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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Arthropo<strong>de</strong>n. 239haben sich vom übrigen Gehirn gleichsam losgelöst und bleiben nur durcheinen Stiel mit <strong>de</strong>mselben in Verbindung.Was <strong>de</strong>n inneren Bau *) betrifft, so sind die Schwierigkeiten <strong>de</strong>rUntersuchung hier grösser, als z. B. bei <strong>de</strong>r Ameise; nur die Sehlappensind leichter zu durchschauen, wesshalb auch zuerst auf diese Bezuggenommen wer<strong>de</strong>n soll. Der Stiel, natürlich abgerechnet <strong>da</strong>s Neurilemmund die granuläre Schichte unter <strong>de</strong>mselben, besteht aus Faserzügen, diedurch <strong>de</strong>n ganzen • Lobus opticus ziehend <strong>da</strong>bei eine strahlige Entfaltungannehmen, um zuletzt an <strong>de</strong>r Grenze <strong>de</strong>s Sehlappens als Bün<strong>de</strong>l <strong>de</strong>s Sehnervenabzutreten. Während ihres strahligen Verlaufes durch <strong>de</strong>n Sehlappengehen sie, ohne <strong>da</strong>ss <strong>da</strong>durch die Hauptrichtung ihres Zuges gestört wird,mannigfache Verflechtungen ein, wovon man sich an je<strong>de</strong>r Stelle durch genauereBesichtigung überzeugen kann. Dann ist aber weiter ein wesentlicherPunkt im Bau <strong>de</strong>s Sehlappens, <strong>da</strong>ss die Faserzüge abermals (wie bei<strong>de</strong>r Ameise) drei centrale, scharf abgegrenzte Partien ') zu passiren haben,man könnte auch sagen, mehrmals unterbrochen wer<strong>de</strong>n. Das erste Centrumist hell, kleiner als <strong>da</strong>s nachfolgen<strong>de</strong> und aus Ganglienkugeln von geringerGrösse gebil<strong>de</strong>t; <strong>da</strong>s zweite ist mehr als doppelt so gross, dunkel bei durchgehen<strong>de</strong>mund weiss bei auffallen<strong>de</strong>m Licht und entspricht nicht blos hierin,son<strong>de</strong>rn auch in seiner fein granulären (nicht zelligen) Beschaffenheit <strong>de</strong>noft erwähnten Centren in <strong>de</strong>n Bauchganglien. Seine scharfe Abgrenzungrührt von umspinnen<strong>de</strong>n Tracheen her, die nach innen sehr dichte, feineBüschel absen<strong>de</strong>n. Ganz von gleicher Natur ist die dritte Abtheilung, diebei <strong>de</strong>r gewöhnlichen Lage die Gestalt eines gekrümmten Wulstes zeigt undnoch mehr Endbüschel von Tracheen erhält, als die vorhergehen<strong>de</strong> Partie.Alle diese Theile wer<strong>de</strong>n umhüllt von kleinzelliger Rin<strong>de</strong>nsubstanz, welcheauch <strong>de</strong>n Raum zwischen <strong>de</strong>m zweiten und dritten Herd ausfüllt.Die primären Hirnlappen anlangend, so bin ich durch meine bisherigenUntersuchungsmetho<strong>de</strong>n: behutsamen Druck und Anwendung vonReagentien zu Folgen<strong>de</strong>m gekommen. Im Inneren genannter Lappenliegt wie<strong>de</strong>r eine centrale, wohl umschriebene, fein granuläre Masse, dieich als Hirnstock bezeichne. In ihrer Mitte unterschei<strong>de</strong>t man <strong>de</strong>n anscheinendriesigen Nucleus, <strong>de</strong>r sich bei <strong>de</strong>r Ameise, als in Beziehung zu <strong>de</strong>nWurzeln <strong>de</strong>r Hirn Schenkel stehend, erwies. Die granuläre Substanz wird<strong>da</strong>nn nach aussen echt faserig, und die zum Theil sehr scharfe Abgrenzung<strong>de</strong>r Masse wird durch die Tracheen tragen<strong>de</strong> Bin<strong>de</strong>substanz vermittelt.Nach aussen und seitlich geht sie in <strong>de</strong>n Faserstiel <strong>de</strong>s Sehlappens über;nach <strong>de</strong>r Mittellinie <strong>de</strong>s Thieres zu verschmächtigt sie sich zu einem Fortsatz,<strong>de</strong>r <strong>da</strong>nn mit kolbiger Erweiterung abschliesst. Diese Endkolben vonbei<strong>de</strong>n Hirnhälften liegen hart an <strong>de</strong>r Mittellinie aneinan<strong>de</strong>r, gehen abernicht ineinan<strong>de</strong>r über. Nach oben schickt <strong>de</strong>r Hirnstock ebenfalls einen(o<strong>de</strong>r mehre ?) Fortsätze aus, welche sich theilen und als Stiele von Gruppen<strong>de</strong>r Ganglienkugeln sich ausweisen. Die eigentlichen Hirnwölbungenwer<strong>de</strong>n nämlich nicht mehr, wie bei <strong>de</strong>r Larve <strong>de</strong>r Fall ist, von einer gleichmassigenzelligen Rin<strong>de</strong>nsubstanz eingenommen, son<strong>de</strong>rn diese hat sich ineine grössere Zahl von Ganglienkugelnpaquets 8 ) geson<strong>de</strong>rt. Eines <strong>de</strong>rselbenwur<strong>de</strong> schon gelegentlich <strong>de</strong>r Amyloidkörperchen (S. 223) erwähnt;an<strong>de</strong>re Paquets haben grosse gelbliche Ganglienkugeln, wie<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re kleine,helle Zellen; und immer nehmen diese verschie<strong>de</strong>nen Gruppen bestimmteHirngegen<strong>de</strong>n ein. Bezüglich <strong>de</strong>r eigentlichen Substanz <strong>de</strong>s Hirnstockes istauch erwähnenswerth, <strong>da</strong>ss in Glycerinpräparaten die Punktmasse grösstentheilseine feinfaserige Beschaffenheit annimmt. Die bisher erwähnten Hirnpartiengehörten <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n Hirnhälften an, waren paariger Natur. Zur1) 8teh. Taf. IX, tg. U — 2) a. a. O. fg. 1, h, i, k. - 3) a. a. 0. fg. 1, b, b*.

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