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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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178Thiere mit seitlieh symmetrischem <strong>Nervensystem</strong>.Muskelgeflechten grosse helle Zellen wahr, <strong>de</strong>nen man wohl die Be<strong>de</strong>utung vonBin<strong>de</strong>substanzzellen zuschreiben <strong>da</strong>rf. Ob <strong>de</strong>r Raum zwischen äusserem undinnerem Neurilemm die Lichtung eines Blutgefässes ist, wie Krohn <strong>da</strong>fürhält,ist mir mehr als unwahrscheinlich, und ich möchte die Vermuthung aussprechen,<strong>da</strong>ss man es eher noch mit einem Bau <strong>de</strong>s Nervenstranges zu thun habe, wie er sichnach Quatrefages bei einigen Nerei<strong>de</strong>n (S. 176) vorfin<strong>de</strong>t, <strong>da</strong> auch dort eineeigenthümliche Materie zwischen Neurilemm (worunter wohl ebenfalls <strong>da</strong>s äussereNeurilemm gemeint ist) und <strong>de</strong>r Nervensubstanz in grösster Menge sich ausbreitet.Bei Sipuncülus bleibt die körnig-zellige Masse, welche zwischen <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Neurilemmenlagert und <strong>de</strong>m Bauchstrang im frischen Zustan<strong>de</strong> eine röthliche Farbegiebt, beim Abstreifen <strong>de</strong>s äussern Neurilemms ziemlich fest <strong>de</strong>m innern Neurilemmangeklebt; doch fällt sie auch wohl auf ganze Strecken vollständig aus, so <strong>da</strong>ssein scharf begrenzter Hohlraum rings um die eigentliche Schei<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Bauchmarkesvorliegt. — Die nervöse Substanz <strong>de</strong>s Bauchmarkes, insoweit sie an einem Weingeistexemplarbeurtheilt wer<strong>de</strong>n kann, ist von ähnlicher Art, wie bei <strong>de</strong>n Lumbricinen.— In <strong>de</strong>m dicken Neurilemm <strong>de</strong>r Seitennerven lassen sich ebenfalls Längsmuskelnnachweisen. Sie sind vom Aussehen heller Bän<strong>de</strong>r, wie die Muskeln <strong>de</strong>rRegenwürmer.Ueber Sternaspis thalassemoi<strong>de</strong>s vergl. Krohn 1 ).Ueber Echiurus s. Quatrefages 3 ). Dass auch hier <strong>de</strong>r Bauchstrangeinfach und nicht gedoppelt sein möge, lässt sich aus <strong>de</strong>n Angaben <strong>de</strong>s genanntenForschers ersehen. Er sagt, die Structur <strong>de</strong>s Bauchstranges scheine ihm beidiesem Thiere einige Aufmerksamkeit zu verdienen, <strong>da</strong>, im Falle seine Beobachtungenrichtig seien, hier die zwei Nervenfii<strong>de</strong>n, welche gewöhnlich dieBauchganglien <strong>de</strong>r Glie<strong>de</strong>rthiere untereinan<strong>de</strong>r verbin<strong>de</strong>n, vollständig zusammengeschmolzenseien. Er habe niemals mehr als Einen Faserbün<strong>de</strong>l unterschie<strong>de</strong>nund Nichts gesehen, was an eine Trennungslinie erinnert hätte. Wenn man fernerliest, <strong>da</strong>ss bei Echiurus <strong>de</strong>r Bauchstrang und die abgehen<strong>de</strong>n Aeste von einerdicken, <strong>de</strong>rben weissen Hülle umgeben seien, so <strong>da</strong>rf man es für wahrscheinlichhalten, <strong>da</strong>ss Echiurus auch wie Sipuncülus ein musculöses Neurilemmhaben wird, was hiermit einer Untersuchung empfohlen sein mag.Ueber Boneliia viridis ver<strong>da</strong>nken wir Lacaze-Duthiers 0 ) eine vorzüglicheArbeit. Nach seiner Darstellung zu schliessen ist <strong>de</strong>r knotenlose reincylindrische Bauchstrang wie bei Sipuncülus und Echiurus einfach und nicht auszwei Längshälften zusammengesetzt. Derselbe erstreckt sich vom Mund bis zumAfter, giebt <strong>da</strong>bei rechts und links zahlreiche Seitennerven ab, die ziemlich untereinan<strong>de</strong>rparallel verlaufen und sich wenig zertheilen. Hinter <strong>de</strong>r Mundöffnungtheilt sich <strong>de</strong>r Strang, ohne aber sich vor <strong>de</strong>m Mund zu vereinigen und zu einemGehirn anzuschwellen, vielmehr tritt je<strong>de</strong>r für sich in <strong>de</strong>n Seitenrand <strong>de</strong>s Rüsselsein, <strong>de</strong>nselben nach seiner ganzen Länge durchlaufend, so <strong>da</strong>ss bei<strong>de</strong> Aeste zuletztschlingeaförmig ineinan<strong>de</strong>r übergehen. Es wäre <strong>de</strong>mnach hier <strong>de</strong>r ganglienloseSchlundring ungewöhnlich weit. Die zwei, <strong>de</strong>n Rüssel durchziehen<strong>de</strong>n Aestegeben, wie es <strong>de</strong>n Anschein hat, keine Nervenfä<strong>de</strong>n ab, bevor sie <strong>de</strong>n vor<strong>de</strong>mRand <strong>de</strong>r Russelhörner erreicht haben, wo sie <strong>da</strong>nn, um gleichsam diesen Theilzu unem Tastorgan zu erheben, sehr zahlreiche Aeste in <strong>de</strong>nselben ausstrahlen.Der Mund<strong>da</strong>rm und <strong>de</strong>r Fruchthälter bekommen mehre Nervenzweige von <strong>de</strong>rvor<strong>de</strong>m Partie <strong>de</strong>s Bauchmarkes.•l) Krohn, Ar. h. f. Anat. u. Phys. 1842, H. 428. - 2) Quatrefages, im Regne unimaliUuitro, Zoophytes, <strong>da</strong>nu Ann. d. te. nat. 1. VII, 1847. — 3) Lacasso- l)uth Iors Ann. d.•«. natur. Ton». X, 1858.

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