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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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256 Thiere mit seitlich symmetrischem <strong>Nervensystem</strong>.Ueber Julus vergl. ferner Treviranus 1 ), hauptsächlich aber die herrlichenArbeiten Newport's 8 ), die sich bis ins Einzelnste über Form und Structurvon Julus terrestris und Spirostreptus verbreiten. Die schon mehr abgeflachteGattung Poly<strong>de</strong>smus vermittelt auch durch ihr Bauchmark einigermassen <strong>de</strong>nUebergang zu <strong>de</strong>n Scolopendren, insofern bei ihr die Knoten etwas schärfersich absetzen. Hinsichtlich <strong>de</strong>r vom Gehirn kommen<strong>de</strong>n Mundmagennerven s.Newport Bei Julus bil<strong>de</strong>n die Knoten <strong>de</strong>s paarigen Systems merkwürdigdicke und lange Anschwellungen. Ueber Spirobolus {Julus) Olfersii s. Brandta. a. 0.).In mehrfacher Beziehung fin<strong>de</strong> ich die Angaben bezüglich <strong>de</strong>r Gattung Glomeriszu berichtigen. Zunächst ist es, worauf ich schon oben hin<strong>de</strong>utete,ganz irrig, wenn auf Grund <strong>de</strong>r Mittheilungen Brandt's 8 ) vorgetragen wird,<strong>da</strong>s <strong>Nervensystem</strong> <strong>de</strong>r dornen<strong>de</strong>n nähere sich in seiner Organisation <strong>de</strong>m <strong>de</strong>rAsseln. Nach Untersuchungen, die ich an frischen Exemplaren von Glomerislimbata Latr. angestellt habe *), ist <strong>da</strong>s nicht im min<strong>de</strong>sten <strong>de</strong>r Fall, son<strong>de</strong>rn <strong>da</strong>sBauchmark dieses Thieres hat <strong>de</strong>n Typus <strong>de</strong>s so eigenthümlieh geformten <strong>Nervensystem</strong>svon Julus (S. 180). Man unterschei<strong>de</strong>t die bei<strong>de</strong>n äusserst dicht beisammenliegen<strong>de</strong>n Längsstränge, sowie <strong>de</strong>n continuirlichen Beleg mit Ganglienkugeln,durch <strong>de</strong>ren vermehrte Anhäufung au <strong>de</strong>n Wurzelstellen <strong>de</strong>r Seitennervenschwache Ganglien entstehen. Das Gehirn besteht aus zwei fast kugligen, nicht»fast viereckigen« und ziemlich weit auseinan<strong>de</strong>r gerückten Seitenhälften, so <strong>da</strong>sssie mehr zur Seite <strong>de</strong>s Schlun<strong>de</strong>s als über ihm liegen, die sie verbin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Quercommissur<strong>de</strong>mnach stark hervortritt. Gleich unterhalb <strong>de</strong>s Schlun<strong>de</strong>s, gewissermassengegenüber <strong>de</strong>r obern Commissur, erkennt man eine zweite Quercommissur,<strong>de</strong>r ich bereits oben (S. 188) ge<strong>da</strong>cht und mit <strong>de</strong>m Querfa<strong>de</strong>n innerhalb <strong>de</strong>s Halsban<strong>de</strong>shöherer Krebse verglichen habe. Dieselbe ist auch von Brandt gesehenund gezeichnet wor<strong>de</strong>n, aber <strong>da</strong> er ihre Lage nach oben vom Schlundverlegt, so spricht er von einem »in <strong>de</strong>r Mitte durchbrochenen Hirn.« Die vomGehirn sich nach hinten wen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Längscommissuren erzeugen eine verhältnissmassigweite Schlinge. Histologisches über <strong>da</strong>s Gehirn s. oben S. 231; eigentümliche<strong>de</strong>n Ohrblasen ähnliche Bildungen S. 222; über Tracheen <strong>de</strong>s BauchmarkesS. 214; Blutsinus unter <strong>de</strong>m Bauchmark S. 213.Das <strong>Nervensystem</strong> <strong>de</strong>r zweiten Hauptabtheilung o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r stets platt gedrücktenCh ilopo<strong>de</strong>n (Scolopendri<strong>da</strong>e) stimmt am meisten mit <strong>de</strong>m vieler Insectenlarvenüberein. Ueber die Grösse <strong>de</strong>r Lappen für die Nerven <strong>de</strong>r Antennensieh. ob. S. 183. Bauchganglicn (S. 191) scharf abgesetzt und ziemlich weit auseinan<strong>de</strong>r.Verzweigung <strong>de</strong>r Tracheen in ihnen so, <strong>da</strong>ss ganz wie bei Insectendie feinste Endverbreitung in <strong>de</strong>n Kern <strong>de</strong>s Ganglions zu liegen kommt. (PigmenteS. 218.) Auch hier sind die Längscommissuren immer doppelt (S. 192)und wenn An<strong>de</strong>re sich speziell z. B. auf Geophilus beziehen, bei welchem dieLängscommissuren zu einem einfachen Strange verschmolzen sein sollen, sosehe ich an Geophilus electricus mit Bestimmtheit <strong>da</strong>s Gedoppeltbleiben <strong>de</strong>r Stränge,nur allerdings sind sie um vieles näher beisammen, als z. B. bei Lithobius forficatus.Einen medianen (o<strong>de</strong>r sympathischen Nerven) fin<strong>de</strong> ich nicht; an <strong>de</strong>rStelle, wo er von Newport hingezeichnet wird, mitten auf <strong>de</strong>r Dorsalfläche<strong>de</strong>s Bauchmarks, erblicke ich bei Scolopendra morsitans und Geophilus electricusdos Bauchgefass (S. 24 J >). Von Newport wird <strong>da</strong>s vierte Paar <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>nGanglien kommen<strong>de</strong>n Seitenneiven wegen seiner Verbreitung als Analogon <strong>de</strong>rNervi respiratorii <strong>de</strong>r Insecten betrachtet.Für diese Gruppe <strong>de</strong>r Myriapo<strong>de</strong>n bezüglich <strong>de</strong>r Einzelheiten sei ebenfallsauf die ganz vorzüglichen Dar Stellungen N e w p o r t' s 6 ) hingewiesen. Vorgängerwaren Treviranus a. a. 0. für Lithobius und Geophilus, Kutorga") fürScolopendra morsitans; eine schöne Abbildung auch bei R y m e r Jones 7 ). Vielleichtdie frühste Abbildung hat (i ä<strong>de</strong> 8 ) gegeben. Ueber die Mundmagennervenl) Treviranus, verm. Schriften (1817). Bd. n, 8. 39. — ä; Newport, Phil. Tram. 1848.— 8) Brandt. Mundmagennerven <strong>de</strong>r Evertebraten 1835, Taf. III , fg. 8, 0 u. Im Arch. fürAnat n. Phys. 1837. — 4 Leydig, Tafeln z. vergleichend. Anat. 1864, Taf. VII, fg. 8 f. —titane. Myriapa<strong>da</strong> 5) Magaiin, Newport — Bd. in 6) CyeJep Kutorga, 1. a. «. O. af u. analomy früher Hcetopeudrae and in Phil. physiol. mvriilantil Tram. 1817. ih$4, fg. anatome, 813. mit Abbildungen H 1834. G ä d — e In 7) von (Wle<strong>de</strong>iniinn's)' Rymer Scolopendra Jones aonl. mor-Art.

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