13.07.2015 Aufrufe

Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Arthropo<strong>de</strong>n.237anscheinen<strong>de</strong> Kugel zusammensetzen<strong>de</strong>n Seitenhälften unter leichter Krümmungsich verlängern, mit an<strong>de</strong>rn Worten: man gewinnt die Ueberzeugung, <strong>da</strong>ssdie kugelförmigen Körper <strong>de</strong>r Querschnitt zweier dicht zusammenliegen<strong>de</strong>rund sich aneinan<strong>de</strong>r abflachen<strong>de</strong>r Cylin<strong>de</strong>r sind. Und wohin gehen diese?Sie sind die Anfänge <strong>de</strong>r Commissuren (Hirnschenkel) zur unteren Hirnportion.Dass dieselben je<strong>de</strong>rseits ursprünglich gedoppelt sind, stün<strong>de</strong> imEinklang mit <strong>de</strong>m, was man über die wirklich doppelten Commissurenmancher Schnecken weiss.Um <strong>de</strong>n ge<strong>da</strong>chten Körper herum, von ihm getrennt durch einenschmalen Raum, liegt die Substanz <strong>de</strong>s Grundstocks in Form einer querovalenMasse: aus hellem, homogen molecnlärem Stoffe bestehend und überzogenvon <strong>de</strong>r zelligen, hier dünnen Rin<strong>de</strong>.Was jene Hirnabtheilung betrifft, welche wir bisher <strong>de</strong>r BezeichnungDujardins folgend «gestielte Körper» nannten, so ist <strong>de</strong>ren Verhältnisszum Grundstock hier viel <strong>de</strong>utlicher, als bei <strong>de</strong>r Biene.Wird <strong>da</strong>s Gehirn sorgfältig behan<strong>de</strong>lt und je<strong>de</strong>r Druck abgehalten, soerblickt man innerhalb <strong>de</strong>r bei unserer Ameise sehr stark gewölbten oberenHimanschwellungen je<strong>de</strong>rseits vier keulenförmige, helle Körper. Nach Auflegeneines Deckglases vereinigen sich je zwei zur Bildung eines Halbringes,<strong>de</strong>ssen Oeffnung nach oben liegt. Es sind die Körper, welche früher «Hirnwindungen-genannt wur<strong>de</strong>n. Die zellige Rin<strong>de</strong>, welche sie von allen Seitenumgiebt, ist hier um vieles dicker als bei <strong>de</strong>r Biene. Was nun aber bei<strong>de</strong>r Biene schwieriger festzustellen war, nämlich <strong>da</strong>s Verhältniss dieser Halbringezum Hirnstock, ist jetzt leicht zu sehen. Je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Halbringe besitzteinen gegen die Medianlinie <strong>de</strong>s Gehirns schwach gekrümmten Stiel vongleicher Substanz, als wie diejenige <strong>de</strong>r Halbringe ist; bei<strong>de</strong> Stiele tretenzuletzt zu Einer kurzen Wurzel zusammen und diese endigt im Grundstock.Und zwar <strong>da</strong>, wo auch die Anfänge <strong>de</strong>r vorhin ge<strong>da</strong>chten Hirnschenkel(Commissuren zur untern Hirnportion) sich befin<strong>de</strong>n, nahe <strong>de</strong>r Medianlinie,an welcher bei<strong>de</strong> Grundstöcke <strong>de</strong>s ganzen Gehirns aneinan<strong>de</strong>r stossen, ohneaber, was schon jetzt bemerkt sein mag, in einan<strong>de</strong>r überzugehen.Die grosse Entwickelung <strong>de</strong>r gestielten Körper hier bei <strong>de</strong>r Ameise,während doch die Stirnaugen die gewöhnlichen Mißverhältnisse zeigen,spricht auch gegen die Ansicht, als seien bei<strong>de</strong> Organe in Beziehung undWechselwirkung zu setzen, obschon die Nerven <strong>de</strong>r Stirnaugen aus ihnenentspringen. An<strong>de</strong>rs bei <strong>de</strong>n Sehlappen, allwo dieses Wechselverhältniss<strong>de</strong>utlich erkennbar ist. Während die Ameise mit kleinen Netzaugen aucheinen kleinen Lobus opticus hat, sind bei <strong>de</strong>r Biene bei<strong>de</strong> Theile um vielesstärker; die Punktaugen sind bei bei<strong>de</strong>n Gattungen relativ gleich gross, diePartie <strong>de</strong>r gestielten Körper aber bei <strong>de</strong>r Ameise verhältnissmässig vielmassiger, als bei <strong>de</strong>r Biene.Die Lappen für die Antennennerven (Lobi olfactorii) sind ebenfallssehr ausgebil<strong>de</strong>t. Bei methodischem Druck lässt sich in Erfahrung bringen,<strong>da</strong>ss zwar auch in diesen Theil <strong>de</strong>r Hirnstock eine Verlängerung sen<strong>de</strong>t,die bis in <strong>de</strong>n abgehen<strong>de</strong>n Nerven verfolgbar ist, aber die Hauptmasse <strong>de</strong>sLobus besteht <strong>de</strong>nn doch aus zwei Anhäufungen grosser Ganglienkugeln *).Dieselben sind hüllenlose Ballen mit einem Nucleus, <strong>de</strong>r sich <strong>de</strong>r Beobachtungleicht entzieht; die Ballen verlängern sich in zarte Streifenlinien, welchesich in die Wurzeln <strong>de</strong>s Antennennerven verlieren, <strong>de</strong>r somit Fasern auszwei t) S. Quellen Tafeln •. bezieht: vergleichend. aus Anat. <strong>de</strong>m fg. Hirnstock 4, C, d. und aas <strong>de</strong>n gangliösen Her<strong>de</strong>n<strong>de</strong>s Lobus olfactorius.Die Lobi optici,-seitliche Verlängerungen <strong>de</strong>s Hirnstockes, erscheinenauch bei <strong>de</strong>r Ameise, in<strong>de</strong>m ihre Basis nicht stielartig ausgezogen ist, als

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!