Nervensystem. - Biblioteca Digital de Obras Raras da USP

Arthropoden.weise einfache Längscommissuren zu den Eigenschaften des Bauchmarksgehören Doch ist gerade wieder bei den Raupen die Verschmelzung nureine scheinbare: an der Raupe von Vanessa polychloros z. B. hat jederStrang, wie ich sehe, innerhalb einer gemeinsamen Umhüllung noch seinbesonderes Neurilemm.Unter denNeuropteren habe ich an der Larve von Aeshna grandiswahrgenommen, dass die beiden Längsstränge ihre Trennungslinie auf einekurze Strecke *) aufgeben.Die beginnende Verschmelzung der Quer- und Längscommissurenhat man von jeher als einleitenden Vorgang zurCentralisirungdes Bauchmarks angesehen.Indem nämlich die Verschmelzung der Commissuren einen höherenGrad erreicht, so vereinigen sich ursprünglich hintereinandergelegene Ganglien zu grösseren Markknoten. Solche centralisirteNervenmassen stehen in gerader Beziehung zum Thorax oder Brustkasten,da derselbe die hauptsächlichsten Bewegungsorgane trägt.Im Hinterleib, der entweder ohne Bewegungsorgane ist, oder wenigstensschwächere als der Brustkasten führt, bilden sich dergleichencentralisirte Massen, ausgenommen etwa ein sehr verdicktes Endganglion,kaum aus.Dem Hinterleib können die Markknoten überhaupt fehlen, wobeidann eine einzige im Thorax unterhalb des Schlundes gelegeneMasse das gesammte Bauchmark vorstellt. Dieser höchste Gradder Centralisirung findet sich bei Krabben, Spinnen und Zecken(Ixodidae). Auch des seltsamen Pentastomum'yväre hier zu gedenken,unter den Insecten der Gattung Oestrus. (S. 180, S. 181.).Da man die Krabben und Spinnen wegen ihres so sehr concentrirtenBauchmarks gerne zusammenzustellen pflegt, so sei andererseits doch nocheinmal auf den schon oben (S. 187) angedeuteten Unterschied hinsichtlich derHirncommissuren zurückgewiesen. Die letzteren sind nämlich bei den Krabbenwie bei den höheren Krebsen überhaupt von ausnehmender Länge, bei denSpinnen im Gegentheil verschwindend kurz. Zwischen hinein mag auch bemerktwerden, dass es Fälle giebt, wo dem Abdomen die Knoten fehlen, ohnedass die Ganglien im Thorax sich zu einer Masse zusammengezogen hätten,so z. B. bei Asseln (Oniscus, Porcellio).Dann möchte jetzt schon im Hinblick auf Krabben und Spinnen zu erwähnensein, dass auch solche stark consolidirte Markmassen doch nochSpuren ihrer ursprünglichen Entstehungsweise an sich tragen und zwar inForm von Oeffnungen, durch welche stärkere Blutgefässe treten. Beispiel:Cancer maenas (nicht minder bei Palimtrus~). Auch am Bauchknoten derSpinnen lässt sich Aehnliches nachweisen.Zu untersuchen bleibt übrigens noch, ob alle grösseren Gangliendes Bauchmarks nur aus der Vereinigung mehrerer hervorgehen,oder ob nicht der Grund ihres grösseren Umfangs einfach in denstarken Nerven zu suchen ist, die von ihnen auszugehen haben. EsHesse sich denken, dass gleichwie das Gehirn durch entwickelte1931) Sieh, unten „Neuropteren".Leydig, Bau des thierischen Körpers. 13