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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Arthropo<strong>de</strong>n, 233welche <strong>de</strong>n Gegenstand nachprüfen wollen, die Wal<strong>da</strong>meise (Formicarufa) vor Allem vorzunehmen rathe.Wenn man <strong>da</strong>s sammt <strong>de</strong>n einfachen und zusammengesetzten Augen aus<strong>de</strong>m Kopf ausgeschnittene Gehirn <strong>de</strong>r Biene ') betrachtet, und zwar beigeringer Vergrösserung, so fällt zunächst auf, <strong>da</strong>ss in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Seitenhälftensich Figuren abheben, welche durch Farbe und sonstiges Aussehenziemlich bestimmte Umrisse haben. Liegt <strong>da</strong>s Gehirn so vor uns, <strong>da</strong>ss esdie Vor<strong>de</strong>rfläche <strong>de</strong>m Beschauer zukehrt, so sehen wir einmal innerhalb<strong>de</strong>r Anschwellungen für die Antennennerven eine helle homogeneSubstanz in Ballenform (wie ein gefurchtes Ei), <strong>da</strong>s Ganze umgeben voneiner granulären Rin<strong>de</strong>nsubstanz 2 ). Dujardin hat diese Eigenthümlichkeitbemerkt, aber die Ballen als Papillen aufgefasst *). Es sind in<strong>de</strong>ssen kugeligeAbtheilungen einer fein granulären Substanz, mit einem allerdingsschwer sichtbaren Nucleus, somit hüllenlose Ganglienkugeln nach herkömmlicherBezeichnung.Nicht min<strong>de</strong>r beachtenswerth verhält sich jener Theil <strong>de</strong>s Gehirns, <strong>de</strong>r<strong>de</strong>n primären Anschwellungen <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n eigentlichen Halbkugeln entspricht*). Auch an ihm ist vor Allem zu unterschei<strong>de</strong>n zwischen einerdunkeln, granulären graufarbigen Rin<strong>de</strong> und <strong>de</strong>r hellen homogenen Innensubstanzvon gelblichem Anflug, welch letztere wie<strong>de</strong>r an Masse die weitausüberwiegen<strong>de</strong> ist.Gar merkwürdig ist nun, <strong>da</strong>ss an <strong>de</strong>r Stelle, wo die bei<strong>de</strong>n eigentlichenCentren <strong>de</strong>s Gehirns zu suchen sind, <strong>de</strong>mnach gera<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Mitte <strong>de</strong>rprimären Anschwellungen, diese homogene Innensubstanz eine Differenzirungin <strong>de</strong>r Art an <strong>de</strong>n Tag legt, <strong>da</strong>ss ein grosser kernähnlicher, soli<strong>de</strong>rBallen von run<strong>de</strong>r Form sich abschei<strong>de</strong>t, um <strong>de</strong>n zunächst eine lichte Zonewie ein Hohlraum verläuft. Die nächst angrenzen<strong>de</strong> Substanz zeigt eine auf<strong>de</strong>n Ballen sich beziehen<strong>de</strong> concentrische Streifung. In einer an<strong>de</strong>rn Weisebetrachtet Hesse sich auch sagen, ein riesiger Nucleus 6 ) bil<strong>de</strong>t die eigentlichsteMitte, <strong>de</strong>n Herd, in <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Hirnhälften; und die vorhin erwähntehelle Innensubstanz gehört zu ihm als ein in gleichem Massstabentwickeltes Protoplasma. Dujardin hat auch diesen Nucleus <strong>da</strong>rgestellt,aber einfach als Höcker („tubercule' 1 ) bezeichnet.Da es bei einer nicht tiefer gehen<strong>de</strong>n Untersuchung scheinen kann, alsob die eben beschriebene Partie: die Scheidung in <strong>de</strong>n centralen Ballen,helle Ringzone und concentrische Schichtung <strong>de</strong>r Umgebung, durch eine hierbefindliche Oeffnung <strong>de</strong>r <strong>da</strong>s Gehirn <strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n Trachealhaut herrühre, sosei ausdrücklich erwähnt, <strong>da</strong>ss die Körper isolirbar sind.Die helle homogene Innensubstanz, die ich vorhin auch wohl einemProtoplasma im Hinblick auf <strong>de</strong>n grossen Centralballen verglichen habe,verlängert sich in <strong>de</strong>n sogenannten Sehlappen *) <strong>de</strong>s Gehirns und nach yorgängigerEinschnürung schwillt sie wie<strong>de</strong>r kolbig an. Es folgt jetzt weiternach aussen eine dunkel granuläre Rin<strong>de</strong>nschicht, <strong>da</strong>nn wie<strong>de</strong>r eine breitere,hellere Zone, in <strong>de</strong>r schon die Streifen <strong>de</strong>r sich herausbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Sehnervenfasernsichtbar sind.1) Lassen Sieh. m. Tafeln wir aber z. vergleichend. einstweilen Anat. diese Taf. und vm, die fg. <strong>da</strong>rauf 3. — 2) a. sich a. O. anschliessen<strong>de</strong>nfg. 3, a. — S) „Untobe schon partieulier, <strong>de</strong>m Netzauge contenant angehörigen un petite masse Lagen <strong>de</strong> tubitance unberücksichtigt blanche <strong>de</strong> und forme wen<strong>de</strong>n bien <strong>de</strong>termine, unsere gui tetermino en aranl per un tubercule heritse <strong>de</strong> papillet divergentei." — 4j a. •» O. fg. S, b. —Aufmerksamkeit <strong>de</strong>m Theile zu, welchen Dujardin als Lappen mit Win-5) Ein ähnlicher colossaler Kern fin<strong>de</strong>t sich nach meiner weiteren Beobachtung (siehe unten„Isopo<strong>de</strong>n") in je einer Seitenhälfte <strong>de</strong>s Gehirns von Onitcut and Porcellio. Die von mir früherschon (Zeltschrift für wissenschaftl. Zool. 1853) in <strong>de</strong>n Gehirnlappen von Coccui angezeigtengrossen Nuclei mögen vielleicht verwandter Natur sein. — 6) a. a. O. fg. 3, d.

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