong>rn Hirudineen, und nicht min<strong>de</strong>r bewahrenbei <strong>de</strong>n Lumbricinen innerhalb <strong>de</strong>r untern Hirnportion die zwei Längssträngeihre Selbständigkeit. An Lumbricus agricola z. B. sah ich mit Sicherheit,<strong>da</strong>ss an genannter Stelle keineswegs eine völlige Zusammenschmelzung <strong>de</strong>r<strong>de</strong>n Schlund umfassen<strong>de</strong>n Commissuren statt hat, son<strong>de</strong>rn <strong>da</strong>ss ebenfalls in<strong>de</strong>r Medianlinie <strong>de</strong>r untern Hirnportion eine Anzahl hintereinan<strong>de</strong>r liegen<strong>de</strong>rLücken o<strong>de</strong>r Zwischenräume existirt und <strong>de</strong>mnach wie<strong>de</strong>r nur durch Substanzbrückeneine Verbindung <strong>de</strong>r zwei Längsstränge hergestellt wird. Sehrbelehrend ist auch im Hinblick auf <strong>de</strong>n hier in Anregung gebrachten Gegenstand<strong>de</strong>r einheimische Chaetogaster diaphanus, worüber man, sowie näheresüber Lumbricus unten die «zootomischen Zusätze» nachsehen möge.Zu <strong>de</strong>n Theilen <strong>de</strong>s Gehirns gehören auch die Commissuren,welche die obere und untere Portion miteinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>n. Auchhier fällt mir eine Bildung auf, die von Nieman<strong>de</strong>n bisher bemerktwur<strong>de</strong>.Ich beobachte nämlich sowohl bei Lumbricus agricola als auch beiChaetogaster diaphanus an <strong>de</strong>r einzelnen Commissur Spuren einer gewissenDuplizität. Um sie beim Regenwurm zu erkennen, ist es nöthig, die Commissurenvon <strong>de</strong>r Seite her ansehen zu können. Man gewahrt <strong>da</strong>nn eineArt Längsspalte, welche die Commissur von <strong>de</strong>r oberen bis zur unteren Hirnportioninnerhalb <strong>de</strong>s gemeinsamen Neurilemms in zwei Hälften theilt. AnChaetogaster vermag man diese Doppelbildung noch leichter zur Ansicht zubringen <strong>da</strong>durch, <strong>da</strong>ss man mit Vorsicht ein dünnes Deckglas auf <strong>da</strong>s Thierwirken lässt. Ich glaubte früher nicht zu irren, wenn ich in dieser Organisation<strong>de</strong>n Vorläufer eines wirklichen Gedoppeltseins erblicke, wie solchesbei manchen Mollusken (Helicineen z. B.) eintritt, möchte jetzt aber, wovonspäter, die Erscheinung an<strong>de</strong>rs fassen.Aus <strong>de</strong>n ebenso geschmackvollen wie lehrreichen DarstellungenQuatrefages' über <strong>da</strong>s <strong>Nervensystem</strong> <strong>de</strong>r Kiemenwürmergeht hervor, <strong>da</strong>ss die obere Portion <strong>de</strong>s Gehirns weitaus zwei symmetrischeAnschwellungen zeigt und in ebenfalls nur sehr seltenenFällen je<strong>de</strong> Theilungslinie verschwun<strong>de</strong>n ist, so <strong>da</strong>ss es wie beiArenicola als einfache Anschwellung erscheint. Ebenso selten ist es,<strong>da</strong>ss es aus mehr als zwei Ganglienanschwellungen besteht (Nephtys,Sabella). Die Hirncommissuren in <strong>de</strong>r grössten Mehrzahl <strong>de</strong>r Fälleeinfach, z. B. bei Aphrodite, Lysidice, Nephtys, Phyllodoce, Serpula,zeigen bei <strong>de</strong>n Nerei<strong>de</strong>n eine gewisse Duplizität, insofern je<strong>de</strong>rseitsdie Commissur aus zwei in gemeinsamer Schei<strong>de</strong> liegen<strong>de</strong>n Partienbesteht.Was die Abschnitte <strong>de</strong>s Bauchmarkes betrifft, insoweit nichtschon <strong>da</strong>von die Re<strong>de</strong> war, so bieten die Ganglien <strong>de</strong>sselben bei<strong>de</strong>n Hirudineen nach <strong>de</strong>n Gattungen kleinere o<strong>de</strong>r grössere Verschie<strong>de</strong>nheitenim Habitus <strong>da</strong>r, sind aber <strong>da</strong>nn unter sich bei einemund <strong>de</strong>mselben Thier so ziemlich von einerlei Grösse und Form; nurl) Tafeln c vergl. Anat. s. B. Taf. 11, fg. 1, C; fg. 5, fg. 6. Taf. III, fg. 4, fg. 5.

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