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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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208 Thiere mit seitlich symmetrischem <strong>Nervensystem</strong>.fasern enthalten, die man eben als sympathische bezeichnet. Alsdrittes wichtiges Merkmal zur Bildung <strong>de</strong>s Sympathicus tritt hinzudie Einschaltung von Ganglien. Durch all' dies kann <strong>de</strong>r Sympathicus,in<strong>de</strong>m seine Eingewei<strong>de</strong>äste auch noch durch Längscommissurensich verbin<strong>de</strong>n, ein gewisses einheitliches Ganzes wer<strong>de</strong>n, inanatomischer Beziehung sowohl als in physiologischer.Aber auch bei Wirbelthieren sind die Fälle gar nicht selten,<strong>da</strong>ss solche Verbindungen <strong>da</strong> und dort eingehen, die Selbständigkeit<strong>de</strong>s Sympathicus somit schwin<strong>de</strong>t und die sympathischen Fasern fastdurchweg in <strong>de</strong>n cerebro-spinalen Bahnen verlaufen.Unter diese Anschauung bringe ich <strong>de</strong>nn auch die Gestaltungsverhältnisse<strong>de</strong>s Sympathicus <strong>de</strong>r Glie<strong>de</strong>rthiere. Wo er anscheinendfehlt, mangeln doch nicht seine histologischen Elemente, d. h. dieorganischen o<strong>de</strong>r sympathischen Fasern; aber diese sind in <strong>da</strong>s System<strong>de</strong>r sensoriell-motorischen Nerven eingewebt und verlaufen somit ganzo<strong>de</strong>r theilweise in <strong>de</strong>r Bahn <strong>de</strong>r Spinalnerven zu <strong>de</strong>n Theilen, welchesie versorgen sollen.Fragt man aber nach <strong>de</strong>n Organen, für welche hauptsächlichdie bezeichneten sympathischen Nerven bestimmt sind, so scheinenes die Tracheen zu sein. Ich habe mehrmals <strong>de</strong>utlich gesehen, <strong>da</strong>sssich ihre En<strong>da</strong>usläufer an die Athemröhren verlieren.Nervenskelet. Bei vielen Arthropo<strong>de</strong>n treten mit <strong>de</strong>n Nervencentrennicht blos weiche Stränge und Bän<strong>de</strong>r als Befestigungsmittelauf, son<strong>de</strong>rn man bemerkt auch harte chitinisirte Fortsätze<strong>de</strong>s Hautskeletes nach innen, welche <strong>de</strong>m Gehirn und Bauchmarkzur Stütze dienen o<strong>de</strong>r dieselben schützend umgeben.Sie bestehen theils aus einfachen stab- und bogenförmigen Bildungen,theüs aus gegabelten Stücken, ein an<strong>de</strong>rmal verbin<strong>de</strong>n sichsolche Theile durch Querbalken, so <strong>da</strong>ss auf diese Weise mannigfaltigzusammengesetzte Gerüste zu Stan<strong>de</strong> kommen.Im Räume <strong>de</strong>s Kopfes z. B. von Bytiscus 1 ), llydrophüus, sieht mau<strong>de</strong>rgleichen complizirte Skeletformen, welche <strong>da</strong>s Gehirn tragen undschirmen. Nicht min<strong>de</strong>r sind die Ganglien <strong>de</strong>s Bauchmarks innerhalb <strong>de</strong>sBrustkastens (nicht mehr im Abdomen) von solchen Hornleisten und Hornbögengestützt und überbrückt. Es sei erwähnt, <strong>da</strong>ss schon Cuvier zumTheil <strong>da</strong>von wusste, <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>nn aber namentlich Carus d. ä. auf diese Bildungenaufmerksam gemacht hat').Ausser vielen Käfern, <strong>de</strong>n schon genannten Gattungen, ferner Lucanus,sind namentlich Orthopteren (Locttsla, JJcdictts, Acridium, Gryllotalpa)und Hymenopteren (Vespa crabro i. B.) als Insecten zu bezeichnen, <strong>de</strong>reninneres Skelet zum Schutze <strong>de</strong>s <strong>Nervensystem</strong>s stark entwickelt erscheint.Dies Ui auch <strong>de</strong>r Grund, warum beim Zerglie<strong>de</strong>rn dieser Thiere dieBaucbganglien mühdos zur Ansicht gebracht wer<strong>de</strong>n, hingegen <strong>da</strong>s Auf<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>r Brustknoten Schwierigkeiten setzt.Weiter wären auch zu nennen die lauj/schwänzigen höheren Krebse,in<strong>de</strong>m z. B. bei unserem Flusskrebs die ßrustganglieukette in einem fast1) Sieh. m. Tafeln s. vergleichend. Anat Taf. VII, fg. t. — ») Hieb, unten „Insecten".

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