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Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

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Arthropo<strong>de</strong>n. 257von Scolopendra morsitans vergl. noch Brandt.von Ranzani und Alessandrini.Dort auch die älteren AngabenC. Arachni<strong>de</strong>n.In dieser Klasse treffen wir wie<strong>de</strong>r sowohl auf Formen eines geglie<strong>de</strong>rten alsauch eines sehr centralisirten Bauchmarkes, andrerseits kommt aber auch ein höchstreduzirtes (S. 181) <strong>Nervensystem</strong> vor. Hirncommissuren meist sehr kurz (S. 187).1. Tardigra<strong>de</strong>n.Das <strong>Nervensystem</strong> wur<strong>de</strong> bis jetzt einzig und allein von Doyere 1 ) und«war in einer vorzüglichen Monographie dieser Thiere beschrieben. Es nähertsich im Typus <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Isopo<strong>de</strong>n unter <strong>de</strong>n Krebsen. Vier Ganglienpaare fürdie vier Leibessegmente; die Längscommissuren weit auseinan<strong>de</strong>r stehend und jemit einer feinen Quercommissur (s. ob. S. 189) ausser <strong>de</strong>r Verbindung durch dieGanglien. Der centrale Fleck in <strong>de</strong>n letzteren, über <strong>de</strong>n D. nicht ganz im Klarenist, <strong>da</strong>rf wohl als <strong>de</strong>r Raum zwischen <strong>de</strong>n zwei Quercommissuren, die sich ähnlichwie .bei vielen Arthropo<strong>de</strong>n innerhalb <strong>de</strong>r zusammengeschmolzenen Ganglien nocherhalten haben, angesehen wer<strong>de</strong>n. Aus <strong>de</strong>m ersten Ganglion vier starke Nervennach vorn zu <strong>de</strong>n Augen und Palpen; die aus <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>rn Ganglien kommen<strong>de</strong>nNerven viel zarter und zu <strong>de</strong>n Muskeln tretend. Sehr auffallend, vorausgesetzt<strong>da</strong>ss Doyere auch hierin richtig sah, ist es, <strong>da</strong>ss kein Gehirn o<strong>de</strong>r Nackenbandvorhan<strong>de</strong>n wäre. Vergl. hierzu oben S. 182.2. Pycnogoni<strong>de</strong>n.Bei Ammothea pycnogonoi<strong>de</strong>s und Phozichitus spinosus besteht nach Quatrefages1 ) <strong>da</strong>s Bauchmark aus vier Ganglien, so dicht zusammengeschoben, <strong>da</strong>sssie sich innig berühren und ohne Commissuren sind. Je<strong>de</strong>rseits ein Nervenstammzu <strong>de</strong>n Fusspaaren. Gehirn unterhalb <strong>de</strong>s Augenhügels, durch Commissurenmit <strong>de</strong>m ersten Bauchganglion verbun<strong>de</strong>n. Verschie<strong>de</strong>n <strong>da</strong>von sind, wie Zenker 8 )mittheilt, die Gattungen Nymphon gracile und Pycnogonum littorale. Bauchganglienaus zwei' symmetrischen Lappen zusammengesetzt; bei Nymphon <strong>da</strong>sletzte noch mit einem dritten <strong>da</strong>zwischen. Zwischen <strong>de</strong>n Bauchganglien paarigeLängscommissuren; bei Pycnogonum entsprechend <strong>de</strong>r Körpergestalt kürzer, alsbei Nymphon. Gehirn <strong>de</strong>r letztern Gattung hat drei Abtheilungen: einen obernLappen für die Augen, einen vor<strong>de</strong>m Lappen für die Nerven <strong>de</strong>r Scheerenfühlerund Taster , einen hinteren für die Nerven <strong>de</strong>r accessorischen Füsse. Aus <strong>de</strong>mvor<strong>de</strong>ren vielleicht noch ein medianer Nerv zum Rüssel. Das Gehirn von Pycnogonumweniger ausgebil<strong>de</strong>t.3. Acarinen.Die Milbenarten sind zum Theil auf ihre innere Organisation weit schwierigerzu untersuchen, als gar manche an<strong>de</strong>re Arthropo<strong>de</strong>n, die eben so klein o<strong>de</strong>r nochkleiner sind. Daher kennt man bis jetzt von einigen nur höchstens ein Nervencentrum.Am Acarus folliculorum habe ich 4 ) we<strong>de</strong>r vom Nerven- (noch vomMuskel-)system eine Spur wahrnehmen können (sieh, bereits S. 126); hingegenbei 1) Sarcoptes Doyere, cati Mim. ein tur Nervenganglion let Tardigra<strong>de</strong>t, o<strong>de</strong>r Ann. Gehirn d. tc. nat. mit T. Sicherheit 14, 1840. — erkannt 2) Quatrefages,6 ). Dasselbed. Pycnogoni<strong>de</strong>n, rundlich von Arcb. Gestalt, f. Anat. am u. Hinterran<strong>de</strong> Phys. 1852. — etwas 4) Leydig, eingeschnitten, üeb. Haarsack- hell und u. Krätz­vonMim. tur I'Organisation <strong>de</strong>t Pycnogoni<strong>de</strong>t, Ann. d. tc. natur. 1845. — 3) Zenker, Unters, üb.kleinzelliger milben, Arch. Structur, f. Naturgesch. liegt 1859. in gleicher Landois Linie (üb. mit <strong>de</strong>n Haarbalgparasiten <strong>de</strong>m Schlund, ob <strong>de</strong>s unter Menschen, o<strong>de</strong>r1863) will die „obern Schlundganglien" erkannt haben. Da er aber dieselben als „zwei <strong>da</strong>sLicht stark brechen<strong>de</strong> Punkte" bezeichnet, so hat er wohl etwas an<strong>de</strong>res, wahrscheinlichChitinblldungen, für Nervencentren gehalten, wie er auch in ähnlicher Weise zwei Verdickungen<strong>de</strong>r Cuticula am Kopf irrthümllch für Augen ausgiebt. Richtiger vielleicht ist<strong>da</strong>s, was genannter Autor über einen „Hauptnervenstrang" mittheilt, <strong>de</strong>r aus „zwei sehrzarten Kiidchen" bestehen soll und an <strong>de</strong>r Brustfläche herabziehe. — 5) a. a. O. Auch. D u-jardin vermochte an grösseren Milbenarten nur einen einzigen Nervenknoten zu ent<strong>de</strong>cken,Leydig, Bau <strong>de</strong>s thierischen Körpers. 1?

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