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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Muskelgewebe. 81streiften Bün<strong>de</strong>ln ausser<strong>de</strong>m noch beruhen könne, habe ich schon oben *)ange<strong>de</strong>utet.Verästigte Muskelfasern. In <strong>de</strong>m, was im Vorangegangenenüber Muskelstructur zur Erörterung kam, war immer die einfachverlängerte Muskelzelle als Ausgangspunkt genommen und nur gelegentlich<strong>de</strong>r verästigten Muskelzelle ge<strong>da</strong>cht. VerästigteFormen sind in<strong>de</strong>ssen sehr häufig, entwe<strong>de</strong>r so, <strong>da</strong>ss1) nur die En<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Muskelzelle sich ein- o<strong>de</strong>r mehrmal hintereinan<strong>de</strong>rverästeln, wozu Weismann 2 ) ansprechen<strong>de</strong> Beispielegeliefert hat, nach<strong>de</strong>m ich früher ähnliche Muskeln, z. B. von Piscicolas ), Nais, Carinaria *•), Synapta 5 ) kennen gelehrt, o<strong>de</strong>r2) die Verästelung erfolgt nach verschie<strong>de</strong>nen Seiten; die Zellenimmt <strong>de</strong>n strahligen Typus überhaupt an. Solcher sternförmigerZellen ge<strong>da</strong>chte ich schon längst von Paludina 6 ), vom Fötus <strong>de</strong>rSelachier 7 ), von Rotatorien 8 ).An <strong>de</strong>n aus Muskelzellen entstan<strong>de</strong>nen neuen Einheiten, <strong>de</strong>nPrimitivbün<strong>de</strong>ln, kann ebenfalls Verästelung auftreten. Amallgemeinsten scheinen sich im Herzen <strong>de</strong>r Wirbelthiere und vielerWirbellosen die Primitivbün<strong>de</strong>l zu verzweigen; <strong>da</strong>nn spielen aberauch in manchen an<strong>de</strong>rn Organen <strong>de</strong>r Wirbelthiere (in <strong>de</strong>r Zunge<strong>de</strong>s Frosches z. B.), sowie namentlich in <strong>de</strong>n Eingewei<strong>de</strong>n zahlreicherArthropo<strong>de</strong>n ramifizirte Muskelprimitivbün<strong>de</strong>l eine gewisseRolle.In die Reihe verästelter Muskelzellen mögen auch theilweise die Muskeln<strong>de</strong>r Nemato<strong>de</strong>n gereiht wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren sonstige grosse Eigenthümlichkeitman unten («<strong>Nervensystem</strong> <strong>de</strong>r Nemato<strong>de</strong>n») nachsehen möge.Im Hinblick auf die Thätigkeitsäusserungen <strong>de</strong>rMuskeln bleibt es beachtenswerth und mag hier eingeschaltet sein,<strong>da</strong>ss die Schnelligkeit und Langsamkeit <strong>de</strong>r Bewegung von <strong>de</strong>mGra<strong>de</strong> <strong>de</strong>r histologischen Son<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>s Muskelcylin<strong>de</strong>rs abhängt.Bei Wirbelthieren zieht sich <strong>de</strong>r sog. glatte Muskel langsam, allmähligzusammen und seine Zusammenziehung über<strong>da</strong>uert <strong>de</strong>n Reiz,<strong>de</strong>r quergestreifte Muskel hingegen antwortet auf die Erregung mitrascher Contraction, die nachlässt, sobald <strong>de</strong>r Reiz vorüber ist.Mollusken und überhaupt Thiere mit mehr homogenen Fasern bewegensich langsamer und nur . die Theile ihres Körpers, <strong>de</strong>ren.Muskeln sich <strong>de</strong>m quergestreiften Zustan<strong>de</strong> nähern, wie z. B. an<strong>de</strong>n Kauorganen, zeichnen sich durch kräftigere Contractionen aus.Man wird sich <strong>da</strong>her nicht wun<strong>de</strong>rn dürfen, <strong>da</strong>ss die mit echt quergestreifterMusculatur durchweg versehenen Arthropo<strong>de</strong>n die an<strong>de</strong>rnWirbellosen an Präcision und Energie <strong>de</strong>r Bewegungen übertreffen.Wie sehr ein' directer Zusammenhang zwischen <strong>de</strong>r Beschaffenheit•1) Sieh. 8. 71. — i) Weis mann, Ztschrft f. ration. Med. 3. E. Bd. XV. - S) Ztschrftf. wiss. Zool. Bd. I. — 4} Hist. fg. 68, A, fg.24,E. — 5) Arch.f. Anat. u. Phys. 1852. Taf. XIIIc.— 6) Ztschrft f. wiss. Zool. Bd. II. — 7) Kochen u. Haie S. 105. — 8) Ztschrft f. wiss. Zool.Bd. VI, Taf. II, fg. 18,c«.Leydig, Bau <strong>de</strong>s thierisohen Körpers. 6

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