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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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224 Thiere mit seitlich symmetrischem <strong>Nervensystem</strong>.<strong>de</strong>r Wirbelthiere zu vergleichen; allein die tiefer gehen<strong>de</strong> Untersuchungzeigt, <strong>da</strong>ss ein solcher Vergleich ebenso irrthümlich ist,wie wenn man im gesammten <strong>Nervensystem</strong> <strong>de</strong>r Wirbellosen nur<strong>da</strong>s Analogon <strong>de</strong>s Sympathicus <strong>de</strong>r Wirbelthiere fin<strong>de</strong>n will.Es ist schon seit längerem bekannt, <strong>da</strong>ss beim Flusskrebs neben <strong>de</strong>mgewöhnlichen fibrillären Gontentum <strong>de</strong>r Nervenstämme noch an<strong>de</strong>re <strong>da</strong>vonsehr abstechen<strong>de</strong> fasrig-röhrige Gebil<strong>de</strong> vorkommen, die Ehrenberg undHannover bereits gekannt und die namentlich vonRemak zuerst genauerbeschrieben wor<strong>de</strong>n sind. Reichert hafte zwar diese «colossaleu» Nervenfasernbeanstan<strong>de</strong>t und einen Irrthum vermuthet, allein mit Unrecht: ichhabe sie am Flusskrebs sowohl früher als neuerdings wie<strong>de</strong>rholt gesehen.Auch kommen dieselben, was ich schon seiner Zeit anführte, nicht blosbeim Flusskrebs vor. Ich bezeichnete <strong>da</strong>mals die Nerven von Lampyrissplendidula als solche, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>rgleichen Elemente zugegen sind und kannjetzt beifügen, <strong>da</strong>ss sie sich wahrscheinlich in allen Insectenordnungen vorfin<strong>de</strong>n,in<strong>de</strong>m ich nicht blos bei Käfern, son<strong>de</strong>rn auch bei Dipteren (Tabanus,Eristalis), Hymenopteren (Bombus), Orthopteren (Locusta, Acheta, Gryttotalpa),Lepidopteren (Sphinx convolvuli) diese eigenartigen, breiten undgleichniässig hell aussehen<strong>de</strong>n Nervenfasern angetroffen habe. Erwfthnenswertbscheint es mir auch zu sein, <strong>da</strong>ss diese auffallen<strong>de</strong>n Elemente nicht in <strong>de</strong>naus <strong>de</strong>r oberen Hirnportion kommen<strong>de</strong>n Nerven zugegen sind, son<strong>de</strong>rn nur in<strong>de</strong>n Nerven <strong>de</strong>r unteren Hirnportion und <strong>de</strong>r übrigen Bauchmarksganglien.So war es wenigstens bei Bytiscus marginalis, allwo ich hierauf im Näherengeachtet habe.Dem Voranstehen<strong>de</strong>n zufolge könnte man <strong>de</strong>mnach die Nervenfasern<strong>de</strong>r Arthropo<strong>de</strong>n bereits eintheilen in belle, breite, anscheinendröhrige Elemente und zweitens in die grauen, blassgranulären vom Habitus <strong>de</strong>r sympathischen Fasern <strong>de</strong>r Wirbelthiere.Allein es giebt Arthropo<strong>de</strong>n, an <strong>de</strong>nen ein einlässlicberes Betrachtendieser zweiten Gruppe von Nervenfasern zu <strong>de</strong>r Erkenntnissführt, <strong>da</strong>ss auch sie wie<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>ner Art sind. Alle habenzwar, wie ange<strong>de</strong>utet, <strong>de</strong>n granulären Habitus, aber die einen sindnicht blos breiter, als die an<strong>de</strong>rn, son<strong>de</strong>rn sie sind selbständiger, vonfesterer Natur, erscheinen als bestimmt gezeichnete, <strong>de</strong>n Keagentienauch einen gewissen Wi<strong>de</strong>rstand leisten<strong>de</strong> Faserzüge; während diean<strong>de</strong>rn granulären Fasern nicht <strong>de</strong>n scharf ausgeprägten individuellenCharakter haben, <strong>da</strong>her ihre granuläre Substanz unschwer auseinan<strong>de</strong>rweichtund die Faser als solche leicht zerstörbar ist.Endlich giebt es Fasern, bei <strong>de</strong>nen die granuläre Natur wie<strong>de</strong>rzurücktritt, wodurch sie heller wer<strong>de</strong>n, aber abstandsweise in ihremInneren kleine oft schwer zu beobachten<strong>de</strong> Nuclei mit umgeben<strong>de</strong>nKörnchenhaufen haben. Sie sind die eigentlich sympathischenFasern, mag nun <strong>de</strong>r Sympathicus von mehr selbständiger Formsein, o<strong>de</strong>r nur seine Elemente <strong>de</strong>n Spinalnerven beimischen. Gegendie Peripherie zu wer<strong>de</strong>n die vorhin ge<strong>da</strong>chten Nuclei an manchendieser sympathischen Nerven grösser, und <strong>da</strong>nn erinnert <strong>da</strong>s Bil<strong>da</strong>n die sogenannten Gangbenkugeln <strong>de</strong>r Wirbelthiere.Um <strong>de</strong>m Einwand zu begegnen, als ob die angeführten Merkmale theilweisenur Folge <strong>de</strong>r Präparatiousart sein könnten, tu mache ich gleich

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